Wir schafften es tatsächlich noch, ein recht lockeres Gespräch zu führen, aber die Stimmung war nach der Diskussion deutlich gekippt. Gegen zwei machten wir uns auf den Rückweg. Damit Zombie nicht den deutlich weiteren Weg bis zu sich nach Hause zurücklegen musste und es den nächsten Tag kürzer zum Studio hatte, schlief er im Kinderzimmer.
»Hab ich dir eigentlich schon mal gesagt, dass du total heiß bist, wenn du dich aufregst?« Peter und ich waren gerade dabei, uns im Bad fürs Bett fertig zu machen. Er strich meine Haare zur Seite und küsste mich in den Nacken.
»Ich verstehe wirklich nicht, warum sie uns das nicht gönnen! Und dann auch noch der Scheiß, ich sollte mich als Hetero ausgeben! Wie stellen die sich das bitte vor? Genauso wie meine Eltern. Dass ich einfach abschalte, dass ich auf Kerle stehe?«, regte ich mich sofort wieder auf.
An der Hüfte drehte mich Peter herum und lächelte mich an, während er seine Mitte gegen meine rieb. »Als könntest du hierauf jemals verzichten.«
»Ich will es gar nicht.« Ich packte seinen Hintern und knetete ihn. »Genauso wenig wie hierauf.«
»Untersteh dich, darauf zu verzichten!« Immer stärker rieben wir uns aneinander und knutschten.
Nach einer Weile packte ich Peter an den Hüften und dirigierte ihn ins Schlafzimmer. Zwar würde ich später noch einmal ins Bad zurückmüssen, aber mit Zombie im Kinderzimmer wollte ich dort keinen Sex haben.
Kaum in unserem Reich angekommen, zog ich Peter die Unterhose aus und ließ ihn sich auf die Bettkante setzen. Ich holte noch ein paar Hilfsmittel, dann kniete ich mich zwischen seine Beine, wo sich mir sein Schwanz schon erwartungsvoll entgegenstreckte. Ohne weiteres Vorspiel nahm ich ihn direkt tief in den Mund, was Peter zum Stöhnen veranlasste.
Immer wieder ließ ich ihn in meinem Mund verschwinden, jedes Mal ein Stück weiter, bis ich ihn ganz im Mund hatte. Während ich den Unterdruck erhöhte, öffnete ich das Gleitgel und tat mir etwas davon auf die Finger. Nachdem ich es ein wenig verteilt und angewärmt hatte, massierte ich seinen Anus, bis mein Finger schon fast von allein in ihn glitt. Währenddessen blies ich ihn weiter. Recht zügig folgte der zweite Finger. Leise stöhnte Peter und ich bereute meine Entscheidung, das Bad zu verlassen, nicht.
Als er ausreichend gedehnt war, stand ich auf und stellte mich so dicht vor ihn, dass die Beule in meiner Hose genau vor seiner Nase war. »Du bist dran!«
Amüsiert stellte ich fest, dass Freude in seinen Augen aufblitzte. Ich vergaß viel zu häufig, wie sehr es ihm gefiel, wenn ich Anweisungen gab.
Er griff nach dem Stück Stoff und zog es langsam herunter, betrachtete jedes Stück Haut, das er freilegte, und bedachte sie mit Küssen. Als die Hose endlich am Boden lag, öffnete er seinen Mund und ließ meinen Schwanz lasziv hineingleiten.
Schon der Anblick ließ meine Knie weich werden. Wie machte er das nur immer wieder, mich nur mit solchen Kleinigkeiten meine Selbstbeherrschung verlieren zu lassen? Ob es wohl für ihn genauso war in diesem Moment? Brachte ich ihn auch damit um den Verstand, dass ich seinen Hinterkopf packte und damit die Geschwindigkeit bestimmte, mit der ich in seinen Mund hinein und wieder hinaus glitt?
Ich ließ mich treiben und stieß immer wieder zu, genoss den Anblick, den er mir dabei bot.
Plötzlich gab Peter einen leisen, erstickten Laut von sich. Sofort ließ sich seinen Kopf los und zog meine Hüfte zurück. Scheinbar war ich etwas zu übereifrig gewesen. Ich warte einen Moment, bis er mir das Zeichen gab, dass wieder alles gut war, dann drückte ich ihm das Kondom in die Hand. »Zieh es drüber und leg dich dann hin.«
An Peters kurzem Grinsen erkannte ich, dass ich mich wohl etwas unpräzise ausgedrückt hatte. Doch zum Glück schien er gerade nicht dazu aufgelegt, mich zu ärgern, und rollte es auch wirklich über meinen Penis. Da ihm meine Aussage die Wahl ließ, wie er sich hinlegte, entschied er sich dazu, sich einfach nach hinten fallen zu lassen.
Ich beugte mich über ihn und verwickelte ihn in einen leidenschaftlichen Kuss. Dann erhob ich mich wieder und grinste ihn gehässig an. »Ich glaub nicht, dass du willst, dass ich zärtlich zu dir bin.« Ich hob seine Hüfte an und zog ihn daran zu mir.
Nun lag er vor mir, wie ich es an dem Tag mit Grace getan hatte. Und ich verstand, warum er diese Stellung gewählt hatte, denn sie gab nicht viel Möglichkeit für ihn wegzukommen. Noch bevor er etwas erwidern konnte, schob ich mich in ihn, wodurch seine Erwiderung in einem Stöhnen unterging.
Während ich mich langsam in ihn drückte, entflohen auch meinem Mund immer wieder wohlige Seufzer. Es fühlte sich noch immer jedes Mal wieder unglaublich geil an. Nein, darauf würde ich sicher nie wieder verzichten. Ich hatte früher einfach nicht gewusst, was mir entging, sonst hätte ich es schon viel früher ausprobiert.
Während ich langsam das Tempo steigerte, sah ich auf Peter herab, dessen Atmung in gleichem Maße schneller wurde. Er krallte sich neben seinem Körper ins Bettlaken. Sein flehender Blick traf den meinen und ich meinte, zwischen den Atemstößen meinen Namen vernehmen zu können.
»Gleich«, hauchte ich und stieß noch fester zu, was ihn leise wimmern ließ. Ich genoss es, dass er nicht kommen würde. Nicht ohne ein wenig Hilfe, die ich ihm noch nicht gewährte.
Ihm schien das nicht zu gefallen, denn er spannte sich etwas an, wodurch es für mich enger wurde. Doch ich ließ mich davon nicht aufhalten und machte genauso schnell weiter wie bisher. Dafür würde er gleich die Quittung erhalten.
Ich spürte, dass ich kurz davor war zu kommen und zog mich ganz aus Peter zurück. Während ich meinen Atem unter Kontrolle brachte, legte ich ihn vorsichtig ab und entfernte das Kondom. Ich ließ es neben mich fallen und begab mich auf Höhe von Peters Kopf. Irritiert verfolgte er mich mit den Blicken.
Ich küsste ihn hart, bevor ich meine Zunge zügig durch meinen Schwanz ersetzte. »Glaubst du wirklich, so schneller zum Ziel zu kommen? Erstmal bin ich dran!«
Obwohl er den Mund voll hatte, brachte er einen wohligen Laut zustande, und begann erneut mich zu blasen. Lange dauerte es nicht, bis ich mich in seinem Mund entlud und erstmal glücklich neben ihn herabsank.
Peter nutzte den Moment um sich rittlings über mich zu begeben und mir einen langen, leidenschaftlichen Kuss zu stehlen. Danach raunte er: »Ich liebe dich.«
Mir entlockte es ein Lächeln. »Ich dich auch.«
»Aber was ist jetzt mit mir?«, fragte er mit leiser Stimme. Kurz rieb er sich an mir, um zu zeigen, was er meinte.
»Hmm. Wer sagt, dass du es verdient hast? Immerhin hast du mich geärgert.«
»Ich hab brav alles geschluckt«, kam prompt die Antwort, die mich aus dem Konzept brachte.
Ich hatte eher damit gerechnet, dass er sich jetzt einfach seine Befriedigung holte, statt das Spiel weiter zu spielen, und war daher nicht auf eine solche Antwort vorbereitet. Erst nach einer Weile brachte ich hervor: »Dreh dich wieder auf den Rücken.«
Er tat wie ihm geheißen und sah mich dann erwartungsvoll an.
Lächelnd strich ich über seinen Oberkörper, kratzte ihn ab und zu leicht. »Was genau möchtest du?«
Während meine Finger langsam seinen Körper hinab wanderten, schloss er genüsslich die Augen und bog sich meinen Händen entgegen. Als ich seinen Beckenknochen entlang fuhr, seufzte er. »Ich will endlich kommen.«
Zum Glück sah er das böse Grinsen nicht, mit dem ich meine Hand wieder nach oben wandern ließ. Sanft strich ich seinen Oberkörper hinauf und kniff dann in seine Brustwarze. »Dann mach’s dir selbst.«
Während ich meine Hand von seinem Körper nahm, öffnete er die Augen und sah mich ungläubig an. Ein paar Mal blinzelte er, dann schien er daraufzukommen, dass ich die Aufforderung ernst meinte. Vorsichtig nahm er die Hand an seinen Schwanz und streichelte ihn. Dabei wirkte er reichlich unsicher.
Einen Moment sah ich ihm dabei zu, bemerkte aber recht schnell, dass es ihm nicht behagte. Vorsichtig hob ich seine Hand weg, küsste sie kurz und schwang mich dann über ihn. Mein mittlerweile wieder steifer Schwanz lag an seinem und ich rieb mit meiner Hand über beide. Dabei beugte ich mich zu ihm vor und küsste ihn sanft. Danach sah ich ihm ruhig in die Augen. »Ich will nur sehen, wie du den Gedanken an mich genießt, wo und wie du dich gern anfasst.«
»Ich mag es lieber, wenn du das machst«, gab er verlegen zu.
»Ist gut.« Ich rieb mich weiter an ihm und verstärkte die Reibung mit meiner Hand noch.
Peter schloss erneut genüsslich die Augen und kam meinen Bewegungen entgegen. Ich beugte mich nach vorn und widmete auch dem Piercing wieder etwas mehr Aufmerksamkeit.
Nach und nach wurde auch seine Atmung wieder unkontrollierter. Mit einem lauten Stöhnen ergoss er sich dann auf seinen Bauch.
Ich packte noch einmal fester zu und wichste noch ein paar Mal. Es dauerte nicht lange, bis ich ebenfalls noch einmal kam. Schwer atmend legte ich mich auf ihn und küsste ihn sanft. »Jetzt zufrieden?«
»Oh ja.« Seine Finger strichen sanft über meinen Rücken. Das gefiel mir und sorgte dafür, dass ich fast einschlief. Nach einer Weile riss er mich aus dem Schlummer. »Wir sollten uns waschen gehen, sonst klebst du morgen an mir fest.«
Etwas grummelig stimmte ich zu und ging mit ihm ins Bad. Dann konnte ich mir immerhin noch die Zähne putzen.
Auf dem Weg dorthin begegnete uns Zombie, der gerade aus dem Bad kam. Wie mitten in der Nacht zu erwarten, war er ebenfalls völlig nackt. Er ließ seinen Blick einmal über uns wandern. Dabei blieb er auffällig lange an meiner Körpermitte hängen. Warum allerdings auch nicht? Er stand auf Männer, wenn auch nicht auf mich. Natürlich war er neugierig.
»Seid ihr dann fertig? Ich würde gerne langsam schlafen. Sonst geh ich nach unten«, fragte er, als sein Blick wieder auf unseren Gesichtern lag. »Oder ihr macht ein wenig leiser.«
Waren wir wirklich so laut gewesen? Verlegen sah ich zu Boden und murmelte: »Sorry.«
Peter legte seine Hand in meinen Nacken und streichelte darüber. Mit einem Grinsen antwortete er: »Mal sehen. Vielleicht hab ich gleich noch Lust auf eine weitere Runde. Aber wir sind leiser. Versprochen. Ansonsten kannst du ja auch dazukommen, wenn dich die Geräusche so anmachen, dass sie dir den Schlaf rauben.«
Irritiert hob ich den Blick und sah in Peters breites Grinsen. Ich hoffte doch, dass er das nur als Spaß sagte!
»Urgh! Nee, ich teil mir das Bett nicht so gern mit Wanzen.« Ich wollte etwas erwidern, doch Zombie schnitt mir das Wort ab: »Sag mir nicht, ich wüsste nicht, was mir entgeht. Ich hab genug gehört, und auch gesehen, um das einschätzen zu können. Mehr als ich wollte. Und jetzt wünsche ich euch wirklich eine gute Nacht.«
Grinsend wünschten wir ihm dasselbe und verschwanden dann ins Bad.
Als ich schon halb eingeschlafen war, drehte sich Peter auf einmal in meinem Arm zu mir herum. »Schläfst du schon?«
»Nicht ganz. Was ist?« Mühsam öffnete ich die Augen, auch wenn es eigentlich egal war, denn viel sah ich sowieso nicht.
»Mir geht Mats Vorschlag nicht aus dem Kopf. Ich würde das für eine ziemlich gute Idee halten.«
»Welcher Vorschlag?« Hatte ich irgendwas verpasst? Ich konnte mich nicht daran erinnern, dass er einen gemacht hätte.
»Die Sache mit dem Test. Ich weiß ja, dass du immer darauf geachtet hast, dass dir nichts passiert, aber man kann es eben nie ganz ausschließen. Vielleicht wäre es wirklich eine Idee, dich mal testen zu lassen. Nur, um sicher zu gehen. Damit ist immerhin nicht zu spaßen.« Er legte seine Hand auf meine Wange und strich darüber. »Außerdem würde ich dir gerne mal zeigen, wie schön es sein kann, wenn man auf Kondome verzichtet. Aber ich weiß, dass du das nicht machen würdest, wenn du nicht ganz sicher bist.«
Genervt stöhnte ich. Ich hatte keine Lust auf das Thema. »Selbst wenn ich das machen will, ich brauch dafür immer noch Dads Erlaubnis. Wie soll ich ihm das bitte erklären?«
»Wenn du willst, rede ich mit ihm.«
»Was willst du ihm sagen? ›Ihr Sohn hat sich durch die Gegend gevögelt und ich mache mir Sorgen, dass er sich mit irgendwas angesteckt hat‹? Na, da wird er ja begeistert sein.«
»Eigentlich hätte ich vor, ihm zu sagen, dass wir uns beide gerne testen lassen würden, damit wir uns nicht gegenseitig anstecken und nur zur Sicherheit. Aber du musst auch nicht, wenn du nicht willst.«
»Du würdest dann auch gehen?« Peter tat gerade so, als wäre bei so einem Test nichts dabei. Dabei war es doch total peinlich, da hinzugehen, oder nicht? Immerhin gab man damit doch zu, viele Partner zu haben. Mir kam das unangenehm vor. Und ich hatte doch nun wirklich immer aufgepasst.
Er zuckte mit den Schultern. »Klar, wenn du willst. Aber eigentlich sollte sich bis dahin nichts verändert haben bei mir. Ich war heute erst.«
»Wie? Warum?«
»Die Jungs, die das erste Mal da sind, tun sich immer ein wenig schwer, was das angeht, aber der Test ist nun mal Bedingung für das Essen, daher lass ich mich auch jedes Mal testen, damit sie sehen, dass es gar nicht so schlimm ist. Es ist wirklich nichts dabei. Dr. Hammond nimmt ein wenig Blut ab, macht ein paar Abstriche, stellt ein paar Fragen und das war’s auch schon.«
»Was denn für Fragen?« Für Peter schien da wirklich nichts dabei zu sein. Sollte ich es vielleicht doch wagen?
»Er versucht rauszufinden, ob du irgendwelche Symptome hast, Pusteln, Juckreiz, Hautveränderungen et cetera. Ansonsten auch wie viele Partner du die letzten zwölf Wochen hattest, welche Praktiken, ob verhütet und so weiter.«
»Warum zwölf Wochen?«
»Okay, jetzt wird es kompliziert ...« Peter richtete sich etwas auf. »Nach zwölf Wochen kann man HI-Viren sicher nachweisen. Wenn also die letzte mögliche Ansteckung mehr als zwölf Wochen zurückliegt, hast du dich sehr sicher nicht angesteckt. Und alles andere lässt sich auch in dem Zeitrahmen nachweisen. Wenn du dich also Ende Januar testen lässt, dann waren Grace und ich die einzigen Kontakte. Meine Ergebnisse kommen nächste Woche und sind sehr wahrscheinlich negativ – ansonsten solltest du dich so oder so testen lassen –, wodurch ich kein Risiko bin, und alles, was du dir bei Grace geholt haben könntest, kann er dann auch schon ausschließen. Wenn du das denn möchtest.«
»Ich überleg’s mir, okay?« So schlimm klang das alles gar nicht, aber wirklich überzeugt war ich noch nicht. Ich würde es noch einmal überdenken müssen.
»Klar, lass dich nicht drängen. Es ist auch okay, wenn du es nicht willst. Nur wenn ich auf irgendwas positiv bin, dann möchte ich, dass du unbedingt gehst, hörst du?«
Ich nickte. Da sah ich ja auch ein, dass das sinnvoll war.
»Ein wenig Zeit ist ja bis dahin noch. Schlaf jetzt erstmal gut. Wir müssen bald schon wieder raus.« Mit einem Gute-Nacht-Kuss nahm er mich in den Arm.
Noch eine Weile dachte ich darüber nach, doch ich schlief ein, bevor ich einen Entschluss fassen konnte.
»It’s time for the antichristmas
Santa Claus, I’m hunting you down
He’s the bringer of forced felicity
And simulated harmony«
Blutzukker – Antichristmas