Ich erwachte, weil Marie mir sanft über die Brust streichelte. In der Hoffnung, sie bemerkte nicht, dass ich schon wach war, hielt ich die Augen geschlossen. Ich wusste, was sie sagen würde, wenn ich die Augen öffnete, sie sagte es jedes Mal. Ich wollte es nicht hören. Noch nicht. Ich wollte es noch ein wenig hinauszögern und die Zweisamkeit genießen.
»Hey, Isaac, ich weiß, dass du wach bist«, flüsterte sie sanft.
Seufzend öffnete ich die Augen. Hätte sie mir nicht noch ein wenig die Illusion lassen können?
Dennoch lächelte ich sie an und flüsterte zurück: »Guten Morgen. Wie lange bist du denn schon wach?«
»Schon eine Weile. Ich wollte dich aber eigentlich nicht wecken.«
»Schon gut. Wir müssen ja irgendwann aufstehen.« Ich strich ihr über die Arme und den Rücken.
Sie nuschelte etwas Zustimmendes und drängte sich näher an mich.
Eine ganze Weile herrschte Stille zwischen uns.
Was war los? Warum sagte sie es nicht? Sie hätte es schon lange sagen müssen. Langsam breitete sich Panik in mir aus.
Da ich es nicht mehr aushielt, ergriff ich das Wort: »Marie? Was ist los? Du bist ungewöhnlich schweigsam.«
»Nichts, alles gut. Ich weiß nur nicht, was ich sagen sollte.« Sie vergrub ihr Gesicht an meiner Brust.
Was sollte das? Wollte sie mich auf den Arm nehmen? »Wie wäre es mit dem, was du immer sagst?«
Sie hob etwas den Kopf, sah mich an.
Ihre Augen sprachen Bände und ich verfluchte mich dafür, mir gewünscht zu haben, dass sie nicht dasselbe sagte wie immer. Das wäre mir deutlich lieber als das, was ich nun in ihrem Gesicht fand.
Nach einem Augenblick schüttelte sie langsam den Kopf. »Ich kann es nicht sagen. Es fühlt sich falsch an. Wir haben abgemacht: keine Lügen. Kannst du es nicht für uns sagen?«
»Nein.« Ich hatte schon im letzten Jahr ihre Aussage nicht erwidert. Wie kam sie darauf, dass ich es jetzt könnte?
Ich streichelte ihr sanft über den Rücken. »Ich kenn das Gefühl. Denk einfach nicht daran, dann geht es vorbei.«
Sie nickte und legte ihren Kopf wieder auf meine Brust. Ich streichelte weiter über ihren Rücken, sie über meine Brust, jeder von uns schweigend in seine Gedanken versunken.
Warum hatte sie nicht, wie sonst auch, einfach sagen können, dass es ihr nichts bedeutete, dass es ihr zwar Spaß machte, sie sich aufs nächste Mal freute, dass das aber alles war? War es nicht schon schlimm genug, dass ich bereits die letzten Male darauf einfach geschwiegen hatte, statt ihr, wie anfangs, dasselbe zu versichern? Musste sie jetzt wirklich ebenfalls schweigen? Hätte sie nicht einfach lügen können? Nur dieses eine verdammte Mal!
Hätte ich nicht lügen können? Es einfach für uns beide sagen? Nein, ich konnte sie nicht anlügen. Und sie mich offensichtlich auch nicht.
Bisher hatte es immer geklappt, nachdem sie gefahren war, nicht mehr an sie zu denken. War ja nicht schwer, immerhin hatten wir zwischen den Treffen keinerlei Kontakt. Dann war das Gefühl weg, bis sie das nächste Mal kam. Ich hoffte, dass es diesmal auch klappte – und dass es bei ihr auch funktionierte.
Es durfte sich zwischen uns nichts ändern. Es war doch gut so, wie es war, oder etwa nicht? Sie kam mit ihren Eltern, wir hatten Spaß und wenn sie wieder fuhr, vertrieben wir uns die Zeit mit anderen.
Ein leises Seufzen riss mich aus den Gedanken. Ich blickte zu ihr herunter. Sie betrachtete mich gedankenverloren.
Ich strich ihr ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. »Wir sollten aufstehen, bevor sie Dave schicken, um uns zu wecken.«
Sie nickte, kletterte über mich hinweg und zog sich an.
Ich beobachtete sie eine Weile, dann stand ich ebenfalls auf, um mich fertig zu machen.
Als wir gerade das Zimmer verlassen wollten, hielt ich sie fest, tat einen Schritt auf sie zu und nahm ihr Gesicht zwischen meine Hände. »Versprich mir, dass du versuchst, es zu vergessen.«
Sie nickte und lächelte verzagt. »Ich werd’s versuchen. Bis Weihnachten ist viel Zeit. Du aber auch.«
»Gut.« Zärtlich küsste ich sie. Dann verließen wir das Zimmer.
Äußerlich war alles wie immer. Wir aßen gemeinsam mit unseren Eltern Frühstück und danach machten sie und ihre Eltern sich auf den Weg nach Rhode Island, wo sie die Ferien verbrachten.
Nachdem sie weg waren, versuchte ich, den Rest meiner Hausaufgaben zu erledigen, konnte mich aber nicht konzentrieren. Ich wollte einfach nur raus. So schnappte ich mir mein Motorrad und fuhr einige Stunden einfach aus der Stadt raus, suchte mir einen ruhigen Ort an der Landstraße und sang mir dort die Seele aus dem Leib. Danach ging es mir deutlich besser und ich fuhr nach Hause zurück.
Eineinhalb Wochen später, am Independence Day, traf ich mich mit Lance, um gemeinsam das Boston Pops Fireworks Spectacular anzusehen. Da es uns auf der Esplanade zu voll war, fuhren wir nach Cambridge. Der Memorial Drive wurde wie jedes Jahr gesperrt, damit man das Feuerwerk auch von der anderen Seite des Charles River genießen konnte. Dadurch sammelten sich auch dort viele Menschen, aber noch nicht so viele wie auf dem Veranstaltungsgelände.
»Hi, ihr seid auch hier?«
Da ich nach einem annehmbaren Sitzplatz gesucht hatte, bemerkte ich die Picknickdecke, vor der Lance stehengeblieben war, erst, als er plötzlich mit jemandem sprach.
»Hallo. Ja, uns ist es drüben zu voll, vor allem mit dem Krüppel hier.« Roger deutete auf Toby, den er in seinem Arm hielt, und kicherte.
Toby stieß seinem Freund mit dem Ellenbogen in die Seite. »Hey, ich kann doch nichts dafür.« Dann fand er mich in der Menge und lächelte mich an.
»Schon gut, ich zieh dich doch nur gern auf.« Roger zog Tobys Kopf zu sich heran und gab ihm einen Kuss auf die Stirn.
Lance’ Augen weiteten sich und nach einem Moment sah er mich fragend an.
Oh, ich hatte ihm ja noch gar nicht gesagt, dass die beiden zusammen waren. Allgemein hatten wir nicht mehr über sie geredet.
Ich schüttelte als Zeichen, dass ich ihm das später erklärte, den Kopf.
»Wollt ihr euch setzen? Es ist schon ziemlich voll und es wird schwer, noch einen guten Platz zu finden, aber wir haben genug. Es will sich scheinbar keiner zu nah an ein schwules Pärchen setzen. Sie haben wohl Angst, es könnte ansteckend sein.«
Ich bewunderte Roger, dass er während der gesamten Zeit lächelte und es scheinbar nicht böse nahm, dass sie gemieden wurden.
Toby dagegen warf seinem Freund einen verwunderten Blick zu.
Bevor ich etwas sagen konnte, hatte Lance sich gesetzt. »Danke. Das Risiko geh ich ein, wenn ich dafür so einen Ausblick bekomme. Hauptsache ihr knutscht nicht die ganze Zeit rum wie verliebte Teenager.«
»Nee, nach neun Jahren knutscht man nicht mehr so viel.«
Wieder sah Lance die beiden mit großen Augen an.
Rogers Blick flog zu mir, der ich immer noch danebenstand und mich nicht rührte. Dann grinste er Lance an. »Isaac hat scheinbar ein bisschen was vergessen zu erzählen.«
Ich zuckte erneut mit den Schultern und, da ich jetzt endlich ihre Aufmerksamkeit hatte, beugte mich zu den beiden und umarmte sie zusammen, bevor ich mich dazusetzte. »Mag sein. Fand ich jetzt nicht so wichtig. Wohl im Gegensatz zu June, die scheinbar meint, das jedem auf die Nase binden zu müssen, der Toby mal eine Weile zu lang anschaut.«
Schon bevor Toby ins Krankenhaus gekommen war, hatte sie mich darauf hingewiesen, dass er vergeben war und ich mir keine Hoffnungen machen sollte. Während der letzten Woche hatte sie es noch einmal wiederholt.
Roger und Toby lachten. »Na ja, sie scheint ein Auge auf dich geworfen zu haben. Vielleicht hat sie gehofft, deine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, wenn sie dir sagt, dass ich nicht zu haben bin.«
»Wie kommst du denn darauf?« Ich sah Toby mit einer hochgezogenen Augenbraue an.
»Weil sie mich darauf angesprochen hat, dass ich dir sagen sollte, dass ich vergeben bin, weil sie glaubte, dass du dich in mich verliebt hättest. Da wusstest du das aber schon. Und weil sie mich am Sonntag ganz besorgt angerufen hat, dass du schon das vierte Mal die Woche da bist. Sie scheint sich wirklich Gedanken um dich zu machen.« Er warf mir einen Blick zu, als wollte er meine Gedanken lesen. »Und ich mach mir auch etwas Sorgen, wenn du auf einmal so viel trainierst. Das letzte Mal, als du so drauf warst, hattest du dich mit deinen Eltern gestritten. Ist etwas passiert?«
Ich seufzte. Was sollte ich tun? Ich wollte sie nicht anlügen, ihnen aber zu sagen, dass ich es später erzählte, ging auch nicht. ’Dann wüsste Lance, dass ich ein Geheimnis vor ihm hatte. Dabei wollte ich das nicht mit ihm besprechen. Ich kannte seine Meinung zu dem Thema. Aber jetzt kam ich nicht mehr drumherum. Immerhin sah auch er neugierig zu mir. »Es geht um ein Mädchen. Ist nichts Schlimmes.«
»Schon wieder Marie?« Lance stöhnte genervt. »Warum fragst du sie nicht endlich, ob sie mit dir geht? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie das wirklich ernst meint, dass sie nichts von dir will. Das geht jetzt schon wie lange?«
Deswegen hatte ich ihm nichts sagen wollen. Seiner Meinung nach sollte man, wenn man ein Mädel – oder in meinem Fall auch Kerl – toll fand, unbedingt mit ihr ausgehen. Das funktionierte vielleicht für ihn, er hatte immerhin vor Janine schon die ein oder andere Beziehung gehabt, aber es war eben nicht das, was ich wollte. »Zwei Jahre. Und ich will doch gar nicht mit ihr ausgehen.«
»Wo ist denn dann das Problem?«, schaltete sich Roger ein.
»Das Problem ist, dass sie jedes Mal im Bett landen, wenn sie ihn besucht und er schon seit über einem Jahr in sie verknallt ist.«
Musste er das den beiden sagen? Mir gefiel das Gesprächsthema nicht. Konnten wir kein anderes finden?
»Sie sagt ihm aber wohl jedes Mal, dass sie nichts von ihm will.«
»Sie hat es nicht gesagt. Das ist ja das Problem!«, platzte es viel zu laut aus mir heraus.
Die ganze Woche hatte mich das beschäftigt. Daher hatte ich auch versucht, mich im Fitnessstudio abzulenken.
Alle drei wirkten überrascht, am meisten jedoch Lance. »Wie, sie hat es nicht gesagt? Was hat sie denn stattdessen gesagt?«
»Nichts. Nur, dass sie es nicht sagen kann, weil es gelogen wäre.« Verdammt, die Blicke der anderen verunsicherten mich. Ich war mir doch so schon nicht sicher, ob ich das Richtige tat.
»Du hast sie also endlich gefragt?« Lance’ Gesicht hellte sich vor Freude auf.
»Nein. Ich hab doch gesagt, ich will nicht mit ihr ausgehen.« Wie oft musste ich das noch sagen, bis er es verstand?
»Ich versteh es einfach nicht.« Lance schüttelte ernüchtert den Kopf. »Sie scheint es doch mittlerweile auch zu wollen.«
Roger lachte, Toby hatte ein Grinsen im Gesicht, während sie abwechselnd Lance und mich betrachteten. Sie amüsierten sich köstlich über unsere Diskussion. Hätte Toby nicht das Wort ergriffen, hätten wir sie noch ewig weiterführen können. »Was hast du denn gesagt, als sie meinte, sie könne nicht sagen, dass sie nichts von dir will?«
»Ich hab ihr gesagt, dass ich das Gefühl kenne und dass sie einfach nicht mehr daran denken soll, weil sie es dann vergisst.« Ich versuchte, den Blicken der drei auszuweichen. Toby legte jedoch seine Hand unter mein Kinn und zwang mich sanft, ihn anzusehen. »Sie hat versprochen, es zu versuchen.«
»Und du glaubst, das funktioniert?« Roger hatte mittlerweile aufgehört zu lachen und lächelte nur noch lehrerhaft.
»Es funktioniert doch bei mir schon über ein Jahr.« Ich versuchte, ihn selbstsicher anzusehen. Dann fügte ich murmelnd hinzu: »Zumindest so lange, bis sie wieder zu Besuch kommt.«
Toby zog mich leise lachend an sich und wuschelte mir durch die Haare. »Kleiner, das ist kein Vergessen, das ist Verdrängen.«
»Ich versteh immer noch nicht, warum du sie nicht als Freundin willst.« Lance war noch immer nicht durch mit dem Thema.
Ich seufzte, wollte mich wieder aufsetzen, doch Toby hielt mich an sich gedrückt. Auch gut, ich konnte damit leben. »Ich will eben keine Beziehung. Schon gar nicht mit jemandem, den ich, wenn es hoch kommt, drei mal im Jahr sehe. Außerdem hat ihr Vater letztes Wochenende gedroht, dass derjenige, der sie entjungfert, sie heiraten muss, und dass er sich ja wünschen würde, dass ich das wäre, wenn ich wieder vernünftig wäre.« Seufzend ließ ich den Kopf gegen Tobys Schulter fallen.
Lance sah mich schockiert an. »Warum hast du das nicht gleich gesagt? Das kann ich verstehen. Das heißt, ihr habt immer noch nicht?«
Ich grinste Lance schelmisch an. »Also eigentlich schon. Aber ich glaub nicht, dass ihr Dad darauf kommt.«
Einen Moment sah mich Lance fragend an, dann wandelte sich sein Blick langsam zu einem Lachen. »Und? Hatte ich recht?«
»Japp!«
»Wirklich? Ihr kommt nicht drauf?«
Da Lance Roger und Toby zu meinen schien, schaute ich zu ihnen auf. Sie sahen beide verwirrt zwischen Lance und mir hin und her.
Ich gab Toby einen Kuss auf die Wange. »Komisch, dabei hast du mich auf die Idee gebracht.«
Langsam klärten sich ihre Gesichter auf. Roger lachte, während Toby nur amüsiert erwiderte: »Wir sollten wirklich aufpassen, was wir dir beibringen.«
»Warum? Ich find das gut.« Ich lehnte meinen Kopf wieder gegen seine Schulter.
Lance zog die Augenbrauen kraus. »Ich werd’s vermutlich bereuen, nachgefragt zu haben, aber: wir?«
Ups, er hatte es bemerkt. Ich wurde auf der Stelle rot, Rogers Lachen erstarb und Toby stellte für einen Moment das Atmen ein. Ich hätte nie angenommen, dass es den beiden peinlich wäre. Es entstand ein Schweigen, während dessen Lance forschend zwischen uns hin und her schaute.
Dann ergriff Roger das Wort: »Ich hab die beiden bei ihrem gemeinsamen Abend wegen eines Zwischenfalls stören müssen ...«
»Alles klar, ich will gar nicht mehr wissen. Das Schweigen hätte als Antwort gereicht«, unterbrach Lance ihn. Er schien die Frage zu bereuen. »Das mit euch beiden als Paar ist schon merkwürdig genug.«
Musik von der anderen Seite des Flusses unterband jedes weitere Gespräch. Wir lauschten ihr, bis das Feuerwerk begann. Es war wie jedes Jahr wirklich schön und gewaltig.
Vielleicht war es auch schöner als die Jahre davor, aber das konnte auch daran liegen, dass ich das gesamte Feuerwerk in Tobys Arm verbrachte, während er an Roger gelehnt saß. Ich achtete nicht darauf, ob jemand uns vier beobachtete, es war mir ziemlich egal. Wenn sie es merkwürdig fanden, dann war es ihr Ding. Mich interessierte nur, dass es Lance nichts ausmachte.
»Wollt ihr noch mitkommen, was trinken? Ihr habt doch jetzt sicher Semesterferien, oder?«, fragte Roger, als das Feuerwerk vorbei war und Lance und ich die Decke ausschüttelten und zusammenlegten.
Ich warf Lance einen hilfesuchenden Blick zu.
Ihm fiel zuerst eine Ausrede ein: »Wir müssen die letzte Bahn zu mir nach Hause bekommen. Es ist sonst ein wenig zu weit zum Laufen.«
Toby schien nachzudenken. »Wo wohnst du denn?«
»Roxbury.«
»Ihr könnt auch einfach bei uns schlafen.« Als er Lance’ zweifelnden Blick sah, fügte Roger hinzu: »Wenn man die Couch auszieht, könnt ihr da gut zu zweit schlafen, außer es ist euch unangenehm zusammen zu schlafen.«
Wir brauchten eine Ausrede. Dringend! Dann eben eine ganz billige: »Sorry, ich bin wirklich müde. Ich würde gern schlafen gehen.«
»Schade. Na gut. Dann kommt gut nach Hause.« Toby sah etwas enttäuscht aus, umarmte mich aber zum Abschied.
Auch Roger verabschiedete sich mit einer Umarmung von Lance und mir.
»Auch dieser Brief bleibt ungeschickt von mir
Denn das schönste Lied schrieb ich nicht auf Papier
Ich schrieb es in Dein Gesicht
Mit den Fingern, siehst du nicht
Was mein Mund Dir hinterließ
Schau auf Deine Haut und lies
Such wo meine Zunge war
Such mein Lied in Deinem Haar
Willst Du mein Gefühl verstehen
Musst Du Dich in Dir ansehen
Schließ die Augen und Du siehst ich bin in Dir«
ASP – Und wir tanzten (Ungeschickte Liebesbriefe)