»Kommst du kurz mal mit hoch? Ich muss eben was mit dir besprechen«, fragte mich Peter irgendwann am Abend, als ich gerade mit Angel und einer Freundin von ihr an einem Tisch stand und mich mit ihnen unterhielt.
Ich warf den beiden Frauen einen fragenden Blick zu.
Während ihre Freundin nur mit den Schultern zuckte, wirkte Angel skeptisch. »Maniac, du hast versprochen, dass ihr heute nicht mehr arbeitet!«
»Nur ganz kurz«, verteidigte er sich und nahm mich am Handgelenk und zog mich mit, nachdem sie resigniert genickt hatte.
Ein Stück weiter ließ er mich los und wir gingen gemeinsam nach oben zu seiner Wohnung. Da ich noch seinen Schlüssel hatte, schloss ich auf und gab ihm den direkt wieder.
Kaum war ich nach ihm in die Wohnung getreten und hatte die Tür hinter mir geschlossen, drückte er mich dagegen und presste seine Lippen gierig auf meine. Automatisch erwiderte ich genauso stürmisch. Mir wurde nur davon schon heiß.
Als er den Kuss wieder löste, flüsterte er in mein Ohr: »Hättest du dir nicht eine Hose suchen können, in der dein Arsch weniger knackig ist? Ich kann den ganzen Abend kaum woanders hinsehen. Komm mit.« Er legte seine Hände auf meine Hüfte und führte mich weiter in seine Wohnung. Dabei drückte er sich an mich und ich konnte seinen Atem auf meinem Gesicht spüren.
Hatte er mich gerade wirklich unter einem Vorwand zu einem Quickie in seine Wohnung gebeten? Und das vor aller Augen? Es schien mir ziemlich eindeutig der Fall, so wie er über mich herfiel.
Ich drückte meine Lippen auf die seinen. Wenn das sein Ziel war, würde ich sicher nicht Nein sagen.
Wir waren im Wohnzimmer angekommen und er drückte mich auf die Couch, während seine Zunge meinen Mund eroberte. Er war grob, ungeduldig und doch irgendwie zärtlich. Während ich halb lag, kniete er breitbeinig über mir und ließ seine Hände unter mein Shirt fahren.
Als er sanft meine Nippel bearbeitete, stöhnte ich in den Kuss. Ich wusste nicht, wie er es so schnell schaffte, mich zu erregen, aber meine Härte drückte sich bereits gegen die viel zu enge Hose. Ich fuhr ihm ebenfalls unters Shirt und kratzte sanft über seinen Rücken. Auch er stöhnte auf, nahm die Hände hervor und öffnete meine Hose. Ungeduldig kam ich ihm mit dem Becken entgegen, sodass er sie mir sofort herunterziehen konnte. Die Shorts nahm er direkt mit.
Er war dabei in die Hocke gegangen und erhob sich nicht wieder, als seine Hände an der Innenseite meiner Beine nach oben wanderten und meine Knie auseinander drückten. Kaum waren sie in meinem Schritt angekommen, senkte er seinen Kopf zwischen meine Beine. Seine Lippen legten sich auf meinen Hoden, sogen kurz daran.
Von dem plötzlichen Gefühl überwältigt, warf ich den Kopf in den Nacken und schloss die Augen.
Gefühlvoll und doch gierig bearbeitete er meinen Hoden und Penis mit seinem Mund.
Wie viele erste Male konnte ich eigentlich noch mit ihm erleben? Das hier war mein erster, nicht nur angedeuteter Blowjob von einem Mann. Und er war einfach nur gut. Es war, als wüsste er ganz genau, wann er wo mit welcher Stärke saugen, knabbern oder küssen musste.
Meine Hände krallten sich in seinen Hinterkopf, wollten ihn nicht mehr fortlassen.
Nachdem ich mich etwas gefangen hatte, blickte ich zu ihm herunter. Seine Augen waren begierig auf mich gerichtet und strahlten mich an, als er meinen Blick bemerkte. Ein schelmischer Ausdruck stahl sich in sie, als er mich demonstrativ langsam weiter in seinen Mund gleiten ließ, bis ich völlig in ihm war. Als er eine Schluckbewegung machte und damit den Unterdruck erhöhte, brach meine Konzentration ab. Wieder hatte ich den Kopf im Nacken und die Augen geschlossen. Als er erneut schluckte, entrang sich meinen Lippen sein Name und ich kam ihm mit dem Becken noch weiter entgegen.
»Peter, ich komm gleich«, warnte ich ihn vor und versuchte, seinen Kopf von mir wegzudrücken.
Doch er gab überhaupt nicht nach, erhöhte seine Bemühungen sogar noch.
Eine Weile versuchte ich noch, es hinauszuzögern, und hoffte schon, ich würde endlich kommen können, als er mich ein wenig aus sich entließ. Doch dann nahm er wieder meinen ganzen Penis in den Mund und als er erneut den Druck erhöhte, konnte ich mich nicht mehr halten. Ich verlor die Kontrolle und spritzte in seinen Mund. Einen Moment wurde mir schwarz vor Augen.
Als ich wieder ganz da war, erhob sich Peter und leckte sich über die Lippen. Er beugte sich über mich und küsste mich. »Du schmeckst unglaublich gut.«
Ich schluckte, obwohl mein Mund völlig trocken war, und sah ihn verwirrt und entschuldigend an. »Ich ... Tut mir leid ... Ich wollte nicht ...«
Er lächelte mich an und legte seinen Finger sanft auf meinen Mund. »Es ist alles gut.«
Alles gut? Ich war in seinem Mund gekommen und er sagte mir auch noch, dass ich gut schmeckte!?
Ich schüttelte vehement den Kopf, was mir ein Stirnrunzeln von ihm einbrachte. »Das geht nicht ... Ich meine, was wenn ... Was wenn ich krank wäre?«
»Bist du es?« Noch immer war er über mich gebeugt und sah mir forschend in die Augen.
»Nein, aber ...«
Weiter kam ich nicht, denn er legte wieder den Finger auf meine Lippen und unterbrach mich. »Siehst du, dann gibt es doch kein Problem. Wenn du beim Sex auf Kondome bestehst, ist das okay, aber ich lasse mir nicht ’nen guten Blowjob von so ’nem Scheiß kaputtmachen. No Risk, No Fun.« Er richtete sich auf und ging in die Küche.
Verwundert sah ich ihm nach. War das sein Ernst? Ja, ich verzichtete auch bei Frauen auf Lecktücher und auf Kondome beim Blowjob, aber Schlucken war doch etwas völlig anderes. So wirklich konnte ich mich gerade mit dem Gedanken nicht anfreunden.
»Du musst es ja nicht machen, wenn dir das zu viel Risiko ist, aber lass wenigstens mir meinen Spaß.« Er klang tatsächlich etwas angesäuert, dennoch bot er mir das Glas Wasser an, das er gerade aus der Küche geholt hatte. Mit einem dankbaren Nicken nahm ich es an, trank einen Schluck und gab es dann zurück. »Und jetzt zieh dich an, bevor sie uns vermissen.«
Mechanisch stand ich auf und zog Hose und Unterhose wieder an. Eigentlich hatte ich mich revanchieren wollen, doch mir war die Lust vergangen, dafür war ich zu verwirrt. Und auch er schien nicht mehr wirklich in der Stimmung.
Während ich meine Hose zuknöpfte, trat Peter wieder zu mir und hielt mir den kleinen Schlüsselbund entgegen, den Angel vorhin hatte. »Für dich.«
Ich zog die Stirn in Falten. »Wofür?«
»Damit du nach unten kannst, wenn du üben oder was experimentieren willst.« Er schnappte nach meiner Hand und legte den Schlüssel hinein. »Ich bin ja auch nicht immer hier. Eigentlich wollte ich dir den erst später geben, aber auch die anderen waren einverstanden, dass du Phantoms Schlüssel schon bekommst.«
»Phantoms Schlüssel?« Ich schloss die Hand um den Bund.
»Nur er und Mat hatten Schüssel für alles hier. Damit kommst du nicht nur jederzeit in den Probenraum, sondern auch ins Exile. Dafür musst aber auch für die anderen erreichbar sein, wenn sie mal rein müssen und ich nicht da bin. Oder ihnen den vorher geben, da müsst ihr euch absprechen. Geht das in Ordnung?« Er sah mich ernst an und ich nickte langsam. Ein wenig war ich von dem Vertrauen geplättet. Außerdem ging mir der Wechsel von unserem kleinen Streit zur Schlüsselübergabe zu schnell. »Keine unangekündigten Partys und keine Fremden, wenn ich nicht da bin. Und eine kurze Warnung, dass du da bist, wäre schön.«
Ich hatte keine Ahnung, wie ich darauf reagieren sollte. Ich konnte ab jetzt also immer herkommen? Also zumindest in den Probenraum und den Club? Es war schon fast wie der Schlüssel zum Paradies. Oder eben zu einem Zufluchtsort.
Auch wenn es nach unserer Diskussion gerade merkwürdig war, fiel ich ihm um den Hals, gab ihm einen Kuss auf die Wange und hauchte dann ein »Danke«.
Er strich leicht über meinen Kopf. »Schon gut. Wir sollten wirklich runter.«
Ich ließ ihn los und ging zur Tür. Als wir die Treppe nach unten gingen, fiel mir auf, dass ich nie nach Phantom gefragt hatte. Ob ich es wagen sollte? Vorsichtig fragte ich: »Was ist eigentlich mit Phantom? Also warum ist er nicht mehr da?«
»Ich fragte mich schon, wann du fragen würdest.« Peter schien überhaupt nicht überrascht über die Frage. Eher darüber, dass ich so lange gewartet hatte. Er grinste mich an. »Er hat auf der letzten Tour in Nebraska eine Frau kennengelernt, in die er sich verliebt hat. Im Juli hat sie ihm gesagt, dass sie schwanger von ihm ist – drei Tage, bevor ich dich angesprochen hab. Er hat nach dem Samstagskonzert einfach verkündet, dass er aussteigt und zu ihr geht. Hat alle Zelte hier abgebrochen. Ich war am Sonntag noch mal bei ihm, wollte mit ihm sprechen, aber seine Wohnung war schon leer.«
»Das ist krass ...« Peter nickte und zuckte gleichzeitig mit den Schultern. Frech schob ich hinterher: »Und du dachtest dir dann: Such ich gleich mal Ersatz?«
»Was blieb mir anderes übrig? Immerhin haben wir ja Dienstag schon wieder das nächste Konzert. Wir hätten sonst alles absagen müssen und nicht nur die Tour verlegen. Und du warst mir eben vorher schon aufgefallen.« Er wuschelte mir durch die Haare. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass er etwas anderes getan hätte, hätten wir nicht im Hausflur gestanden. »Sag nicht, dass es dich stört?«
Ich schüttelte den Kopf und grinste leicht. »Nein, eigentlich sollte ich ihm wohl dankbar sein.«
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war ich allein unter meiner Decke. Ich hatte diesmal nicht so viel getrunken und auch keine Kopfschmerzen. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es dennoch schon nach elf war. Ich konnte es mir also schenken, mich zu beeilen. In der Schule würde man hoffentlich glauben, ich sei noch immer krank.
Ich warf einen kurzen Blick auf die wenigen noch schlafenden Menschen im Raum. Alles Leute, die ich auch schon von Konzerten kannte, also wohl niemand, der hier etwas mitgehen ließ, wenn ich sie kurz allein ließ. Außerdem glaubte ich, Zombies Hand unter einer der Decken hervorragen zu sehen. Er vergrub wohl immer seinen Kopf unter der Decke beim Schlafen.
Ich schnappte mir Peters Shirt und Hose, in der hätte ich wirklich nicht schlafen können, und verließ leise den Raum, um ins Exile zu gehen und mich frisch zu machen.
Im Flur begegnete mir Peter, der gerade von oben kam und auch noch nicht ganz wach schien. Freundlich grüßte ich, während sein Blick langsam über meinen Körper glitt. Mir entlockte es ein Schmunzeln.
Wie hatte er es über einen Monat ausgehalten, sich nicht an mich ranzumachen, wenn er jetzt nicht einmal seinen Blick unter Kontrolle hatte?
Plötzlich flog sein Schlüsselbund auf mich zu, den ich reflexartig fing. »Morgen. Kannst dir oben was zum Anziehen suchen und dich fertig machen.«
»Danke.« Ich lächelte ihn an und strich dann leicht über seinen Arm, während ich an ihm vorbeiging. Ich wusste nicht woher die Idee, ihn so unauffällig anzufassen, kam, aber sie war zu verlockend. »Ich helf dir dann gleich beim Aufräumen.«
Aus den Augenwinkeln konnte ich sehen, dass mir Peters Augen folgten, bis ich nicht mehr zu sehen war.
Ich schloss die Wohnung auf, ging ins Bad, wo ich kurz duschte, mich rasierte, die Haare kämmte und die Zähne putzte, bevor ich mir eine meiner Unterhosen vom Ständer nahm. Zumindest die waren schon trocken. Ich hätte es auch sehr komisch gefunden, mir eine von Peter zu leihen. Die Hose vom Vortag zog ich noch einmal an und suchte mir dann ein anderes Shirt. Meine Wahl fiel auf ein langärmeliges, schwarzes, das bei mir etwas spannte. Peters Klamotten passten mir zwar, aber er war eben doch noch dünner als ich.
Ich band mir die Haare im Nacken zusammen und ging nach unten, wo Peter schon fleißig war. Aber klar, der Club musste in etwa acht Stunden wieder sauber sein. Wie machte er das eigentlich an den Samstagen?
Ich holte einen Lappen und reinigte die Tische, während Peter die Bar aufräumte.
Irgendwann spazierte auch ein Zombie an uns vorbei ins Klo. Nachdem er sich frisch gemacht hatte, ging er nach unten, um dort Ordnung zu machen und die letzten Schläfer rauszuschmeißen. Kurze Zeit später standen auch Angel und Zulu im Club und schrubbten den Boden.
Gegen vier waren wir oben fertig und ich sagte Peter Bescheid, dass ich nach Zombie sehen und noch etwas experimentierten wollte, bevor der Club öffnete. Er selbst wollte sich noch etwas hinlegen und drückte mir einen Kasten Wasser in die Hand, damit ich den Vorrat für die Band auffüllte.
Unten standen beide Türen offen, es war alles ordentlich und der Boden durchgewischt. Zombie konnte ich jedoch auch den ersten Blick nicht entdecken. Merkwürdig, er wusste doch, dass abgeschlossen sein sollte.
Erst als ich den Raum betrat, entdeckte ich ihn am Rand der Bühne sitzend. In der Hand hielt er ein Heftchen und las darin.
Hastig stellte ich den Kasten ab. Mit drei Schritten war ich bei ihm und riss es ihm aus der Hand. »Pfoten weg!«
Er sah zu mir auf. »Das ist deins?«
»Ja, und du hast daran nichts zu suchen!«
»Dann solltest du es nicht rumliegen lassen.« Er riss noch immer erschrocken die Augen auf.
»Es lag hier nicht irgendwo rum, sondern auf meiner Gitarre.« Was fiel ihm ein, sich an meinen Sachen zu vergreifen?
»Also deine Gitarre liegt hier und das Heft lag dort.« Er deutete ans andere Ende der Bühne. »Vielleicht solltest du es das nächste Mal in den Koffer packen, damit es der Wind nicht wegweht. Warum regst du dich überhaupt so auf? Ist doch nichts dabei. Ich hab nur kurz drin gelesen.«
»Weil es dich nichts angeht!«, schnauzte ich ihn an. Er konnte doch nicht einfach darin lesen. Das war mir so peinlich. Von wegen nichts dabei!
Er zuckte mit den Schultern und stand auf. »Schade, dass du dich so hast. Da sind einige echt gute Sachen drin, da könnte man wirklich was draus machen.«
Meine Wut war plötzlich wie weggeblasen und ich sah ihm perplex hinterher, wie er zur Tür ging, den Kasten holte und damit hinter der Bühne verschwand. Hatte mir gerade ausgerechnet Zombie ein Kompliment zu meinen Ideen gemacht? Das konnte gar nicht sein. Sonst hatte er doch nur Sticheleien für mich übrig. War das wirklich ernst gemeint? Ich musste es wissen!
Ich folgte ihm hinter die Bühne »Ist das dein Ernst?«
Er räumte gerade die Flaschen in den Kühlschrank, hielt aber inne und drehte sich zu mir um. »Ja. Einiges ist zwar etwas kindisch, aber gerade weiter hinten sind einige echt gute Ideen. Nur wenn du dir gleich ins Hemd scheißt, wenn mal jemand einen Blick hinein wirft, ist das leider ziemlich umsonst. Dann hast du wohl kaum den Mumm, die Lieder fertig zu machen.«
»Mhm«, gab ich kleinlaut zu.
»Du solltest dir wirklich mal ein größeres Selbstvertrauen zulegen.« Er legte mir tatsächlich die Hand auf die Schulter. »Ganz ehrlich: Du hast da wirklich einige verdammt gute Ideen. Diese Deprilieder übers Sterben drücken mir ein wenig zu sehr auf die Tränendrüse, aber besonders die letzten beiden sind schon verdammt gut. Das Liebeslied – Es ist doch eines, oder? – und das ziemlich gut ausgearbeitete. Viele schöne Bilder, die man erst bei näherer Betrachtung versteht.«
Hatte er sich schon das ganze Heft durchgelesen? Das letzte Mal, das ich über das Sterben geschrieben hatte, war vor vielen Jahren gewesen. Sie steckten irgendwo mitten im Heft. Und auch ein paar Liebeslieder.
Oh Gott, er hatte das letzte Liebeslied gelesen! Wie peinlich. Ich hatte es an dem Morgen geschrieben, an dem Peter mich angesprochen hatte. Die letzten Texte drehten sich meist um irgendwelche Nichtigkeiten. So wie das letzte. Zumindest oberflächlich.
»Peter hat mir beim Letzten geholfen gestern.«
»Dachte ich mir. Das hatte schon zu viel von den Demons, um nur von dir zu sein. Es hätte mich zumindest nach so kurzer Zeit arg gewundert. Und trotzdem hat es immer noch etwas von deinen anderen Sachen und zumindest der Text klingt überhaupt nicht nach Peter.« Zombie führte mich zurück zum Rand der Bühne, wo er sich mit mir setzte.
»Nein, den hab ich selbst geschrieben. Peter hatte da überhaupt nichts dran zu meckern. Nur bei der Melodie hat er geholfen.« Hatte ich mich gerade noch aufgeregt, dass er im Heftchen gelesen hatte? Irgendwie war ich jetzt froh drum. Ich konnte mal mit jemandem darüber reden.
»Wenn du irgendwo Hilfe brauchst: Ich kann zwar nur auf den Trommeln rumhämmern und hab auch nicht Musik studiert, aber ich hab ein Faible für ausgefallene Worte und versteckte Botschaften. Ich würde zum Beispiel nicht ›wallflower‹ und ›daredevil‹ benutzen, sondern ›shrinking violet‹ beziehungsweise ›no shrinking violet‹. Das macht es unauffälliger, kennen nicht viele und man kann es vermutlich besser in den Text einarbeiten. Und ich kann dir helfen, wenn es mal mit dem Takt nicht ganz hinhaut.«
Tatsächlich schlug ich direkt mein Heft auf und notierte seinen Tipp. Er nahm es mit einem schelmischen Grinsen zur Kenntnis. Meine Scheu war verschwunden und wir unterhielten uns noch eine gute Weile über das Texten und Musik im Allgemeinen. Irgendwann zeigte er mir auch etwas am Schlagzeug, erklärte mir die einzelnen Trommeln, Becken und Hebel.