CN: Missbrauch
Erschrocken fuhr ich auf und stieß dabei mit ihrem Kopf zusammen. »Peter! Was hat Dad gesagt?«
Er setzte sich neben mich auf das Bett und schlang seinen Arm besitzergreifend um mich. Außerdem sorgte er mit seiner Position dafür, dass ich Marie nur mit argen Verrenkungen hätte sehen können. »Er findet die Idee gut. Er würde im Notfall auch die Kosten übernehmen. Ich hab ihm gesagt, dass das nicht nötig ist. Ich hab das mit Dr. Hammond schon geklärt.«
»Ich hätte nicht gedacht, dass er es so locker aufnimmt.« Ich wusste, dass es nicht fair war, so zu tun, als wäre Marie nicht da. Andererseits wusste Peter sehr genau, wovon er uns gerade abgehalten hatte. Da war es mir dann deutlich wichtiger, seinen Unmut zu dämpfen.
»Er ist nun mal dein Vater und macht sich auch Sorgen um deine Gesundheit. Ich hab doch gesagt, das wird kein Problem.« Sanft strich er mir über die Wange. »Ich soll euch übrigens runter holen. Dave hat seine Eltern bequatscht noch ein wenig wachbleiben zu dürfen. Wir wollen noch etwas ansehen.«
»Ist gut. Wir kommen gleich. Okay?« Flehend sah ich ihn an. Ich wollte nur noch einen ganz kurzen Moment mit Marie allein haben. Ich wollte wissen, ob sie den Schock überstanden hatte.
Peter drehte sich kurz zu ihr um, dann wieder zurück. Unvermittelt drückten sich seine Lippen auf meine und ich musste mich abstützen, um nicht von ihm aufs Bett gedrückt zu werden. Als er sich wieder löste, atmete ich schwer. Peter warf Marie noch einmal einen Blick zu, der sie zu durchbohren schien, dann ging er zur Tür und verließ, mit einem letzten warnenden Blick zu mir, den Raum. »Ich sag Bescheid, dass ihr noch fünf Minuten braucht.«
Danach herrschte eisige Stille. Erst als ich leise meinen Namen vernahm, traute ich mich, Marie anzusehen. Sie schien noch immer fassungslos. »Was ... was sollte das?«
Unbewusst fing ich an, mit dem Armband zu spielen, während ich fast flüsterte: »Peter ist ... Peter ist mein Freund. Mein fester Freund. Wir sollen es vor Dave nicht so offen zeigen und Rose hat auch was dagegen und deswe...«
»War er es, den du im Krankenhaus besucht hast?«, unterbrach sie mich. Sie wirkte dabei überhaupt nicht böse.
»Nein. Ich hab ihn erst später kennengelernt.«
Leicht nickte sie, sah dabei nicht mich, sondern die Bettdecke an.
»Du ... du bist mir nicht böse?«
Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Wenn ich jemand hätte, der meine Gefühle erwidert, dann würde ich die Gelegenheit auch nutzen.«
»Es tut mir leid. Ich wollte dir keine Hoffnungen machen. Ich hab dich auch gern, aber wegen Bryan und allem ... Es ging nicht«, erzählte ich meinen Händen, die in meinem Schoß lagen.
»Du kannst nichts dafür. Du hast immer gesagt, dass nicht mehr daraus wird.« Sie wartete, bis ich sie wieder ansah, und lächelte mich dann an. »Ich wünsche dir alles Gute mit Peter.«
»Danke.« Zweifelnd sah ich sie an. »Es ist wirklich okay für dich?«
Lächelnd nickte sie und stand auf. »Ja. Deswegen bin ich hergekommen. Ich wollte wissen, ob ich wirklich keine Chance habe. Komm, wir gehen nach unten.«
»Marie, warte.« Ich hielt sie am Arm fest. »Ich möchte trotzdem mit dir befreundet sein. Hast du eine Telefonnummer? Oder Email? Oder Adresse oder irgendwas? Wenn du willst.«
Freudig lächelte sie. »Hast du einen Stift?«
»Drüben.« Gemeinsam gingen wir in mein altes Kinderzimmer, wo sie mir auf einen der Zettel eine Email-Adresse aufschrieb. Ich ließ ihn vorerst auf dem Schreibtisch liegen, dort würde ich ihn hoffentlich nicht vergessen. Danach half ich ihr, ihre Sachen ins Gästezimmer zu bringen. Scheinbar hatte sie ursprünglich in diesem Zimmer schlafen sollen.
Im Wohnzimmer setzte ich mich neben Peter, während sie sich neben Rose setzte. Peter lächelte mich kurz an, als er das mitbekam. Offensichtlich war damit für ihn alles okay.
Als Geburtstagskind durfte sich natürlich Dave aussuchen, was wir uns noch ansahen. Er entschied sich für ein paar alte Familienvideos.
Besonders Peter hatte dabei seine Freude, wenn ich zufällig ins Bild stolperte. Natürlich, er hatte ja auch noch nie Bilder von mir gesehen, auf denen ich jünger war. Und meistens war ich unfreiwillig gefilmt worden. Wie es sich für einen Teenager gehörte. Lediglich bei ein paar Aufnahmen lachte ich in die Kamera.
Zum Beispiel bei einem Besuch im Zoo. Es war vermutlich Daves erster Besuch dort gewesen, denn er musste unbedingt bei jedem der Gehege stehenbleiben und wollte wissen, was auf den Informationstafeln stand. Geduldig lasen wir sie ihm abwechselnd vor. Oder taten wenigstens so. Meistens fassten wir einfach nur das Wichtigste zusammen. Irgendwann war der Kleine dann müde geworden und im Buggy eingeschlafen. Da ich noch ein paar Tiere sehen wollte, hatte Dad sich die Kamera geschnappt und war mit mir losgezogen, während Rose in einem Café in der Nähe des Ausgangs wartete. Zum Schluss hatte ich noch einmal unbedingt zu den Löwen gehen müssen. Da sie eine viertel Stunde später gefüttert werden sollten, warteten wir auf einem Spielplatz. Dad hatte die Kamera zusammen mit unseren Sachen auf eine Bank gestellt und war mit mir toben gegangen. Dabei hatte er vergessen, sie auszustellen. Es fiel uns erst auf, als wir die Sachen holten. Völlig aufgedreht, hatten wir dann Grimassen davor geschnitten, bis der Film voll war.
Wie immer, wenn Dave das Video sah, versuchte er, die Grimassen nachzumachen, und forderte mich zu einem brüderlichen Duell heraus. Peter bestimmte er dabei zum Schiedsrichter. Dieser entschied letztendlich, dass Dave weitaus kreativer darin war, sein Gesicht zu verziehen.
Der Sieg stimmte ihn auch weitaus versöhnlicher, als er danach ins Bett gehen sollte. Außerdem konnte er Rose überreden, dass Peter und ich ihn ins Bett bringen durften. So lag er sogar recht zügig im Bett.
»Singst du mir noch mein Lied vor?«, bettelte er, als ich ihm seinen Gute-Nacht-Kuss geben wollte.
Ergeben seufzte ich. »Na gut. Aber du musst danach dann ganz schnell schlafen!«
Eifrig nickte er, während ich mich auf die Bettkante setzte und ihm über den Kopf streichelte. Peter setzte sich ans Fußende. Leise sang ich.
Nicht nur Dave war verwundert, als Peter plötzlich einstieg und mitsang. Auch ich sah ihn etwas perplex an. Er lächelte mir zu, ließ sich aber nicht aus der Ruhe bringen. Auch wenn er das Lied etwas anders sang als ich, klang es doch zusammen richtig gut. Vor Begeisterung vergaß Dave auch völlig, noch etwas zu nörgeln, und machte tatsächlich die Augen zu, als wir das Licht ausmachten.
»Du kennst das Lied?«, fragte ich Peter verwundert, als wir das Zimmer verließen.
Er lachte leise und kratzte sich kurz über den linken Arm. Auf seinen Wangen zeigte sich ein leichter Rotschimmer. »Ja, zumindest halbwegs. Mat hat es mir früher vorgesungen, wenn ich nicht schlafen konnte.«
Bei der Vorstellung musste ich lachen, was dazu führte, dass Peter noch röter wurde.
Als ich mich wieder beruhigt hatte, gab ich ihm einen kurzen Kuss. »Zombie kann singen?«
»Nein.« Vehement schüttelte Peter den Kopf. »Aber es war nett gemeint und es hat mich beruhigt.«
Wissend nickte ich. Dad hatte es auch mal versucht, nachdem Mum nicht mehr da war, um es zu tun. Sonderlich erfolgreich war er damit nicht gewesen, aber es war dennoch ein schönes Gefühl gewesen, dass er es versucht hatte. »Dann weiß ich ja jetzt, wie ich dich ruhig bekomme.«
Vorsichtig zog Peter mich in seine Arme und raunte in mein Ohr: »Wenn du anfängst zu singen, werde ich alles andere als ruhig.«
Es folgte ein intensiver, leidenschaftlicher Kuss, bei dem er mich an sich drückte. Leise Laute entflohen dabei unseren Mündern. Erst als wir ein leises Räuspern hörten, lösten wir uns. Dafür aber umso schneller.
»Nehmt euch ein Zimmer!« Marie kam den Flur entlang und grinste uns an. »Oder kann man mitmachen?«
Mir blieb bei ihrer Frage die Spucke weg. Da war sie wieder: Die Frau, die mich mit ihrer manchmal sehr forschen Art, um den Verstand brachte. Sofort spukten mir Bilder im Kopf herum.
»Nein!«, antwortete Peter ziemlich harsch, riss mich damit unsanft aus meinem Kopfkino.
»Wir haben schon ein Zimmer«, gab ich lächelnd zurück und überging damit seine Aussage. Es gab keinen Grund, sie so anzufahren.
»Aber seid nicht so laut.« Verschwörerisch zwinkerte sie mir zu.
»Wir versuchen’s.« Ich zwinkerte zurück. »Du gehst schon schlafen? Dann gute Nacht.«
»Ja. Ich fahr morgen zurück, sobald die Straßen frei sind. Gute Nacht.« Damit verschwand sie im Gästezimmer.
»Wollen wir auch schlafen gehen? Oder willst du noch runter?«, fragte Peter, sobald sie weg war.
Da mir nicht der Sinn danach stand, mich weiter mit Rose und Dad zu unterhalten, stimmte ich seinem Plan zu. »Lass uns ins Bett gehen.«
Ich kroch zu Peter unter die Decke und schaltete den Fernseher an. Für uns war es noch deutlich zu früh zum Schlafen.
Während ich nach etwas suchte, dass man sich anschauen konnte, kuschelte sich Peter von hinten an mich. Vorsichtig nahm er meine Haare zur Seite und küsste meinen Nacken. Seine Hand streichelte sanft über meinen Bauch.
Endlich hatte ich etwas halbwegs Interessantes gefunden und wollte mich in seine Arme fallen lassen, da merkte ich, dass seine Hand bereits tiefer wanderte. Außerdem war er wohl ohne Unterhose ins Bett gegangen.
Ich schmunzelte und zog seine Hand nach oben. »Nicht heute.«
»Warum nicht?«, murrte er und wollte sie wieder nach unten gleiten lassen.
Ich hielt sie fest. »Weil Dave uns hören könnte. Und Marie ist auch nebenan.«
Peter gab einen Laut von sich, der fast schon an ein Knurren erinnerte. »Sie ist es, oder?«
»Was?« Wovon redete er? Ich drehte mich auf den Rücken, um ihn ansehen zu können.
»Über sie hast du das Lied geschrieben, oder?« Während er das fragte, klang er angepisst.
»Ja«, murmelte ich. »Ich war da noch in sie verliebt, als ich das geschrieben hab.«
»Jetzt nicht mehr?«
»Nein. Und das weißt du.« Ich wollte ihm sanft über die Wange streicheln, doch er zog den Kopf weg.
»Ach? Weiß ich das? Für mich sah es so aus, als hättest du sie küssen wollen.«
»Man muss nicht verliebt sein, um sich zu küssen.«
»Muss man nicht? Wenn ich dich also austoben lasse, knutschst du dann auch wild durch die Gegend? Ist es das, was du willst?« Peter war lauter geworden und ich konnte den Zorn in seiner Stimme hören.
»Sei bitte nicht so laut. Ja, es gehört für mich zum Sex dazu. Ich hab dich doch auch schon vorher geküsst. Das ist doch kein Weltuntergang. Ich hatte nicht vor, mit jemandem vor deiner Nase wild rumzuknutschen.«
»Darum geht es doch nicht! Woher soll ich wissen, dass du mich liebst, wenn du ständig mit anderen rummachst?« Sein Blick war eine Mischung aus Zorn und Angst.
Ich seufzte und richtete mich auf. Langsam beugte ich mich zu ihm und küsste ihn. Dabei ließ ich meine Hand sanft über seinen Oberkörper streicheln.
Er reagierte wie erhofft und streichelte mich ebenfalls zärtlich. Das alles war nicht im Geringsten verlangend, sondern einfach nur liebevoll.
Ganz vorsichtig löste ich den Kuss, streichelte ihn jedoch weiter. »Weil ich das nur mit dir machen möchte. Alles andere ist nur Sex. Nur mit dir will ich mehr als nur das Bett teilen. Mein Leben, meine Träume, Wünsche und Geheimnisse.«
»Verrätst du mir dann, warum du an deinem Geburtstag nicht zur Schule gehst?«, fragte Peter leise.
Hatte ihn meine zugegebenermaßen ziemlich schnulzige Aussage überzeugt? Oder war die Frage ein Test, ob ich ihm so etwas erzählte? Es war egal. Ich hätte es ihm auch so erzählt. Spätestens an meinem Geburtstag. Außerdem meinte ich alle Aspekte ernst, die ich mit ihm teilen wollte.
Ich rollte mich etwas zusammen und legte den Kopf an Peters Brust, der automatisch seinen Arm um mich legte und meinen Rücken streichelte. Als ich sprach, flüsterte ich fast: »Es geht mir an meinem Geburtstag immer nicht gut. Meistens heule ich den ganzen Tag durch. Und selbst wenn ich es nicht tun würde, könnte ich mich auch nicht auf die Schule konzentrieren.«
Peter strich mir einige Strähnen aus dem Gesicht. »Warum? Solltest du dich an deinem Geburtstag nicht freuen?«
»Meine Mum. Ich hab sie ...« Vehement schüttelte ich den Kopf. Ich musste den Satz loswerden, der mir zuerst auf der Zunge lag. Er stimmte nicht. Das wusste ich und dennoch spukte er immer wieder in meinem Kopf herum. Aber um es zu erklären, musste ich gerade einen klaren Kopf bewahren und bei den Tatsachen bleiben. »Das muss für dich total albern klingen ... Ich geb mir die Schuld an ihrem Tod. Ich weiß, dass es nicht stimmt, dass es auch so passiert wäre. Sie war krank, Brust- und Lungenkrebs. Trotzdem kommt das Gefühl jedes Jahr wieder hoch. Was wäre, wenn ich nicht so kindisch und egoistisch gewesen wäre? Wenn ich nicht so lange gebettelt hätte, dass sie zu meinem Geburtstag nach Hause kommt? Vielleicht ... Vielleicht hätte sie dann länger gelebt.« Auch wenn ich es eigentlich hatte vermeiden wollen, liefen mir die Tränen das Gesicht herab.
Peter beugte sich zu mir und küsste sie vorsichtig weg. Er sagte nichts, sondern wartete einfach nur, dass ich mich beruhigte, und streichelte meinen Rücken. Als ich ruhiger wurde, flüsterte er: »Wie lange ist das her?«
Ich drückte mein Gesicht wieder gegen seine Brust. Ich wollte so viel Körperkontakt wie möglich. »Dieses Jahr sieben Jahre.«
Vermutlich nickte Peter, zumindest hörte ich es rascheln. Wir schwiegen lange, bis er sagte: »Hast du ein Foto von ihr?«
Ich schüttelte den Kopf. »Nicht hier. Aber zu Hause.«
»Magst du es mir mal zeigen? Ich wüsste gern, wie sie aussah.« Er drückte mich an der Schulter sanft von sich weg und sah mir in die Augen. »Sie muss wunderschön gewesen sein.«
Trotz der Tränen musste ich schmunzeln. »So, meinst du?«
»Ja. Immerhin musst du ja nach ihr kommen. Deinem Dad siehst du jedenfalls nicht sonderlich ähnlich.«
Leise lachte ich. Er war nicht der Erste, der das feststellte. Ich hatte wirklich nur die glatten Haare und die Nase von meinem Vater geerbt. »Schleimer.«
»Lach mich nicht aus, wenn ich dir ein Kompliment mache.« Er biss mir in die Schulter und rollte sich auf mich. Mit einem fiesen Grinsen kitzelte er ich.
Lachend und strampelnd versuchte ich, mich zu wehren, doch er griff meine Hände und hielt sie fest. Noch eine Weile kitzelte er mich mit einer Hand weiter, dann wurde sein Griff auf meiner Haut fordernder. Ab und zu küsste er mich.
Als seine Hand nach meiner Unterhose griff und sie nach unten schob, machte ich mich aus seinen Küssen frei. »Pet...«
Sofort fing er meine Lippen wieder ein, drängte sich an mich. Als er sich löste, hatte er ein Kondom in der Hand, das er mit dem Mund öffnete. Noch einmal versuchte ich, ihn anzusprechen, ihm erneut zu sagen, dass ich das hier nicht wollte, doch er beugte sich nur zu mir herunter und raunte mir ins Ohr: »Genieß es einfach. Ich hab mich für dich schon vorbereitet.« Während er mir wieder den Mund mit seinem verschloss, streifte er mir den Gummi über.
Was sollte das? Das war nicht lustig! Ich hatte doch gesagt, dass ich nicht wollte!
Ich wollte ihn anschreien, doch immer wieder sagte er mir, dass ich leise sein müsste, damit mich die anderen nicht hörten, verschloss mir den Mund mit Küssen.
Warum tat er das? Hatte er schon wieder vergessen, was ich ihm gesagt hatte? Nahm er es nicht ernst?
Vorsichtig wischte er die letzten Tränen von meinen Wangen, küsste die Spur weg.
Wollte er mich trösten?
Ja! Ja, er wollte mich einfach nur trösten. Auf seine Art! Jeder andere Gedanke war absurd!
Mein Körper schien das immerhin schon zu kapieren. Er reagierte darauf, verriet mich. Das fühlte sich noch viel schlimmer an, als an Mats Geburtstag! Da hatte immerhin nicht auch noch mein Körper gegen mich gearbeitet, hatte nicht auf seine Berührungen reagiert. Doch nun tat er es, presste die Luft stoßweise aus meinen Lungen.
Verzweifelt versuchte ich, Peter zur Vernunft zu rufen, doch sein Name aus meinem Mund klang vielmehr nach Verlangen. Und auch seine Reaktion darauf bestätigte es.
Nein, das hier fühlte sich nicht nach Trost an! Das hier machte mich traurig, ließ mich fühlen, als gehöre mein Körper jemand anderem, jemandem, der das hier wollte. Denn ich tat es nicht!
Dennoch musste ich daran glauben, dass er mir nur etwas Gutes tun wollte. Mich trösten, mich von meinen trüben Gedanken ablenken. Alles andere würde mich nur noch schlechter fühlen lassen.
Ich ließ die Gegenwehr. Sie vergrößerte nur das Gefühl, dass das hier etwas Falsches war.