Der Sturm heult auch noch nach Stunden. Zweimal hast du bereits Pulver in die Külvja-Decke nachgefüllt, weil es zu kalt wurde. Du hast noch zwei Beutel übrig, was dich etwas nervös macht. Wenn der Blizzard nicht bald abflaut, wird es kritisch. Und der Wind macht keine Anstalten, an Intensität zu verlieren. Die Herrin der Winde ist heute wohl besonders wütend auf ihren Mann, den Schnee. Ob er wieder mit der Mondelfe getanzt hat?
Vorsichtig streckst du deine kalten Beine. Dann stehst du langsam auf, was Arto aus seinem Nickerchen aufschrecken lässt. Der Säbelzahnwolf sieht dich vorfreudig an.
„Wir müssen zum Dorf zurück“, erklärst du deinem treuen Freund. „Bevor uns noch die Wärme ausgeht.“
Du hast zwar zwei Beutel übrig, doch es wird schwierig, den Rückweg im Schneetreiben zu finden. Also schadet es nicht, früher loszuziehen als nötig, bevor du endlos über die verschneite Ebene irrst.
Die Decke ist so fest um euch beide geschlungen, dass du nur seitwärts gehen kannst, doch das nimmst du gerne in Kauf. An den Füßen spürst du, wie sich die Kälte rasch durch deine dicken Stiefel frisst. Der Schnee, der auf dein Gesicht trifft, ist hart. Ihr werdet längere Pausen machen müssen. Du kannst nur hoffen, dass du den Weg zum Fluss findest. Ab da wird es leicht, seinem Verlauf zu folgen, bis ihr an den Fischerhütten ankommt.
Doch soweit soll es nicht kommen. Ihr seid gerade ein paar Schritte gegangen, als Arto mit einem Mal abrupt anhält und den Kopf hochreißt.
„Was hast du?“, fragst du ihn. „Witterst du das Dorf?“
Arto reagiert nicht auf dich. Als du ihn streichelst, merkst du, dass sich sein gesamter Körper angespannt hat. Artos Fell ist gesträubt. Du bist dir nicht sicher, ob er Beute wittert oder sich fürchtet. Beides wäre fatal. Angestrengt spähst du in den Nebel vor dir.
- Wenn du ein Magier bist, kannst du Arto fragen, was er sieht.
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- Ansonsten musst du einfach abwarten, was du sehen wirst.