Der Sturm fühlt sich beinahe lebendig an. Rascher, als es möglich scheint, hat er den Himmel verdunkelt. Blitze zucken und Hagel prasselt auf dich herunter. Der Donner übertönt alle anderen Geräusche.
Du hebst die Hände und kannst die Energie in der Luft fühlen. Schwer atmend rufst du deine Macht zusammen. Der Wind zerrt heftig an dir, droht, dich aus dem Gleichgewicht zu bringen. Du kannst kaum etwas sehen. Trotzdem rufst du den Wind zu dir und stößt dann die Hände vor.
Ein Tunnel wird in die dichte Wolkendecke gerissen. Du stürmst vorwärts. „Arto, komm!“ Noch während du rennst, fasern die Wolken wieder zusammen, zucken Blitze wie Speere von den Seiten, als würdest du durch ein feindliches Heer laufen, das dich aufzuhalten versucht.
Mit einem letzten Sprung kannst du dich über die Wolken retten, bevor sich die Sturmwand wieder schließt. Atemlos fällst du in den Schnee.
Hier oben ist es friedlich, als würde der Sturm gar nicht existieren. Nur gedämpft dringt der Donner durch die Wolken, die von oben an eine weite Schneelandschaft erinnern.
Die Luft ist dünn, der Himmel blau und klar. Weit oben treiben einzelne, weiße Wolken vorbei, ansonsten gibt es hier oben nur dich, Arto, die Sonne und den Berggipfel. Nach allem, was du hinter dir hast, ist der Friede unwirklich.
Als du halbwegs bei Atem bist, hebst du den Blick. Du siehst eine Nebelschwade auf den Gipfel zuhalten. Deine Kräfte zusammennehmend stehst du auf und steigst ihr entgegen.
Weiter geht es in Kapitel 24.