Inzwischen hat leichter Schneefall eingesetzt. Flocken rieseln sanft auf deine Schultern und Artos Rücken, während ihr durch den Schnee stapft. Am Fuß der Berge wird er langsam höher. Als deine Muskeln brennend protestieren, hältst du inne und schöpfst Atem.
Du musterst die Berge vor dir. Langsam kommen sie dir bekannt vor. Es sind die gleichen Berge, die schon dein Leben lang am Horizont stehen – nur von der anderen Seite. Es erleichtert dich ungemein, etwas Vertrautes zu sehen. Du warst zwar schon mal in anderen Tälern, wo sich weitere Dörfer deines Stammes befinden, aber in diesem Tal hier noch nie.
Ein Problem gibt es jedoch: Wie sollst du das Gebirge überwinden? Du kannst schlecht bis zu den Gipfeln hinaufklettern und wieder absteigen. Dafür bist du nicht ausgerüstet, und das wäre zu gefährlich. Und würde vermutlich auch zu lange dauern.
Dir bleiben nur zwei Optionen, und langsam musst du dich entscheiden. Du kannst entweder zum Meer gehen oder die Berge auf der anderen Seite umrunden.
Der Weg zum Meer ist kürzer und flach. Aber die Klippen ragen ein Stück ins Wasser. Zwar ist der Ozean von Eis bedeckt, das dich tragen wird, aber rutschig und trügerisch ist es trotzdem. Sollst du das Risiko wirklich eingehen?
Andererseits ist es deutlich umständlicher, die Berge zu umrunden. Zwar senken sich ihre Spitzen im Landesinneren etwas ab und du weißt, dass du dort irgendwann einen Pass erreichen wirst, den auch die Jäger gelegentlich nutzen. Doch bis dahin ist der Weg fast dreimal so lang, und es geht immer wieder bergauf und bergab.
Die Entscheidung ist nicht leicht. Doch dein Überleben könnte davon abhängen, dass du dich richtig entscheidest.
Du überlegst und beschließt …
- … über das Meer zu gehen.
https://belletristica.com/de/chapters/195053-7-a/edit
- … die Berge zu umrunden.
https://belletristica.com/de/chapters/195054-7-b/edit
- Als Gelehrter hilft dir deine Kenntnis des Landes weiter.