Schweren Herzens entscheidest du dich für den langen Weg. Das wird dich zwar ein paar Tage kosten und sehr mühsam werden, aber die zusätzliche Sicherheit ist dir das wert. Du möchtest nicht als Eisklotz im Wasser enden!
Weit kommst du heute aber ohnehin nicht mehr. Die Sonne sinkt. Du lenkst deine Schritte in einen nahen Wald und beginnst, Äste für ein kleines Lager zusammenzusuchen. Zu gerne würdest du auch ein Lagerfeuer machen, doch du hast keinen Feuerstein dabei und das Holz ist zu feucht.
Du suchst einen guten Platz zwischen den niedrigen Ästen einer Tanne, schaufelst den sowieso flacheren Schnee darunter zur Seite und baust aus den Ästen eine provisorische Wand, sodass unter dem Baum eine kleine Höhle für dich und Arto entsteht. Der Ettyr vertreibt sich die Zeit jedoch lieber damit, Beute zu suchen, statt dir zu helfen.
Zusammengerollt und frierend wirst du langsam müde. Doch du wirst aufgeschreckt, als ein kräftiger Windstoß die Tanne beugt und dein Dach einfach hinwegfegt.
Erschrocken richtest du dich auf. Du kriechst aus deinem Versteck, um die Äste einzusammeln, und triffst auf Arto, den du in der Dunkelheit kaum noch erkennen kannst. Angespannt starrt er in den Wald.
„Arto? Was hast du?“
Statt auf dich zu reagieren, trottet der Säbelzahnwolf los. Du lässt die Äste liegen und folgst ihm. Keinesfalls möchtest du, dass er erneut ohne dich losrennt.
Auf dem offenen Feld vor dem Wald bleibt der Ettyr stehen und starrt regungslos in die Finsternis. Ein Schauer kriecht dir über den Rücken. Irgendwas ist in der Nähe!
Weiter geht es in Kapitel 8.