Ein heftiger Wind zerrt an deiner Kleidung und droht, dich aus dem Gleichgewicht zu bringen. Mühsam hältst du dich auf den Beinen. Riesige Hagelkörner prasseln aus den Wolken über dir. Du kannst den Zorn in der Luft fühlen, einen Willen, der jedes fremde Wesen von der Spitze des Berges fernhalten will. Dieser Sturm versucht verzweifelt, die Nebelziege zu beschützen.
Du breitest die Arme aus und hebst das Gesicht den Wolken entgegen. Blitze zucken und der Donner lässt deine Stimme fast in seinem Lärm ertrinken, als du den Berg anrufst.
„Pjelltukorva! Ich komme in friedlicher Absicht.“
Arto presst sich zitternd an deine Seite. Jederzeit könnte der Sturm euch beide vom Berg wehen. Doch stattdessen lässt die Intensität des Windes nach.
Du atmest schwer, durchnässt vom Hagel. Die plötzliche Ruhe ist unwirklich.
„Ich wurde gerufen!“, verkündest du der Luft.
Und tatsächlich ziehen sich die Wolken zur Seite. Der Sturm hat dich verstanden! Ehe er sich umentscheidet oder sich alles nur als Zufall herausstellt, eilst du dem Licht entgegen, das durch eine Lücke zwischen den Sturmwolken schimmert.
Mit Arto an deiner Seite trittst du über die Sturmwolken in eine friedliche, hellblaue Welt. Weit über dir schweben einige einzelne, weiße Wolken, und zu deinen Füßen erstrecken sich die Oberseiten der Sturmwolken wie weite Schneefelder im Sonnenschein. Du atmest tief durch, doch die Luft ist so dünn, dass du kaum zu Atem kommen kannst.
Als du den Blick hebst, schwebt eine Nebelwolke zielstrebig auf die Bergspitze zu. Du holst ein letztes Mal tief Luft, dann steigst du ihr entgegen.
Weiter geht es in Kapitel 24.