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Auf der Suche nach Castle Campbell geht es in Richtung des Örtchens Dollar. Wie schon so oft auf unserer diesjährigen Reise können wir die Burg zunächst nicht finden. Kurz vor dem Ort ist zwar ein Schild zu sehen, das deren Existenz belegt, aber danach ist Feierabend. Nirgendwo gibt es einen weiteren Anhaltspunkt darauf, wo man entlang zu fahren hat, um die Burg aufsuchen zu können. Guter Rat ist nun teuer.
Als wir am Ende des Ortes angelangt sind, wendet mein Mann das Auto und wir versuchen unser Glück erneut. Und tatsächlich finden wir das Schild, das von der anderen Straßenseite nicht zu erkennen war. Auf einer äußerst schmalen Straße (selbst unser kleiner Seat passt von der Breite her gerade so hindurch), die darüber hinaus auf beiden Seiten von Häuser gesäumt ist, fahren wir etwa zwei Kilometer bergan.
Am Ende der Sackgasse ist ein Parkplatz zu finden, der offensichtlich Besuchern der Burg vorbehalten ist.
Der Rest des Weges muss zu Fuß zurückgelegt werden, denn das Befahren mit Pkw oder Motorrad ist hinter dem Parkplatz ausdrücklich untersagt. Schade ist nur, dass uns die Zeit im Nacken sitzt. Allerdings müssen wird die Schuld dafür bei uns selbst suchen, haben wir uns doch viel zu lange in Doune, Stirling und am Wallace Monument aufgehalten.
Es ist mittlerweile bereits nach fünf und sämtliche Einrichtungen, die sich in Trägerschaft von Historic Scotland befinden, haben nur bis 18:30 Uhr geöffnet.
Am Castle Campbell angekommen, geht es flux in den Shop von Historic Scotland, in dem wir uns einen weiteren Stempel für unseren Explorer Pass abholen wollen. Der Angestellte ist erstaunt ob unseres recht vollen Heftchens und meint zu mir, dass wir sehr fleißig waren.
Ich erkläre ihm, dass ich die Hoffnung hege, unsere Stempel-Sammlung in den nächsten Tagen noch erweitern zu können. Auf diese Äußerung hin ernte ich ein breites Grinsen. Der Mann wünscht uns viel Spaß bei der Besichtigung, die wir sogleich in Angriff nehmen. Aufgrund der doch recht fortgeschrittenen Uhrzeit müssen wir von einer Besichtigung der inneren Räumlichkeiten und des Außengeländes absehen. Wir haben gerade noch so viel Zeit, den Innenhof der Burg anzuschauen und einige Fotos zu machen, ehe es da heißt: Zurück nach Butterstone!
Einige tolle Schnappschüsse vom Dollar Glen, die auf dem Rückweg entstehen, entschädigen uns für die kurze Stippvisite…
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Castle Campbell wurde im 15. Jahrhundert erbaut. Der Turm, der sich im nördlichen Teil der Anlage befindet, ist im 20. Jahrhundert restauriert wurden, was den guten Allgemeinzustand erklärt.
Wie wir einer der Informationstafel entnehmen konnten, befand sich dereinst in der ersten Etage die Große Halle und direkt neben dem dort befindlichen Kamin der Eingang zum Verlies. Alle anderen Gebäude sind später erstanden. Sie stammen aus dem 16. und 17. Jahrhundert.
Für diese Angaben kann ich mich allerdings nicht verbürgen, da wir, wie bereits erwähnt, keine Zeit mehr hatten, um uns die anderen Örtlichkeiten anzusehen. Wir hoffen, dieses Manko bei einem zukünftigen Besuch aus der Welt schaffen zu können.
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