Drabbles unterm Meer # 04
Nebelbank
Geschlagen war die Schlacht. Die See, die noch vor Minuten im Todeskampf vieler kochte, war nun ruhig. Eine Grabesstille legte sich auf ihr beinahe unendliches Wasser. Verzweifelten Fingern gleich, reckten sich die aufgeblähten Segel der gebrochenen Masten der Oberfläche entgegen. Dichter Nebel erstickte ihr Flehen nach Leben und verbarg die Verbrechen des einen Mannes. Die wabernden Schwaden waren seine Verbündeten, ließen ihn angreifen und ohne Mühe in die schwarze Nacht entfliehen. Doch wenn die nebligen Arme ihn fanden, hüllten sie ihn ein und flüsterten:
„Auch ein Niemand wird am Ende seiner Tage für seine Taten geradestehen. Wir finden dich!“