"Beautys and Beasts" im Oktober
Rohrbruch mit Folgen
Er mühte sich redlich ab, aber aller Anstrengung zum Trotz waren seine Schultern bereits klitschnass. Mike stieß ein Seufzen aus. Normalerweise war es eine Bedrohung, wenn das Wasser von außen kam und das mächtige Unterseeboot langsam mit salzigem Meerwasser volllief, doch heute war es einmal so, dass das drohendes Unheil von innen kam.
„Dieses verdammte Rohr!“, stieß Singh fluchend aus, seine gute Erziehung vollkommen vergessend. Wie ein Besessener hantierte er an der undichten Leitung im großen Gemeinschaftsduschsaal herum und schaffte es dennoch nicht, das stetige Tropfen zu unterbinden. Es wurde sogar immer schlimmer, weswegen sich mittlerweile sein Shirt und der kunstvoll gebundene Turban mit Wasser vollgesogen hatten.
Bei dem Anblick seufzte Mike wieder. Er hatte Singh eigentlich seine Jacke, die dieser ihm vor ein paar Tagen bei einer kalten Nachtschicht im Kommandoraum ausgeliehen hatte, zurückgeben wollen, aber der Moment war ein denkbar schlechter. Nicht, weil Singh sein Repertoire an Flüchen in jeder ihm bekannten Sprache auffuhr – Mike erkannte neben Englisch, Hindi, Urdu, Schwedisch und war das Atlantisch? – sondern, weil der Anblick seines ehemaligen Beschützers in diesem hautengen nassen Shirt ihn beinahe irre machte. Außerdem musste er sich vor Singh sehr bemühen, mit der Jacke nicht das zu tun, was er in jeder vergangenen Nacht getan hatte: Nämlich sie dicht an sein Gesicht drücken und daran riechen. Dies war wohl der Grund gewesen, dass er jeden Tag aufs Neue vergessen hatte dem Sikh die Jacke zurückzugeben, nur langsam wurde es auffällig und daher hatte Mike diesen Moment gewählt. Diesen verdammten, idiotischen schlechten Moment. „Oh Mann!“, ächzte er.
„Keine Sorge, ich bekomme das mit der Dusche hin!“, murmelte Singh über seine Schulter, den Grund für Mikes Stöhnen völlig missverstehend. Aber wie hätte er es auch begreifen können? Seit Wochen – nein Monaten! – schlich Mike nun schon um den zehn Jahre älteren Mann umher, ohne ihm beichten zu können, was er wirklich fühlte. Er hätte es gerne getan, aber die Angst, Singh würde ihn als unreif ablehnen oder sich einfach nicht zu einem Mann hingezogen fühlen, ließ ihn seinen Plan jedes Mal wieder einstampfen.
Aber war da nicht etwas gewesen? Als Singh ihm die Jacke gegeben hatte, hatten sich ihre Finger für einige Sekunden berührt und als Mike sie ihm schon am Ende ihres Dienstes zurückgeben wollte, da hatte Singh mit einem Lächeln in den Augen abgelehnt. Mike sei müde und der Weg zur seiner Kabine ebenfalls kalt, er sollte sie behalten, bis er im Bett wäre. Dass er sie anschließend mit ins Bett genommen hatte, dass hatte Mike dem Mann natürlich nicht gebeichtet. Aber war das vielleicht ein Zeichen oder war es Singhs normales sich Sorgen um ihn? Immerhin hatte Mikes Vater ihn einst als dessen Leibwächter zur Seite gestellt und auch wenn Mike ihn aus diesem Dienst befreit hatte, konnte Singh es doch immer wieder nicht lassen.
„Vielleicht hättest du … es abstellen sollen“, gab Mike kleinlaut zurück. – „Was? Das Wasser?“ Singh lachte, während Mike sich wünschte, dessen muskulöser Körper wäre nicht so nass, das Shirt nicht so hauteng und der Hintern in dieser Hose nicht so betont. Verdammtes Wasser! „Ach was“, fuhr Singh fort, „Ich muss doch nur hier etwas fester ...“, damit drehte er mit Leibeskräften am Rohr, „und dann ist das schon ...“
Es knallte.
Erschrocken schrie Mike auf, während Singh komplett in den Leibwächtermodus umstellte. Ohne groß darüber nachzudenken sprang er nach vorne, umfasste Mike und drückte ihn, abgeschirmt durch seinen Körper, an die Wand. Allerdings blieb der Angriff einer wilden Meute Piraten oder fliegender Schwertfische aus, denn alles was auf sie prasselte war noch mehr Wasser. Das Rohr war gebrochen.
„Oh, verdammt!“, seufzte Mike diesmal wegen dem Rohr über ihm und … nun ja … Singh presste sich sehr fest an ihn. „Singh, ist das …?“, murmelte er, nicht ganz sicher, wo er seinen Unterleib hinhalten sollte. Lieber weg oder doch fester dagegen drücken? Es war ein einziges Desaster und es wurde nicht besser, als er aufblickte: Sein Leibwächter hatte sich einige Zentimeter von ihm gelöst, doch ihre Gesichter waren sich immer noch sehr nahe und was Mike in dessen Augen sah, machte ihn schier verrückt. Singhs Lippen bebten und obwohl das Wasser nicht wirklich warm war, glühte sein Gesicht. Schließlich schmolz der Abstand wieder und nach einem Moment, der Mike wie eine Ewigkeit vorkam, legten sich die Lippen seines Beschützers auf seine Unterlippe. Es war ein vorsichtiger Kuss, vielmehr eine Frage und nach den ersten Sekunden der Verwirrung beschloss Mike, sie zu beantworten.
Die Lippen wollten sich gerade wieder entfernen, als er ihnen entgegenkam und nun seinerseits gefangen nahm. Das kleine Seufzen, welches Singh ausstieß, beflügelte Mike mehr Druck in den Kuss zu legen und es war schon verrückt, dass es ausgerechnet der älter, selbstsichere Mann war, der darunter schmelzen wollte. Er war zurückhalten und vorsichtig, während Mike immer mehr den Takt angab und Singh zeigte, in welche Richtung es gehen sollte. Sie harmonierten perfekt, es war wie ein Tanz und schon bald waren sie darin versunken, spürten den Körper des jeweils anderen, begannen mit den Händen zu erkunden, bis Singh sich Mikes Wange empor küsste und schließlich schwer atmend sein Kinn auf dessen Kopf ablegte. „Das können wir nicht tun“, raunte er nach Fassung ringend.
„Warum nicht?“, gab Mike gar trotzig zurück. Singh schien ebenfalls etwas für ihn zu fühlen und Spaß gemacht hatte es auch. „Wegen dem Wasser?“, fragte er. Das Rohr war noch immer gebrochen, sodass es nur so auf sie herabregnete. Wie es vorhin schon einmal der Fall gewesen war, lachte Singh wieder.
„Das Wasser ist mir völlig egal, du jedoch nicht.“
„Wo ist dann das Problem?“ Mike verstand die Welt nicht. Wenn er ihm nicht egal war, warum fuhren sie dann nicht fort, sich gegenseitig schöne Gefühle zu verpassen? Singh wich ein Stück zurück, die Hände in einer halben Umarmung jedoch immer noch auf Mikes Schultern lassend und vielleicht auch für den Fall, dass noch etwas explodierte.
„Ich habe einen Eid geschworen“, erklärte Singh. Es veranlasste Mike nur eine Augenbraue hochzuziehen, denn die Geschichte kannte er nur zu gut und es nervte ihn sehr. Wie oft musste er dem Sikh noch erklären, dass Mike seine eigene Herkunft egal war und er weder einen Diener, noch einen Leibwächter brauchte? Er fühlte sich nur als Mike Kamala und auch wenn er in Wirklichkeit Prinz Dakkar war, so bedeutete ihm dies nichts. Und das Kastenwesen? Völliger Schwachsinn!
„Du weißt, dass du nicht weniger Wert bist als ich, nur weil meine Familie zufällig etwas wohlhabender ist?“, gab er zurück und dann fiel ihm noch ein: „Und lehnen die Sikh das Kastenwesen nicht ab? Sind nicht alle gleich vor eurem Gott?“ Dass Mike an einen solchen nicht glaubte, konnte er leider nicht ganz aus seiner Stimme lassen.
„Ja, das tun sie – wir“, bestätigte Singh schnell und machte dann ein Gesicht als hätte er in eine Zitrone gebissen. „Hier liegt auch der Grund, dass wir das nicht tun sollten.“
„Wegen den Kasten?“, ächzte Mike. „Du weißt, ich bin kein Hindu, oder?“ In Ordnung, seine Familie war es vielleicht gewesen, aber er hatte damit nichts am Hut. Was Singh da vorbrachte, war nichts als eine schwache Ausrede.
„Nein.“ Singhs Stimme klang leidend und diesmal konnte er es nicht lassen, Mike tatsächlich in eine Umarmung zu ziehen. Es war eine Geste des Trostes und der Verbundenheit – die war nicht verwerflich, mit dem Rest hatte er jedoch Probleme. „Seid ich ein kleines Kind war wurde mir beigebracht, die Regeln unserer Gemeinschaft zu beachten, das Leben zu achten, die Haare nicht zu schneiden, anderen zu helfen und – unter jeden Umständen den Gefühlen von Hass, Neid oder Lust nicht nachzugehen.“
Mike lief ein Schauer den Rücken hinab. „Heißt das ...“
„Ich war noch nie so nah dran, diesen letzten Vorsatz zu brechen, obwohl ich erst nach der Eheschließung mit jemandem das Bett teilen darf.“ Mike hörte deutlich das Zittern in Singhs Stimme und wie sehr dessen Abwehr zu bröckeln begann. In seinen Ohren begann das Blut wild zu rauschen. Nicht nur, dass Singh zugegeben hatte, etwas für ihn zu empfinden, da war auch noch etwas, was Singh gesagt hatte, dass ihm die Schamesröte ins Gesicht trieb.
„Heißt das, wir müssten erst heiraten, bevor wir …?“ Mike schluckte, das war ein ziemlich großer Vertrag für ein paar Minuten Spaß, aber auf der anderen Seite war es Singh mit dem er diesen Bund eingehen müsste. Doch es war ja sowieso vom Tisch und da war noch eine andere Sache: „Was sagt deine Religion dazu, dass wir beide Männer sind?“
Singh stieß wieder ein kurzes Lachen aus. Die Vibration dessen fühlte sich lustig an Mikes Brust an. „Gar nichts“, erklärte Singh. „Es wird nirgends erwähnt, also kann man es nicht verbieten. Liebe ist heilig, egal in welcher Form.“
Da war sie, dachte Mike, die Ausflucht der Ausflüchte, das Schlupfloch, welches Mike sich zunutze machen wollte. „Liebe ist also nicht verboten?“ Zuverlässig schüttelte Singh den Kopf, was Mike zufrieden nicken ließ. „Und würdest du eher sagen, dies wäre blindes Lustbefriedigen oder eher ein Zeichen der Hingabe zweier“, jetzt lehnte Mike sich weit aus dem Fenster und hoffte nicht zu fallen, „Liebenden?“
Nachdenklich zog Singh die Unterlippe zwischen die Zähne und wog den Kopf hin und her. „Ich denke“, sagte er gedehnt, „in dem Fall könnte man die Regel vielleicht etwas dehnen.“
Ein breites Grinsen lag auf Mikes Gesicht, während sich die fremden Lippen seinen wieder näherten. „Und zur Not kannst du mich hinterher einfach heiraten, wenn du das Gefühl hast, dein Gott ist sauer auf dich.“ Lächelnd versanken sie wieder in den Kuss, aber diesmal sollte es nicht dabei bleiben. Seufzend schloss Mike die Augen, als Singh sich seinen Hals hinab küsste, doch als er wieder hoch kam stoppte er über dem Ohr und flüsterte: „Da ist noch etwas.“
Mikes Augen weiteten sich während er aufmerksam zuhörte und unweigerlich fragte er sich, warum er nicht selbst auf diesen Umstand gekommen war. Singh hatte sich stur an den Vorsatz, der Lust nicht zur erliegen, gehalten, was unweigerlich hieß … „Oh Mann!“, seufzte Mike und erinnerte sich, wie er es liebte, die Verpackung von neuen, unbenutzten Dingen zu entfernen. Hier ein Band abschneiden, da eine Folie entfernen, dort quälend langsam den Karton herunterziehen. Nichts war erregender als das – nun ja – vielleicht ein jungfräulicher Singh. „Kein Problem, ich sag dir einfach, was du tun musst!“ Anzüglich grinsend schlang er die Arme fest um Singh und dann hob dann eine Braue. „Erste Anweisung: Das Wasser.“
„Das man Wasser dafür braucht, habe ich noch nie gehört“, widersprach Singh mit Humor in der Stimme, die Leitung seines „Meisters“ in Frage ziehend.
„Nein, du musste es abstellen“, erklärte Mike und trat demonstrativ von einem Fuß auf den anderen. Noch ein bisschen mehr und es würde ihnen bald bis zu den Waden stehen. „Und anschließend lassen wir alles stehen und liegen, weil man in nasser Kleidung nicht arbeiten darf!“
Eine riesige Pfütze breitete sich vor der Tür aus, zog ihre Spuren überall da hin, wo ihre abgelegte Kleidung lag, und hatte auch bis kurz vor dem Bett nicht Halt gemacht. Sehen konnte man sonst nicht viel, denn auf dem Bett befand sich nur ein sich stetig bewegender Berg aus Bettdecken, aus dem hin und wieder ein Kichern an die Oberfläche drang.
„Das hätten wir schon viel eher tun sollen!“, stieß Mike aus, zitternd, weil ihm schrecklich kalt war und weil Singh eine Stelle gefunden hatte, die besonders empfindlich war. Das Ausziehen und sich nackt Aneinanderschmiegen hatten sie vor Singhs Religion schnell als Rettungsmission tarnen können. Denn genau das war es doch eigentlich auch – sie waren kurz davor gewesen, sich wegen dem kalten Duschwasser den Tod zu holen und hieß es nicht immer, man solle schleunigst aus nasser Kleidung heraus?
Schnell rächte Mike sich für das Kitzeln an seiner Halsbeuge, rollte sich auf Singhs Körper und suchte seinerseits nach einer Stelle, die es in seinem Bauch wild kribbeln lassen würde. Er fand sie ausgerechnet an dessen Bauchnabel und die Reaktion spürte er sofort. Das Glied, nicht weit darunter, wurde besonders hart und verlangte nach der Aufmerksamkeit, die es anscheinend noch nie bekommen hatte. „Darf ich?“, versicherte Mike sich also noch einmal. Es war einfach unglaublich, dass Singh das bis zum heutigen Tag durchgezogen hatte – sein Körper war weder von anderen, noch von sich selbst, berührt und dass Mike es nun durfte, gab dem beinahe etwas Heiliges. Nach der Bestätigung seines Wunsches konnte er nicht mehr lange an sich halten, leckte den Schaft hinauf und wieder herunter. Alles in einem quälend langsamen Tempo und so voller Genuss, wie er es noch nie bei jemandem getan hatte. Anschließend nahm er es gänzlich in den Mund, bewegte den Kopf auf und ab und gewahrte das sich immer mehr steigernde Seufzen Singhs. „Ist alles in Ordnung?“, vergewisserte er sich, dass der andere es noch genau so wollte, wie er selbst. Als Antwort zog Singh ihn zu einem Kuss herab und schmeckte die Mischung aus sich beiden, anschließend begab Mike sich mit einem Lächeln wieder auf die Reise hinab, streichelte das Glied auf und ab und fuhr dann fort, daran zu saugen und es mit seiner Zunge zu liebkosen. Dabei spürte er Singhs Hand auf seinem Kopf, die ihm hielt, wo er war und, durch die Erregung geschuldet, grob durch das Haar streichelte.
Voller Sehnsucht beobachte Mike dessen Gesicht, dass vor Lust verzerrt war. Das Stöhnen wurde immer lauter und in Mike hatte nur noch ein Wunsch platz: „Ich will dich in mir spüren!“, raunte er, atemlos von dem Glied ablassend und auf Singhs Schoß kletternd. Der blickte in einer Mischung aus Erregung, Aufregung und Ratlosigkeit zu ihm herauf. An sich konnte er denken, wo was hin musste und dennoch hatte er Sorge, es nicht auf die Reihe zu bekommen und Mike unbefriedigt zurückzulassen. Kurz kam ihm der Gedanke, ob er diesen nicht fragen sollte, ob er es bei ihm tun wollte, aber eigentlich war er auch neugierig, wie es sein würde, sein Geschlechtsteil tief in Mikes Körper zu schieben. „Lass mich das tun!“, sagte Mike abenteuerlustig, die Unsicherheit des anderen schon längst bemerkend. Er konnte sich gut an sein erstes Mal erinnern und den Blick kannte er nur zu gut. Entschlossen pinnte er Singh Hände mit seinen neben dessen Kopf nieder, sah forschend in dessen Augen und wartete, ob er Zweifel äußern würde. Als dies nicht geschah, griff er hinter sich streichelte das Glied bis es wieder fest und einsatzbereit war und ließ sich langsam darauf nieder. Er nahm sich besonders viel Zeit dafür, zum einen, weil er jeden Anflug von Unbehagen in Singhs Gesicht nicht verpassen wollte und zum anderen, weil er sich nicht genug gedehnt fühlte und zu schnell zu mehr als unangenehmen Schmerzen geführt hätte.
„Geht es dir gut?“, war es dann ausgerechnet Singh, der ihm die Frage stellte. Mike konnte nur nicken, das Glied war groß und er selbst hatte es lange nicht mehr getan. Zuletzt auf dem Internat, denn den beinahe Zwischenfall auf Winterfelds Kriegsschiff wollte er nicht hinzuzählen. „Es fühlt sich gut an“, seufzte er, beugte sich nach vorn und genoss, wie Singh ihn küsste und dabei sanft seine Wirbelsäule entlang strich. Als er bei seinem Po ankam, begann Mike sich zu bewegen. Zunächst tat er es zaghaft, aber durch Singhs Stöhnen animiert schließlich immer schneller und kräftiger, bis der Sikh seinerseits in ihn stieß.
Aus dem Deckenberg hatten sie sich schon bald heraus befreit, denn kalt war keinem lange mehr. Sich dem Takt hingebend, bog Mike den Rücken durch, drängte sich immer wieder auf das steife Glied herab und genoss, wie es ohne Unterlass in ihn gestoßen wurde. Er stöhnte seine Lust laut heraus, in gleicher Manier, wie Singh es tat, und griff irgendwann nach seinem eigenem Glied. Der Wunsch zu kommen wurde immer durchdringender und deswegen bemühte er sich den Takt noch zu steigern. Singh ging wortlos mit, bis er den Kopf ins Kissen warf und laut seufzend kam. Mike folgte ihm wenig später, sackte auf dem verschwitzten Körper seines Geliebten zusammen und ließ sich von ihm in eine feste Umarmung ziehen.
„Wie fühlst du dich?“, fragte er, nachdem sie einige Minuten einfach nur dagelegen und geatmet hatten, ein sanftest Streicheln oder ein Kuss hier und da.
„So entspannt, wie noch nie in meinem Leben“, antwortete Singh, lächelnd und nach der Decke angelnd, weil ihm nun doch etwas kalt wurde. Dies war gar nicht so einfach, weil Mike völlig platt auf ihm lag und es gar nicht einsah, sein Gesicht von der sich stetig heben und senkenden Brust zu nehmen.
„Schön ...“, nuschelte er müde. „Aber das mein' ich gar nicht. Fühlst du … dich jetzt verflucht oder so?“ Würden sie sich doch fix anziehen müssen, Trautman ans Ruder fesseln und unter Androhung schlimmer Strafen um ihre sofortige Vermählung "bitten" müssen?
„Verflucht zufrieden“, gab Singh zurück, „aber, ich will das mit keinem anderen tun.“ Damit zog er Mikes Gesicht zu ihm hoch und drückte ihm einen langen Kuss auf.
„Das will ich doch hoffen!“, erklärte Mike, dessen Herz über die Worte um ein Haar aus der Brust gesprungen wäre. Das hieß, sie würden es wieder tun und er konnte es kaum abwarten. Vielleicht gleich, nach einem kleinen Schläfchen – oder: „Wollen wir zusammen duschen gehen und es dann sofort wiederholen?“
Zunächst zeichnete sich Begeisterung auf Singhs Gesicht ab, aber dann verdunkelte es sich: „Diese verdammte Dusche!“, stieß er aus, sich an das Chaos erinnernd, dass sie im Duschsaal zurückgelassen hatten.