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[Inhalt: Mike hat einen Wunsch geäußert, den sein ehemaliger Leibwächter ihm erfüllen will. Nur die Ausführung ist nicht so, wie Mike sich das gedacht hat.]
Nervös sah Mike sich um. Er hatte darum gebeten, aber wenn er ehrlich war, gefiel ihm ganz und gar nicht was sich nun hier abspielte. Er war niemand, der sich schnell in Verlegenheit bringen lassen konnte, aber das war ihm beinahe nun doch zu viel.
„Was ist nun?“, hörte er Singh hinter sich fragen. Er spürte dabei schaudernd den Atem des Mannes, der einst sein Leibwächter gewesen und mit dem er seit kurzem zusammen war, in seinem Nacken. „Willst du es doch nicht mehr?“
Mike seufzte und legte die Hände auf die Arme, die sich um ihn geschlungen hatten. Dabei konnte er deutlich die durchtrainierten Bauchmuskeln fühlen, die sich gegen seinen Rücken drückten.
„Doch schon, aber …“, begann er zögernd und seine Nackenhaare stellten sich auf, als Singh seine Situation nun schamlos ausnutze und ihm einen Kuss unter den Haaransatz gab. „Ich meine, muss es unbedingt hier sein? Im Frachtraum?“
„Mhm“, machte Singh und ließ nicht von seinem Nacken ab. „Ich habe dir doch gesagt, dass wir dafür Platz brauchen.“
Ja, das hatte er – aber Mike hatte auch gedacht, dass ihr Quartier dafür ausreichen würde. Keiner der anderen an Bord der Nautilus wussten, dass er und Singh ein Paar waren und Mike hatte einfach bedenken, dass sie sich mit dieser Aktion verraten würden.
„Was ist, wenn gleich jemand hereinkommt und uns so sieht? Und außerdem: Es ist zu fest! Du drückst mir ja fast die Luft ab“, stieß Mike daher äußerst angespannt aus.
„Was soll dann schon sein?“ Singh wirkte mittlerweile etwas genervt. „Es ist wirklich nicht schlimm, Mike. Ich habe es letzte Woche auch mit Juan gemacht und der hatte keine Berührungsängste. Und du hast gesagt, ich solle dich nicht schonen.“
Schmollend verzog Mike die Lippen und wäre am liebsten so schnell es ging Auf und Davon gerannt. War er jetzt tatsächlich eifersüchtig auf Juan? Aber wenn er sich vorstellte wie Singh ihn so gehalten hatte, wie ihn jetzt.
„Warum machst du es dann nicht mit Juan, wenn er es so viel besser kann?“, schoss Mike zurück und ärgerte sich im selben Moment über sich. Er klang wie ein eifersüchtiges Schulmädchen.
„Weil du mich gebeten hast, dir zu zeigen wie es geht. Du bist doch nicht etwa eifersüchtig, oder?“, meinte Singh hinter ihm und konnte ein schallendes Lachen nicht unterdrücken. „Du glaubst doch nicht etwa, dass ich das hier mit ihm gemacht habe?“
Provokativ stieß seine Zunge gegen Mikes Ohr, was dieser mit einem Murren beantwortete. Singh würde sie beide noch vor allen unfreiwillig outen.
Okay, was hatte Singh gesagt? Fallenlassen und Hüfte zurück? Er musste sich nun wirklich aus dieser Situation befreien und Singh wartete ja auch schon ewig.
Also ließ er die Körperspannung von sich weichen, sodass er für Singh nun nicht mehr so gut greifbar war und ließ in derselben Sekunde seine Hüfte nach hinten schnellen. Als er bemerkte, dass seine Arme nun wieder frei waren, griff er mit der Linken nach Singhs rechten Handgelenk und schlug mit dem rechten Ellenbogen nach dessen Körpermitte. Er war frei und lief zwei Schritte von ihm weg.
„Na also. Das war doch ganz gut“, hörte er Singhs gepresste Stimme und drehte sich verunsichert zu seinem Freund um, der nach vorne gebeugt dastand.
„Oh mein Gott, habe ich dich verletzt?“, entfuhr es Mike besorgt, doch dieser schüttelte stumm den Kopf und richtete sich dann ächzend auf.
„Gib es zu, du hast heimlich geübt.“
Mike wollte im widersprechen. Jedoch kam er nicht dazu, da Singh ihn fest an sich zog und ihn innig küsste.
„Wenn das jetzt jemand sieht, könnte es Probleme gebe“, meinte Singh, als sich ihre Lippen wieder trennten und er sah ihn aus verlangenden Augen an. „Also solltest du dich lieber schnell aus meinem Griff befreien.“
Mike seufzte und verdrehte die Augen. Als er Singh um einen Selbstverteidigungskurs bat, hatte er das eigentlich nicht so im Sinn gehabt.
ENDE