Drabbles unterm Meer # 15
Düne
Ein Chor aus unheimlichen Gesängen folgte dem Schiff, als die Sanddünen nach ihm griffen und es hoch in die Luft hoben. Die Geister des gestorbenen Meeres hielten die Nautilus gefangen, als wollen sie sie mit ihren Massen an totem Meeresboden zerquetschen. Klagend sang der Sand von den verlorenen Schiffen, während die Düne ihre Gefangene bis hoch auf ihren Kamm trug. Zerschmettern wollte sie sie: Die Nautilus fiel hinab in den Abgrund. Ein Grab aus Sand.
»Nein!«, schrie Nemo, desorientiert. Panisch lief er zum nächsten Fenster. Wohliges blau umgab ihn, er war frei. Mobilis in mobili.* Doch die Geister fanden ihn.
[*Beweglich im Beweglichen]