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Auf dem Parkplatz der Scottish Sea Life Sanctuary angekommen, peilen wir erst einmal die Lage. Es sind relativ wenige Fahrzeuge zu sehen. Der Grund hierfür ist sicher in den schlechten Witterungsverhältnissen zu suchen. Gerade jetzt schauert es wieder. Wir beschließen daher, uns in voller Montur, das heißt in kompletter Regenkleidung, auf dem Weg zu machen.
An der Kasse legen wir den Gutschein vor und bekommen tatsächlich den Eintritt um zwei britische Pfund pro Person ermäßigt. Eine feine Sache ist das. Ehe wir alles näher in Augenschein nehmen, wechseln insgesamt 11 Pfund den Besitzer. Zuallererst informieren wir uns über die anstehenden Events und schauen uns innerhalb des Gebäudes eingehender um. Wir bewundern Kraken, Fische, Muscheln, Rochen, Haie und nehmen die Robben-Aufzuchts-Station näher unter die Lupe. Dort hat es mir eine kleine Baby-Robbe besonders angetan. Der Kleine ist wirklich drollig, schwimmt ständig Richtung Glaswand durch die wir ihn beobachten und macht seine Mätzchen.
Innerhalb der Einrichtung ist auch ein Touchpool zu finden – eigentlich für Kinder – dennoch kann ich nicht widerstehen und lasse es mir nicht nehmen, den dort befindlichen Seestern und die Koralle zu ergreifen. Diese Aktion wird von meinem Mann mit einem Lächeln quittiert und in Bild und Ton festgehalten. Anschließend machen wir uns in Richtung der Robben-Anlage auf. Hier soll gegen 15:00 Uhr die Fütterung beginnen. Und was erblicken meine Augen? Lümmelt ebenda doch einer kleiner Faulpelz herum. Er genießt die Sonne und schläft. Lorne ist sein Name. Das konnten wir den Informationstafeln entnehmen.
Bei der Otter-Fütterung etwas mitzubekommen, stellt sich wenig später als ziemlich schwieriges Unterfangen heraus, da diese kleinen Tierchen dermaßen flink sind, dass man sie mit dem bloßen Auge kaum erblicken kann. Mir gelingt es nur einziges Mal einen der beiden Otter mit dem Fotoapparat einzufangen. Auch mein Mann hat beim Filmen nicht wesentlich mehr Glück.
Zwischenzeitlich ist die Wolkendecke aufgerissen – und man mag es kaum glauben – die Sonne scheint. Juhu, das erste Mal während des Urlaubes! Ich nutze die Gunst der Stunde und mache am Ufer des Loch Creran einige Aufnahmen. Wie sich im Nachhinein herausstellen soll, sind mir tatsächlich ein paar wirkliche Schnappschüsse gelungen…
Da es bis zur anstehenden Haifisch-Fütterung um 17:00 Uhr noch Zeit totzuschlagen gilt, betätigen wir uns sportlich und suche den in der Nähe befindlichen Trimm-Dich-Pfad auf. Danach geht es zurück in das Gebäude. Mit großem Interesse warten wir auf den Beginn der Vorführung. Während derselben erhalten wir allerhand interessante Informationen über Lebensraum, Verhaltensweise und Arten-Unterteilung. Zu guter Letzt dürfen wir – natürlich nur wer den Mut dazu aufbringt – die Haie füttern. Man zeigt uns, wie wir die kleinen Fische, die zur Fütterung verwendet werden, richtig anfassen müssen, damit ja kein Finger oder sogar mehr daran glauben muss. Da mein Mann nicht die Absicht hat, sich verstümmeln zu lassen, versuche lediglich ich mein Glück. Und schwuppdiewupp sind die Haifische schon ran, schnappen sich die Brocken und düsen wieder ab. Eigenartigerweise verschwende ich nicht einen Gedanken daran, dass mich einer von ihnen erwischen könnte. Ich finde die Angelegenheit ehrlich gesagt nur ausgesprochen cool…
Mit dieser Vorführung findet ein weiterer interessanter und ereignisreicher Tag, der für uns auch die ersten Sonnenstrahlen bereithielt, sein Ende.
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