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Wallace führte die schottische Rebellion gegen Edward I. an und fügte der englischen Armee bei Stirling Bridge eine schwere Niederlage zu. Er wird als Patriot und Nationalheld verehrt.
William Wallace wurde in den 1270er Jahren in Elderslie in Renfrewshire als Sohn einer Adelsfamilie geboren. Über seine frühen Jahre ist nur sehr wenig bekannt, und es gibt Abschnitte seines Lebens, für die keinerlei zuverlässige Quellen existieren.
Im Jahr 1296 hatte Edward I. von England eine Thronfolgekrise in Schottland ausgenutzt und sich selbst als Herrscher mit einer englischen Verwaltung eingesetzt. Innerhalb weniger Monate kam es in Schottland zu zahlreichen Unruhen.
Im Mai 1297 griff Wallace die Stadt Lanark an und tötete den englischen Sheriff, woraufhin sich die Unruhen schnell zu einer Rebellion ausweiteten. Viele Männer schlossen sich ihm an. Er begann die Engländer aus Fife und Perthshire zu vertreiben.
Im September 1297 besiegte Wallace in der Schlacht an der Stirling Bridge eine wesentlich größere englische Streitmacht. Dieser und weitere militärische Erfolge schwächten die englische Herrschaft über Schottland erheblich. Wallace unternahm daraufhin Raubzüge nach England. Ende 1297 oder Anfang 1298 wurde er zum Ritter geschlagen und im Namen von John Balliol, dem abgesetzten König von Schottland, zum „Wächter des Königreichs“ ernannt.
Der Schock über die Niederlage bei Stirling scharte die Engländer um Edward, der mit einer Armee nach Norden marschierte. Wallace' Strategie bestand darin, eine Konfrontation zu vermeiden und sich allmählich zurückzuziehen. Er zerstörte die Landschaft, während er weiterzog, und zwang Edward, immer tiefer nach Schottland vorzudringen.
Im Juli 1298 trafen das schottische und das englische Heer in der Nähe von Falkirk aufeinander. Die Schotten wurden besiegt. Wallace entkam. Es ist wenig über sein Leben während dieser Zeit bekannt. Doch irgendwann legte er sein Amt als Wächter nieder und wurde von Robert Bruce und John Comyn abgelöst.
Wallace reiste im Anschluss daran ins Ausland, vor allem nach Frankreich, um Unterstützung für die schottische Sache zu suchen. Im Jahr 1303 kehrte er nach Schottland zurück.
Während seiner Abwesenheit hatte Robert Bruce einen Waffenstillstand mit Edward I. geschlossen, und 1304 einigte sich auch John Comyn mit den Engländern. Wallace war von diesen Vereinbarungen ausgeschlossen.
Der englische König bot demjenigen, der ihn tötete oder gefangen nahm, eine hohe Geldsumme an. Wallace wurde im August 1305 in oder bei Glasgow ergriffen und im Folgenden nach London transportiert, dort wegen Hochverrats angeklagt und vor Gericht gestellt, was er jedoch mit der Begründung bestritt, er habe dem englischen König niemals die Treue geschworen.
Seine Hinrichtung fand am 23. August 1305 statt, wo er gehängt, gestreckt und gevierteilt wurde. Sein Kopf wurde auf der London Bridge aufgehängt, seine Gliedmaßen in Newcastle, Berwick, Stirling und Perth ausgestellt.
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