Es geht in Richtung in Dornie zum Eilean Donan Castle. Auf halben Weg dorthin - wir befinden uns gerade inmitten der Region Kintail - fängt es an wie aus Kübeln zu schütten. Unsere Hoffnung, dass es alsbald aufhören könnte, müssen wir bei unserer Ankunft in Dornie endgültig begraben. Aus dem Regen hat sich ein regelrechtes Unwetter entwickelt. Wir sind total geknickt. Nicht einmal das Fotografieren ist aufgrund des sintflutartigen Regens möglich. Mit der Kamera gelingen mir unter Assistenz meines Mannes (er hält den Regenschirm über mich) wenigstens noch zwei Fotos, wenngleich auch diese nicht besonders schön anzusehen sind, denn zu allem Überfluss ist derzeitig Ebbe, so dass das Ufer vor der Burg wie eine Kraterlandschaft aussieht. Traurig und niedergeschlagen treten wir die Rückfahrt an. Selbst von der phänomenalen Kulisse Kintails ist durch Regen und Dunst so gut wie nichts zu erkennen. Es ist ist echt zum Heulen.
Das Eilean Donan Castle ist wahrscheinlich die bekannteste schottische Burg überhaupt. Sie befindet sich - von Bergen umgeben - auf einer kleinen Insel im Loch Duich und kann nur über eine Steinbrücke erreicht werden. Ihre Ursprünge reichen bis ins das Jahr 1220 zurück. Angeblich soll sie zu Beginn des 14. Jahrhunderts sogar als Zufluchtsort für Robert the Bruce (ein schottischer König, der Schottland die Unabhängigkeit brachte) fungiert haben. Die Anlage befindet sich seit 1509 im Besitz des Clan MacRae. Im Jahr 1719 wurde sie durch Kanonenbeschuss von drei englischen Kriegsschiffen zerstört. In mühevoller Kleinarbeit ließ die Familie MacRae in der Zeit von 1912 bis 1932 Eilean Donan wieder originalgetreu aufbauen. Die im Inneren befindliche Ausstellung widmet sich vor allem der Clangeschichte der MacRaes sowie den Jakobitenaufständen.
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