Am heutigen Tag müssen wir zum wiederholten Male feststellen, dass es das Wetter nicht gut mit uns meint. Es ist stark bewölkt, darüber hinaus regnet es von Zeit zu Zeit. Aber es hilft alles nichts: Es ist nun mal der letzte Tag, an dem wir eine größere Tour unternehmen können, denn bereits morgen heißt es, Sachen zusammen packen, um in die zweite Unterkunft zu wechseln.
Gegen 10:30 Uhr starten wir in Richtung Drumnadrochit bzw. Loch Ness, die beide etwa 80 Kilometer von Fort William entfernt zu finden sind. Und bereits auf dem Weg dorthin kommt es immer wieder zu Regenschauern, die mal mehr mal weniger ergiebig sind.
In Drumnachdrochit angekommen, suchen wir zunächst einen uns bekannten Laden auf, in dem es von diversem Spielzeug bis hin zu Schwertrepliken alles Mögliche zu kaufen gibt. Unter anderem kann man hier auch Connors MacLeods Katana erworben werden. Es kostet etwa 60 Pfund. Das Schwert von William Wallace etwa 80. Wir überlegen lange, ob wir uns eines gönnen sollen, verwerfen den Gedanken nach reiflicher Überlegung allerdings und entscheiden uns stattdessen für ein Miniatur-Claymore sowie zwei Loch-Ness-T-Shirts. Anschließend geht es zurück zum Parkplatz und weiter zum Urquhart Castle.
Dort eingetrudelt, stellen wir sogleich fest, dass das Besucherzentrum, welches sich bei unserem letzten Besuch noch im Bau befand, endlich fertiggestellt ist. Hier erwerben wir für jeden einen Explorer-Pass. Dieser wird es uns in den nächsten Tagen ermöglichen, diverse Sehenswürdigkeiten – sprich Burgen, Schlösser, Kirchen etc. – die sich in Trägerschaft von Historic Scotland (1) befinden, ohne weitere zusätzliche Kosten aufzusuchen. Wer sich viel anschauen möchte, ist gut beraten, auf einen solchen Pass zurückzugreifen.
Zuallererst wollen wir uns die audio-visuelle Vorführung anschauen, die etwa zwanzig Minuten dauert. Hierbei erfahren wir viel Interessantes über die Geschichte der Burg sowie den heiligen Columba, der hier schon im 6. Jahrhundert auftauchte, und wohl einer der ersten gewesen sein soll, der Nessie zu Gesicht bekam.
Nach dem Abspann öffnet sich vor unseren Augen mit einem Mal ein Vorhang. Auf einer Breite von 10 bis 15 Metern bietet sich nunmehr ein einzigartiges Panorama. Durch das riesige Fenster ist Urquhart Castle zu sehen. Die Festung sieht einfach nur imposant aus. Da hat sich Historic Scotland wirklich etwas Tolles einfallen lassen. In einem Stück ist die Ruine von Urquhart andernfalls nämlich nur vom Wasser aus zu sehen.
Alsdann schlendern wir noch geraume Zeit auf dem Gelände umher, um hier und da einige Fotos zu machen. Später geht es zurück zum Auto. Neben uns hat sich zwischenzeitlich ein britischer Wagen eingefunden. Vom Fahrer desselbigen ernten wir Anerkennung. Er hat wohl an unserem kleinen Blauen die Landeskennung zur Kenntnis genommen und hebt anerkennend den Daumen.
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