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Der Rundturm von Brechin wurde vor der Kathedrale errichtet, an die er heute angebaut ist. Es wird angenommen, dass der Turm kurz nach 1012 entstand. Er ist einer von nur zwei erhaltenen Türmen diesen Typs in Schottland ist - der andere steht in Abernethy. Die Kathedrale wurde irgendwann im 12. Jahrhundert errichtet, obwohl man annimmt, dass an dieser Stelle bereits eine frühere Kirche stand und es gleichfalls ein frühes Kloster direkt westlich des Turms gab.
Der Turm ist schlank, kegelförmig und verfügt über eine achteckige Spitze mit Kragstein, die ein späterer mittelalterlicher Austausch des ursprünglichen Steinkuppeldachs ist. Er wurde aus großen Sandsteinblöcken mit sechzig unregelmäßigen Schichten gebaut. An seiner Spitze befinden sich Öffnungen (entsprechend den Himmelsrichtungen), durch die die Glocken geläutet werden konnten. Der Turm diente außerdem der Sicherheit bestimmter Personen in Zeiten der Unruhen, weshalb das kleine Portal über zwei Meter hoch ist und ursprünglich über eine ausziehbare Leiter erreicht werden konnte.
Das kunstvollste Merkmal des Turms ist das kleine, schmale Portal. Es wird von einem Sandsteinband umrahmt. Der obere Teil der Tür ist rundbogig und aus einem einzigen Steinblock gehauen. Im Scheitelpunkt befindet sich eine Darstellung des gekreuzigten Christus, während auf jedem Türpfosten ein Heiliger abgebildet ist.
Ein zweites Portal wurde in den Turm geschlagen, als dieser im 12. Jahrhundert in die neue Kathedrale integriert wurde.
Das Innere des Round Tower ist heute nicht mehr erhalten, doch die in das Mauerwerk eingelassenen Schnüre lassen vermuten, dass es sieben Holzböden gab.
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