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Doune Castle mag selbst denjenigen, die es noch nie besucht haben, seltsam vertraut vorkommen. Das hängt von deren Filmgeschmack ab.
Die Burg ist ein Wallfahrtsort für Monty-Python-Fans aus der ganzen Welt, die den Ort besuchen, an dem Teile von Monty Python und der Heilige Gral gedreht wurden. An der Rezeption liegen sogar Kokosnussschalen aus, die sich Besucher ausleihen können, um ihren Besuch mit Monty-Python-Musik zu untermalen. Für die jüngere Generation diente Doune Castle als Ersatz für das fiktive Castle Leoch in der Fernsehverfilmung der Outlander-Romane. Darüber hinaus war die Burg eine von mehreren Schauplätzen, die für die Nachbildung von Winterfell in der Pilotfolge von Game of Thrones verwendet wurden. Und es hat auch andere, traditionellere Ansprüche auf Ruhm.
Doune Castle wurde Ende des 13. Jahrhunderts für Robert Stewart, Herzog von Albany, erbaut. Das genaue Errichtungsdatum ist nicht bekannt. Überdies wird angenommen, dass das Endergebnis nicht genau dem entsprach, was ursprünglich geplant worden war. Dennoch erfüllte die entstandene Kombination von Gebäuden alle militärischen und häuslichen Anforderungen einer königlichen Anlage.
Robert Stewart war durch seine Heirat mit Margaret, der Gräfin von Menteith, auch Earl of Menteith and Fife geworden. Als dritter Sohn von König Robert II. und jüngerer Bruder von Robert III. (eigentlich John) war er von 1388 bis zu seinem Tod im Jahr 1420 faktisch Herrscher von Schottland.
Im Jahr 1420 ging die Herrschaft über das Königreich auf Murdoch, den Sohn von Robert Stewart, über. Seine Regierungszeit sollte jedoch nur von kurzer Dauer sein.
Im Jahr 1424 kehrte James I. aus der englischen Gefangenschaft zurück und übernahm die Macht. Doune Castle wurde daraufhin zu einem königlichen Rückzugsort und Jagdschloss und von den nachfolgenden Monarchen mehr als ein Jahrhundert lang genutzt.
Im Jahr 1570 ging der Besitz an Sir James Stewart, den ersten Lord Doune, über. Später kam durch Heirat der Titel eines Earl of Moray dazu.
Doune Castle ist seither im Besitz der Earls of Moray. Im Jahr 1883 wurde es restauriert und 1970 wurden weitere Reparaturen vorgenommen. Im Jahr 1984 übergab der 20. Earl of Moray die Burg in die Obhut von Historic Environment Scotland.
An der Nordfront der Burg befinden sich der Torturm, der Haupteingang und die Wohnräume, die in der bekannten L-Form eines schottischen Tower Houses angelegt sind. Der Torturm befindet sich in der nordöstlichen Ecke der Anlage. Das Tor besteht aus einem Bogen an der Spitze eines langen, gewölbten Durchgangs.
Ein großer Saal befindet sich im ersten Stock über dem Tordurchgang. Er ist vom Innenhof aus über eine geschlossene Steintreppe zu erreichen. Einmal drinnen, kann der Besucher den Raum so sehen, wie er in der Blütezeit der Burg, dank der Renovierung im Jahr 1883, ausgesehen haben muss. Holzvertäfelungen säumen die Wände. Eine Tafel an der Westwand zeigt das Wappen des Earl of Moray. An der Nordseite des Saals befindet sich eine Musikergalerie.
Von der Lord's Hall führen Gänge und Treppen zu anderen Bereichen der Anlage, einschließlich der oberen Halle direkt darüber. Hier ist nur wenig von der einstigen Pracht des Raumes zu spüren, obwohl der riesige, 2,60 Meter breite Kamin noch immer beeindruckend ist.
Aushöhlungen in der tief eingelassenen Mittelnische zeigen, dass dieser Bereich des oberen Saals als Kapelle diente. Dort befand sich ein Altar. Es ist sehr wahrscheinlich, dass der Bereich, den er einnahm, abgeschirmt war.
Der Große Saal westlich des Herrschersaals war der prächtigste Raum der Burg. Er war für Veranstaltungen reserviert, die zu groß oder zu wichtig waren, um anderswo abgehalten zu werden. Der große Saal ist über eine Steintreppe in der Nordwestecke des Hofes zu erreichen. Er befindet sich im ersten Stock, mit einer überdachten Eingangshalle und einem abgeschirmten Durchgang zwischen der Halle und den Küchen am westlichen Ende. An der Ostseite zeigt ein erhöhtes Podest, wo der hohe Tisch einst gestanden hatte.
In der Küche erstreckt sich der Kamin über die gesamte Länge einer Wand, und es gibt Luken sowie eine Tür, die zum Servierraum führt, der wiederum in das geschützte Ende der großen Halle einmündet.
Doune Castle ist ein faszinierender Ort. Hier bekommt der Besucher ein echtes Gefühl für eine lebendige, funktionierendes Burg mit ihrem Labyrinth aus Räumen, Verbindungsgängen und Treppenhäusern.
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