Sein Lachen war laut und herzlich, seine Augen feurig. Sie zeigten ihr seine große Liebe. Sie neckten sich mit Worten und radelten durch die wunderschöne Landschaft. Neben dem Radweg befanden sich saftige, grüne Wiesen, ein kleines Bächlein plätscherte, Vögel zwitscherten. Die Sonne blitzte aus einem sauberen, blauen Himmel. Sie stiegen von den Fahrrädern, legten sich ins Gras und küssten sich. Moni streichelte seinen Rücken, lange und ausgiebig. Glücklich strahlte er sie an. Dann küssten sie sich leidenschaftlich. Wie immer. Sie nahm Herberts Kopf zwischen ihre Hände.
Doch plötzlich wurde der Kopf riesengroß, heiß und schwarz. Oh nein! Sein Kopf schien aus flüssigem Öl zu bestehen, ach nein, das war Blut! Schon wieder Blut! Sie schrie und schrie und schrie. Versuchte wegzulaufen, doch sie kam keinen Schritt voran. Sie würde in dem sprudelnden Blutbad ertrinken, in dem ihr geliebter Herbert soeben versank.
Schweißgebadet starrte sie durch Uwe hindurch. Sie atmete laut und heftig, hatte das Gefühl zu ersticken. „Oh mein Gott, nicht schon wieder!“ Moni schluchzte laut. Wie auf Kommando pochte es in ihren Schläfen, die Kopfwehattacken begannen. Uwe kühlte ihre heiße Stirn mit einem feuchten Tuch. Küsste sie vorsichtig und streichelte dabei ihre Hand. Mehr konnte er leider nicht für sie tun. „Mein Engel, ich bin bei dir."
Irgendwann in der Nacht ließen die Schmerzen nach. Sie kuschelte sich ganz nah an ihren Uwe-Schatz und schlief endlich wieder ein.