„Ich bin sofort bei Ihnen!“
Benjamin Fox, seines Zeichens Besitzer der Pfandleihe „Pfennigfuchser“, schaltete seine „NEJE-Master-Gravurmaschine“ ab, stand von seinem alten Hocker auf und streckte sich. Der helle Ton der Glocke über dem Eingang zu seinem Geschäft hatte ihm verraten, dass ein Kunde den Laden betreten hatte.
Zeit für ein neues Geschäft. Was es dieses Mal wohl wird? An- oder Verkauf? Ich hoffe, dass ich endlich dieses Gemälde aus dem 17. Jahrhundert loswerde. Haben die Kunden denn gar keinen Sinn mehr für gute Kunst? Dass es eine Fälschung ist, würde selbst Profis nicht sofort auffallen.
Während er darüber sinnierte, den Preis für das Gemälde zumindest ein wenig zu senken, auch wenn ihm das in der Seele wehtat, warf er einen raschen Blick in den neuen Wandspiegel. Seine schlanken Finger fuhren durch seine etwas längeren, dunkelbraunen Haare. Mit einem kurzen Pusten befreite er sein Gesicht von einer verirrten weißen Strähne, die sich wie eine Fahrbahnmarkierung über seinen Kopf zog. Schnell korrigierte er noch den Sitz seines sündhaft teuren, maßgeschneiderten Anzugs, dem man gar nicht ansah, dass er aus den Sechzigern stammte, und schnappte sich die Brille mit dem dünnen Gestell und den falschen Gläsern.
In meinem Geschäft dreht sich alles um Professionalität. Da kann ich nicht wie ein Gossenjunge vor meine Kunden und Geschäftspartner treten. Und aus irgendeinem Grund fassen die Kunden schneller Vertrauen zu mir, wenn ich diese Brille trage. Vielleicht, weil sie mich reifer wirken lässt?
Seine dunkelbraunen Augen, denen ein stechender Blick nachgesagt wurde, huschten über sein fein geschnittenes, jugendlich wirkendes Gesicht mit dem etwas spitz zulaufenden Kinn. Langsam setze er sich die falsche Brille auf die kurze Nase und beobachtete die Veränderung. Tatsächlich konnte er nicht leugnen, dass sie ihm etwas „Erwachsenes“ verlieh. Dass er eigentlich viel älter war, als es einem normalen Menschen überhaupt möglich sein sollte, sah man ihm weder mit noch ohne Brille an.
Na ja, solange es funktioniert, soll es mir recht sein. Der Name meines Pawn Shops war auch eine gute Idee gewesen. Ein deutscher Name in einer amerikanischen Großstadt, geführt von einem jungen, tüchtigen Iren. Scheint bei den Leuten gut anzukommen. Schade, dass die meisten das Wortspiel darin wohl nie verstehen werden.
Um den Kunden nicht länger unnötig warten zu lassen, straffte sich Benjamin noch einmal und schob den rot-braun karierten Vorhang zur Seite, der seine Werkstatt und sein Büro vom öffentlichen Verkaufsraum trennten.
Die Pfandleihe war nicht die üppigste, die man in der Stadt finden konnte, doch laut seinen Quellen die mit dem größten geschätzten Vermögen. Der Verkaufsraum war in augenschonenden, dunklen Tönen eingerichtet. Ein langer, dunkelroter Teppich zog sich unter den aus Eichenholz gebauten Vitrinen entlang, auf denen seine wertvollen Schätze hinter doppelter Verglasung lagen und nur auf einen findigen Käufer warteten. Ringe, Uhren, Schmuck, eben alles, was man sich vorstellen konnte und was einen in Benjamins Augen geeigneten Wert hatte, um zum Verkauf ausgestellt zu werden. Hinter der Theke, an der er die Kunden bediente, hatte er Schubladen einbauen lassen. Darin lagerten kleine Wertstoffe wie Golddublonen und sogar seltene Briefmarken. Die Wände wurden von allerlei Gemälden aus den unterschiedlichsten Epochen der Menschheitsgeschichte geziert. Dass die meisten davon Fälschungen waren, die er selbst angefertigt hatte, wusste natürlich niemand.
Eine Arbeit, auf dich ich zu Recht stolz sein kann. Bisher konnte mir noch keiner nachweisen, dass ich Fälschungen verkaufe. Und die meisten Kunden würden die minimalen Abweichungen niemals bemerken.
„Guten Tag, Sir. Wie kann ich Ihnen helfen?“, begrüßte Benjamin seinen neuen Kunden und musterte ihn mit einem prüfenden Blick.
Der Mann, der vor seiner Theke stand und ein kleines Holzkästchen in beiden Händen hielt, war kaum älter als fünfundzwanzig Jahre. Die etwas längeren, tiefschwarzen Haare standen strubbelig von seinem Kopf ab, die hellblauen Augen huschten unruhig hin und her. Auf dem dunkelblauen Rollkragenpullover konnte Benjamin kleine Schweißflecken erkennen. Es kostete ihn Mühe, nicht angeekelt die Nase zu rümpfen, da ihm auch der Geruch nach älterem Schweiß, gemischt mit Furcht, in die Nase fuhr und ihn erschaudern ließ.
Sicherlich kein Kunde, an den ich endlich das Gemälde loswerden kann, dachte er enttäuscht. Und was ist mit dem Kerl? Er sieht aus, als ob er in Eile wäre. Oder sogar auf der Flucht? Egal, solange das, was er da hat, mir am Ende ordentlich Geld einbringt.
Benjamin war klar, dass die meisten Leute ihn einen Hehler schimpften, aber das machte ihm nichts aus. Er sah sich einfach als tüchtigen Geschäftsmann, der da anzutreffen war, wo das Geld lag.
Und ich mache ja auch einen Hehl daraus. Das kurze, wissende Lächeln konnte er sich nicht verkneifen. Ich liebe Wortspiele.
„Ja, äh, guten Tag“, grüßte der Kunde ihn und stellte das Holzkästchen auf den Tresen. „Ich möchte das hier loswerden, äh, ich meine verkaufen.“
„So so, und was ist in dem Kästchen?“ Die nervöse, gehetzte Art des Mannes war der letzte Hinweis darauf, den Benjamin brauchte, um zu wissen, dass es sich bei dem Inhalt des Behältnis um keine legale Ware handeln konnte.
Sicherlich von jemandem gestohlen. Und jetzt versucht er, es schnell loszuwerden, wie er es so schön mit eigenen Worten ausgedrückt hat. Da hast du dich ratzfatz verraten, junger Mann. Aber es wird nicht mein Schaden sein.
Benjamin wusste genau, dass er das, was auch immer sich in dem Kasten verbarg, weit unter Wert in seinen Besitz bringen konnte. Allein das stimmte ihn schon glücklich.
„Feinstes Silberbesteck“, beeilte sich der junge Mann, ihm zu antworten. Dabei warf er einen kurzen Blick über seine Schulter nach draußen.
Benjamin brummte leise und zog die Box behutsam zu sich, um sie nicht durch kleine Kratzer oder Schrammen zu beschädigen. Seine weißen Stoffhandschuhe hatte er bereits übergezogen, während der Kunde gesprochen hatte. „Okay, dann wollen wir doch mal sehen, was ich Ihnen dafür bieten kann“, sprach er betont langsam.
Soll er ruhig noch etwas nervöser werden. Ich habe alle Zeit der Welt.
Mit sorgsamen Blick prüfte er den Zustand des Kästchens. Der helle Farbton und die leichte Maserung verrieten ihm, dass es aus Teakholz angefertigt worden war.
Ein edles Holz. Das wird sich bestimmt gut in meiner Vitrine machen. Aber nun endlich zum Inhalt.
Benjamin konnte sich ein leises Seufzen nicht verkneifen, als er das Kästchen öffnen wollte und dabei auf ein kleines, goldenes Schloss stieß. „Und wo ist der Schlüssel?“, hakte er nach und schaute wieder zu seinem Kunden auf, der jeden seiner Handgriffe mit Ungeduld in den Augen beobachtete.
„Oh, äh, also, den habe ich leider nicht mehr“, log der junge Mann und versuchte sich an einem falschen Lächeln.
„Ich verstehe.“ Nach außen hin spielte Benjamin den ruhigen, besonnenen Verkäufer, doch in Wirklichkeit hätte er den Narren am liebsten zum Teufel gejagt. „Aber immer mit der Ruhe, junger Mann. Sie wirken ja, als würden Sie von jemandem verfolgt werden.“ Diesen Seitenhieb konnte er sich nicht sparen, doch der aufgewühlte Kunde erwiderte nichts darauf.
Ich habe wirklich Besseres mit meiner Zeit anzufangen als mich mit einem schlechten Dieb und noch schlechteren Schauspieler abzugeben.
Er öffnete eine der Schubladen seines Tresens und holte ein großes, graues Etui hervor. Schnell schaffte er etwas Platz und rollte es auf der Bedienfläche aus. Eine ansehnliche Sammlung von unterschiedlichsten Dietrichen kam daraufhin zum Vorschein. Benjamin sah den erstaunten Blick seines Kunden, kümmerte sich jedoch nicht weiter darum, sondern befasste sich mit dem Schloss.
Soll er doch denken, was er will. Entweder er will das Geld dafür, oder er lässt es. Und ich bin mir sicher, dass er lieber das Geld will. Wer weiß, was er alles angestellt hat, um diese Box in seine Finger zu bekommen?
Nach relativ kurzer Zeit hörte Benjamin ein leises Klicken.
Sesam, öffne dich. Nun will ich aber auch wissen, was der Kerl mir hier andrehen will.
Behutsam verstaute er die Dietriche wieder in ihrem Etui und ließ dieses in der Schublade verschwinden. Vorsichtig legte er seine Hände an die Seiten des Kastens und hob den Deckel an. Der Anblick, der sich ihm bot, überraschte sogar ihn.
Ist das denn die Möglichkeit? Das gibt es ja gar nicht!
In diesem Fall hatte der junge Mann nicht gelogen. Tatsächlich befand sich im Inneren der Box eine Sammlung wertvollen, silbernen Bestecks. Doch Benjamin bezweifelte, dass der Mann den wahren Wert des Inhaltes auch nur erahnen konnte. Denn es handelte sich nicht bloß um einfaches Silber, sondern um sehr altes Tafelsilber!
Ich hätte nicht gedacht, dass ich das noch einmal wiedersehen würde. Wie viele Jahrhunderte ist das schon her? Aber bist du es wirklich?
Mit spitzen Fingern nahm Benjamin eines der Silberstücke aus dem Kasten und betrachtete es mit prüfendem Blick. Und tatsächlich fand er, wonach er gesucht hatte.
Diese feine Gravur stammt eindeutig aus der deutschen Stadt Hanau. Und das Siegel darunter gehört zum römisch-deutschen Kaiser Maximilian dem Ersten!
Längst vergessene Erinnerungen flammten in Benjamins Gedächtnis auf. Er erinnerte sich an die Zeit zurück, als er am Hofe des Kaisers gearbeitet hatte und mit ihm an einer Tafel gespeist hatte. Nur kurze Zeit später hatte Maximilian das Silber als Pfand an Mailand abtreten müssen, da er seine Schulden nicht hatte bezahlen können.
Das war der Moment gewesen, an dem ich merkte, dass es dort nichts mehr für mich zu holen gab. Also bin ich weitergezogen. Und nach all der Zeit hat der Dämon meine Seele noch immer nicht zu sich gerufen. Doch wem könnte dieser verdammte Narr, der hier vor mir steht, das bloß abgeluchst haben? In ihm keimte ein Verdacht auf, der ihn gleichzeitig frösteln aber auch lächeln ließ. Könnte das wirklich sein? Hat er das vielleicht Luisa gestohlen? Sie ist jedenfalls die Einzige, die ich hier in der Umgebung als Konkurrentin betiteln könnte. Na ja, zumindest als angehende Konkurrentin. An mich reicht sie nicht heran. Falls das wahr ist, hat der Mann keine lange Lebensspanne mehr zu erwarten.
Er konnte sich Luisa förmlich vorstellen, wie sie ihr Geschäft auf den Kopf stellte, jeden Angestellten als Dieb bezichtigte und ihre Prügelknaben auf die Suche nach ihrem gestohlenen Gut schickte. Ein verschlagenes Grinsen konnte er sich nicht verkneifen. Wenn alles nach ihrer Mütze geht, kann sie zahm sein wie eine Hauskatze. Aber das hier? Da wird sie zum gefährlichen Raubtier. Wie gut, dass ich mich nicht auf eine Horde wilder Schläger verlassen muss. Ich kümmere mich persönlich um meine Belange.
„U-Und? Was ist nun? Wie viel bekomme ich dafür?“, fragte der Kunde, der vor Nervosität über die Zeit noch etwas blasser geworden war und sich immer wieder umschaute.
Ach ja, den hab ich ja beinahe vergessen. Wird Zeit, ihn zu erlösen. Langsam zumindest.
„Also, auf den ersten Blick kann ich jedenfalls bestätigen, dass es sich um echtes Silber handelt.“ Er hob eine der Gabeln an und hielt sie so, dass der Kunde sie ebenfalls gut sehen konnte. „Wenn ich aber hier genauer schaue, dann -“
„Wie viel?“, unterbrach der Mann ihn forsch, der sich mittlerweile am Tresen förmlich festkrallte.
Ihm geht der Arsch auf Grundeis. Gut, so macht er es mir wirklich einfach.
„Dreihundertundzwanzig Dollar“, antwortete Benjamin, nachdem er kurz so getan hatte, als müsse er den Wert noch abschätzen.
Der junge Mann wurde noch blasser, was Benjamin kaum für möglich gehalten hatte. „Dreihundertzwanzig?“, wiederholte er ungläubig. „Das muss doch mehr wert sein!“
„Wie ich bereits sagte, das war nur der erste Blick. Wenn Sie etwas mehr Zeit mitbringen, kann ich es mir genauer anschauen.“ Zeit, den Sarg zu schließen. „Dann kann mehr für Sie dabei herauskommen. Oder auch weniger, je nachdem, was für Makel ich an der Ware feststellen kann. Also? Nehmen Sie das Geld oder gedulden Sie sich noch etwas?“
Benjamin beobachtete, wie Angst und Gier miteinander rangen, schlussendlich knickte der Dieb ein. „Ich nehme das Geld“, sagte er zerknirscht und nahm das Geldbündel entgegen, welches der Hehler ihm, natürlich fein säuberlich abgezählt, in die Hand drückte. Dann verschwand er schnell aus der Pfandleihe.
Der wird es eh nicht mehr lange machen, wenn Luisa ihn in ihre Fänge bekommt. Armer Narr. Aber für mich war das ein großartiges Geschäft.
Glücklich und mit einem breiten Grinsen nahm Benjamin das Kästchen und stellte es nach hinten in sein Büro. Dann schwang er sich an seinen PC und öffnete das Programm, mit dem er die Preisschilder für den Inhalt der Vitrinen schrieb.
Dieses Tafelsilber hat einen verdammt hohen sentimentalen Wert für mich. Mit Sentimentalität kann ich kein Geld verdienen. Aber günstig wirst du mir nicht mehr aus dem Laden wandern. Und wenn Luisa hier auftauchen sollte, wird sie noch mal draufzahlen müssen.
Schnell tippte er eine absurd hohe Summe für den Preis ein, der ihm mehr als fünfhundert Prozent Gewinn beim Verkauf des Silbers einbringen würde. Dann streichelte er vorsichtig über den Deckel der Box.
Und du wirst ganz vorne bei mir stehen. Irgendjemand wird dich schon mitnehmen. Bisher habe ich alles irgendwie verkauft. Bis auf dieses dumme Gemälde.
Aber auch dafür hatte er bereits einen Plan. Seine Hochstimmung hatte ihn zu der Idee veranlasst, mit dem Bild direkt zu einem Museum zu gehen und es zu verkaufen.
Natürlich zu einem angemessenen Preis. Für mich.
Die Digitaluhr auf seinem Schreibtisch piepste und riss Benjamin aus seinen Gedanken.
Verdammt, das Meeting, das habe ich ja total vergessen!
Schnell verstaute er das Kästchen mit dem Preisschild in seiner Theke, sodass die Box für jedermann zu sehen war, der seine Pfandleihe betreten würde. Dann schloss er die Eingangstür ab, ließ die Rollläden herunter und verschwand in sein Büro. Mit einem kräftigen Ruck bewegte er den massiven Holzschrank, in dem seine Ordner mit sämtlichen Rechnungen und anderen Unterlagen standen, und legte einen Geheimtresor frei. Die Kombination brauchte er nicht eingeben, dafür besaß er einen kleinen Schlüssel, den er in einem weiteren Geheimfach unter dem Boden der Gravurmaschine aufbewahrte. Aus dem Tresor holte er eine dunkelblaue Sporttasche, die er auf seinen Schreibtisch stellte. Flüchtig überprüfte er den Inhalt.
Gut, die gefälschten Pässe sind alle da. Was auch immer die Familie angestellt hat, damit sollten sie sich bis nach Puerto Rico kommen. Von da aus soll ihnen dann mein Kontaktmann weiterhelfen. Jetzt wird es aber Zeit.
Eilig schloss er den Tresor und räumte alles an seinen angestammten Platz, damit er sich schleunigst auf den Weg zum „Fox’s Den“ machen konnte.
Der verdammt beste Irish Pub in der ganzen Stadt. Ein gutes Guinness könnte ich jetzt auch vertragen. Und der Name passt wie angegossen. Nur, dass die Betreiber gar nicht wissen, was unter ihrem Pub so passiert.
Doch damit er überhaupt Einlass in das Kellergewölbe unter dem Pub bekam, musste er in seine ihm vertraute Tiergestalt wechseln. Benjamin entledigte sich all seiner Kleidung und stand splitterfasernackt in seinem Büro. Er schloss die Augen und konzentrierte sich.
Sofort stellte sich die gewohnte Verbindung mit dem Tier her, das in seiner Seele schlummerte und nur darauf wartete, an die Oberfläche brechen zu dürfen. Er hörte und spürte, wie sich seine Knochen krachend verschoben und verformten. Sein Körper beugte sich vornüber, bis er auf die Knie fiel und sich auf seinen Unterarmen abstützen musste, um nicht nach vorne zu fallen. Er reckte den Kopf, in seinem Gesicht wuchs eine Schnauze, dahinter verbargen sich rasiermesserscharfe Reißzähne. Rotbraunes Fell spross überall aus seinem Körper, während seine Hände und Füße sich in Pfoten verwandelten.
Kurz darauf schaute Benjamin in seinen Wandspiegel und sah einen anmutigen Fuchs mit glänzendem Fell darin. Er knurrte zufrieden, schnappte sich mit seinen starken Zähnen die Sporttasche am Tragegriff und fing sie geschickt auf, sodass sie über seinem Rücken lag. Die Pfandleihe verließ er durch die Hundeklappe, die er sich in seine Bürotür hatte einbauen lassen. Nur einen Hund, den hatte man niemals dort gesehen.
Ich hätte mich auch im Hinterhof des Pubs verwandeln können, aber ich liebe einfach dieses Freiheitsgefühl als Fuchs!
Mit rasanter Geschwindigkeit sprintete Benjamin durch die Gassen. Nach mehr als einhundert Jahren in der Stadt kannte er jeden Winkel, jede Straße und jede Abkürzung, die der Ort zu bieten hatte. Kein Passant würde den Fuchs zu Gesicht bekommen, und wenn, dann nur als schwachen Schemen, bevor er hinter der nächsten Straßenschlucht verschwinden würde.
Also dann. Auf zum nächsten Geschäft!