„Du sollst dein Gold rausrücken, habe ich gesagt!“, rief der Wachmann, der die Frau mit eisernem Griff am Kragen gepackt hatte.
Was ist hier bloß los?
Fenris verfolgte das Schauspiel verstohlen aus seinem Versteck hinter einem der Marktstände.
„A-Aber ich habe doch nichts!“, rief die Frau, deren Augen vor Panik weit aufgerissen waren. Vergebens versuchte sie, sich aus dem Griff des Soldaten zu lösen.
Dieser stieß sie jedoch zu Boden. „Das wollen wir doch mal sehen!“ Dann begann er, der Frau die Kleider vom Leib zu reißen.
Unterdessen sammelten sich andere Passanten und beobachteten den Soldaten, ohne den Versuch zu unternehmen, der Frau zu helfen.
Sie könnten eh nichts gegen die Soldaten ausrichten.
„Aha!“, rief der Wachmann triumphierend und hielt einen kleinen Beutel in die Höhe, während die Frau beinahe nackt vor ihm auf dem Boden lag. „Du hast also nichts, was?“
„B-Bitte“, flehte sie den Mann an. „Ich habe eine Familie! Wir brauchen das Gold!“
„Einen Scheiß brauchst du!“ Der Wachmann wandte sich der Menge zu. „Das soll euch allen eine Lehre sein! Denn das passiert mit jenen, die sich gegen das königliche Dekret stellen! Ich hoffe, ihr habt verstanden, was das für euch bedeutet.“ Dann gab er den anderen Soldaten, die sich unter die Passanten gemischt hatten, per Handzeichen einen Befehl.
Diese machten sich an die Arbeit und nahmen den Bürgern sämtliches Gold ab, das sie bei sich trugen.
„Und jetzt geht alle nach Hause und sammelt das Gold ein, welches sich dort befindet. Wir werden von Haus zu Haus gehen und es beschlagnahmen!“, gab der Soldat bekannt, der die Frau, welche sich verzweifelt versuchte, an seinem Bein hochzuziehen, mit dem Fuß von sich stieß. „Fass mich noch einmal an und du landest im Gefängnis!“
„Das ist nicht fair!“, protestierte die Frau und stand dabei langsam auf. „Das kann nicht rechtens sein! Euer König kann nicht ...“
Weiter kam die Frau nicht, denn der Soldat brachte sie mit einem Schlag in den Magen zum Schweigen.
„Er ist auch dein König, Weib!“, spie er verächtlich aus. „Sein Wort ist Gesetz und du wirst es befolgen wie alle anderen auch!“
„Lieber verrotte ich in einer Zelle als diesem Monster zu gehorchen“, brachte sie keuchend hervor.
Das hätte sie lieber nicht sagen sollen.
Fenris sah den Zorn des Soldaten in seinen Augen funkeln.
„Das kannst du haben, Weib“, sagte er gerade laut genug, dass auch Fenris die Worte vernehmen konnte. Dann packte er sie an den Haaren und zog sie auf die Beine. „Hiermit verhafte ich dich wegen Widerstand gegen des Königs Dekret!“, rief er lauter und fesselte der sich krampfhaft wehrenden Frau die Hände auf den Rücken. „Kommt, Männer. Wir haben noch mehr zu tun als uns mit diesem Bauernvolk auseinanderzusetzen!“
Dann verschwand der Soldat mit der Frau im Schlepptau aus Fenris‘ Sichtfeld.
Meine Chance zu verschwinden.
„Wen haben wir denn hier?“, hörte Fenris plötzlich eine Stimme laut hinter sich rufen. Bevor er reagieren konnte, packte ihn eine kräftige Hand am Nacken. Mit einem Schwung wurde er auf die Straße befördert, wo er hustend im Staub liegen blieb.
Unsanft wurde er auf den Rücken gedreht und schaute in zwei eiskalte blaue Augen.
Verflucht, dachte Fenris, ich habe einen von ihnen übersehen!
„So so“, sagte der Mann und stemmte mit einem zufriedenen Grinsen die Hände in die Hüften. „Ein Gossenstreicher. Und ein Elfenkind noch dazu! Wolltest dich verstecken, was, Junge?“
Lass dich nicht provozieren, mahnte er sich selbst und wollte aufstehen. „Halbelf, um genau zu sein.“
Doch der Soldat packte ihn am Kragen und zog ihn in die Luft.
Fenris‘ Füße baumelten knapp über dem Boden, das Gesicht des Mannes kam so nah an sein eigenes, dass er den fauligen Atmen riechen konnte. Angeekelt verzog er das Gesicht. „Ihr stinkt aus dem Maul wie ein Grottenmolch aus dem Arsch“, höhnte er und versuchte dabei, sich aus dem Griff des Mannes zu befreien.
„Ha, ein lustiger Bursche! Aber deine Witze vermögen nicht, über deine Angst hinwegzutäuschen, Junge.“
Anstatt zu antworten, schaute Fenris sich um.
Die Menschen standen verunsichert um ihn und den Soldaten herum, und auch der andere Mann, der die Frau festgenommen hatte, kam gerade wieder zurück.
„Was ist hier los?“, fragte er wütend. „Wer ist das?“ Er deutete mit dem Finger auf Fenris.
„Ein Gossenstreicher, Sir“, antwortete der Soldat zügig und ließ Fenris unsanft zu Boden fallen. „Wollte sich wohl verstecken. Außer Blödsinn sagt er nicht viel.“
„Ist dem so, ja?“ Der Vorgesetzte des Soldaten baute sich vor Fenris auf. „Hast du eigentlich eine Ahnung, in welcher Lage du dich befindest, Bursche?“
Fenris stand auf und klopfte sich den Staub von der Kleidung. „I-ich verstehe nicht, was hier gerade passiert, Herr“, gab er in ängstlichem Tonfall zur Antwort. „Ich sah nur, wie Ihr und Eure Soldaten die Bürger angegriffen habt und bekam es mit der Angst zu tun. Deshalb versteckte ich mich, ehrlich!“
„Ach, plötzlich so handzahm?“, fragte der andere Soldat und machte einen Schritt auf Fenris zu, wurde jedoch von seinem Vorgesetzten mit einer Handbewegung aufgehalten.
„Das reicht!“
„Ja, Hauptmann.“ Der Soldat blieb stehen, funkelte Fenris aber weiter wütend an.
„Der König hat veranlasst, dass sämtliche Bewohner des Landes ihr Gold abzugeben haben“, klärte der Hauptmann Fenris auf. „Und diese Menschen haben sich geweigert.“ Er machte eine allumfassende Geste. „Deshalb sind wir gezwungen, härtere Maßnahmen einzuleiten. Gib dein Gold und ich lasse dich ziehen. Weigere dich und du landest ebenfalls im Gefängnis.“
„Ich habe aber kein Gold, Herr“, log Fenris. „Ich lebe in den Gassen und muss mich täglich irgendwie durchschlagen.“
Von denen lasse ich mir doch mein Gold nicht abnehmen, welches ich offen und ehrlich geklaut habe!
„Junge, verarsch mich nicht!“, grollte der Hauptmann und wollte nach dem jungen Elfen greifen.
Doch darauf hatte Fenris nur gewartet. Er duckte sich flink, griff sich etwas Sand vom Boden und warf es dem Soldaten ins Gesicht.
„Du kleine Zecke!“, heulte der Hauptmann auf und versuchte, sich den Sand aus den Augen zu reiben.
Geistesgegenwärtig stürzte sich der andere Soldat auf ihn, doch Fenris wich geschickt zur Seite aus.
Die Rüstung klapperte laut, als der Mann mit dem Gesicht voran und vulgär fluchend auf dem Boden landete.
Fenris gestattete es sich, kurz über die beiden zu lachen. Dann rannte er in Richtung der Gasse, die am nächsten lag.
„Haltet ihn! Haltet ihn!“, hörte Fenris den erbosten Hauptmann rufen.
Das Klappern von Rüstungen wurde lauter und als Fenris sich umdrehte, sah er zwei Soldaten, die ihn durch die enge Gasse verfolgten.
Wo kommen die denn her?, fluchte er in Gedanken und rannte schneller.
Sein drahtiger Körperbau erlaubte es dem jungen Halbelfen, sich freier und geschickter in der schmalen Gasse zu bewegen als die Soldaten mit ihren schwerfälligen Rüstungen. Trotzdem hielten die Männer erstaunlich gut mit.
Fenris spürte, wie ihm langsam die Luft wegblieb. Er war zwar körperlich gut in Form, aber die Ausdauer der Soldaten überraschte ihn.
„Bleib stehen, Bursche!“, hörte er einen von ihnen hinter ihm herrufen. „Das ist ein Befehl!“
Deine Befehle kannst du dir sonst wo hinstecken!
Er verließ die Gasse und trat auf die offene Straße. Ohne stehen zu bleiben, überquerte er diese und wäre beinahe unter die Räder einer Kutsche geraten, welche gerade um die Ecke gebogen war.
„Pass gefälligst auf, du Lump!“, hörte er den Kutscher fluchen, lief jedoch weiter und schlängelte sich zwischen einigen Passanten durch, die überrascht aufschrien oder sich lautstark beschwerten.
Doch für Fenris war es genau die Ablenkung, die er gebraucht hatte.
Die Kutsche hatte den Sichtkontakt der Soldaten zu ihm unterbrochen und zwischen den Menschen konnte er sich verstecken.
Ich muss weiter, mahnte er sich selbst und lief in die nächste Gasse. Die Soldaten sind nicht dumm. Sie werden wissen, dass ich mich in einer der Gassen verstecken will.
Also lief er weiter die Straße entlang und schlüpfte in eine der dunkleren Gassen.
Keuchend versteckte er sich hinter einem Stapel Holzbretter und versuchte, zu Atem zu kommen.
Seit der neue König diese Stadt besetzt und den alten König verbannt hat, herrscht hier das reinste Chaos.
„Fenris? Bist du das?“
Die bekannte Stimme ließ den jungen Elfen aufhorchen. Er starrte in die dunkle Gasse und konnte ein vertrautes Gesicht erkennen. „Devon?“
„Was machst du denn da?“, rügte der andere Gossenjunge den Elfen und winkte ihn heran. „Komm rein! Hier ist es gefährlich!“
Das ließ Fenris sich nicht zweimal sagen und folgte Devon in ein Gebäude, dessen Hintertür offen stand.
„Was ist da draußen los?“, fragte Fenris seinen Freund, der sich auf einen leeren Holztisch setzte, nachdem er die Tür fest verriegelt hatte.
Fenris schaute sich um. Er war in einem kleinen Raum voll mit Schränken und Regalen, auf denen Gläser und Behälter standen. Was in denen zu finden war, vermochte er nicht zu sagen. Eine Art Flur schien aus dem Raum zu führen, doch es war zu dunkel, um mehr erkennen zu können.
„Chaos“, antwortete Devon ruhig wie immer. „Die Soldaten haben angefangen, alles Gold der Leute zu beschlagnahmen.“
„Das habe ich mitbekommen“, stöhnte Fenris und lehnte sich mit dem Rücken an die Wand. „Aber warum?“
„Das kann ich vielleicht beantworten“, hörte Fenris plötzlich jemanden sagen und hob alarmiert den Blick.
Aus dem dunklen Flur trat ein alter, hochgewachsener Mann, gekleidet in einen schwarzen Mantel, der bis zum Boden reichte. Die Falten in seinem Gesicht sowie die weißen, kurzen Haare wiesen darauf hin, dass er schon viele Lebensjahre hinter sich hatte. Doch auch, wenn der Körper des Mannes leicht gebeugt und dürr erschien, wie man an den schmalen Fingern erkennen konnte, spürte Fenris, dass man diesen Mann lieber nicht unterschätzen sollte.
„Wer seid Ihr?“, fragte Fenris misstrauisch und stellte sich aufrecht hin und schaute sich noch einmal um.
Mist, kein Ausweg aus dem Raum.
„Keine Angst, Fenris“, antwortete Devon stattdessen. „Das ist Echon, ein Hofmagier!“
„Ich habe keine Angst“, sagte Fenris trotzig, lockerte aber seine Haltung etwas. „Ich bin nur vorsichtig.“
Er vertraute Devon. Nicht umsonst war der Gossenjunge sein einziger Freund in der gesamten Stadt.
„Das ist richtig.“ Echon nickte bedächtig und ließ sich auf einen Stuhl am Holztisch nieder. „Naja, nur war ich einmal Hofmagier. Doch nach der Machtergreifung des neuen Königs wurden alle Magier des alten Hofes ins Exil verbannt.“
„Verbannt? Warum?“
„Weil wir dem neuen König die Gefolgschaft verweigert haben“, sagte Echon.
„Und wie kann es dann sein, dass Ihr noch hier in der Stadt seid?“
Echon schmunzelte, was seine Falten nur deutlicher hervorhob. „Dein Freund ist aber ganz schön misstrauisch, Devon.“
„Das ist er immer.“
„Ich bin nicht misstrauisch, nur vorsichtig“, korrigierte Fenris die beiden aufgebracht und vergaß dabei seine eigene Frage. „Anders überlebt man in der Gosse nicht.“
„Wohl wahr. Devon? Wärst du so lieb und machst uns einen Tee, während ich deinem Freund erzähle, was dort draußen gerade passiert?“
Devon nickte und sprang auf, dann verschwand er im dunklen Flur.
„Also gut“, begann Echon und richtete seinen Blick auf Fenris. „Weißt du, wie Magie funktioniert?“
„Nein“, antwortet Fenris wahrheitsgemäß. „Ich bin nur ein Halbelf. Ich habe keine Magie in mir.“
„Verstehe. Dann halte ich es einfach. Also, die Magie ist ein Teil unseres Lebens. Sie steckt in jedem von uns. In einigen mehr als in anderen.“
Fenris erlaubte es sich, sich wieder mit dem Rücken an die Wand zu lehnen. Trotzdem blieb er aufmerksam und beobachtete den fremden Mann. Man kann ja nie wissen.
„Jene, die mehr Magie in sich tragen, vermögen diese mit ausreichend Training zu kontrollieren. Doch wenn ein Magier einen Zauber wirkt, gibt er einen Teil seiner Lebensenergie dafür.“ Echon hielt kurz inne, als ob er nach einem passenden Wort suchen würde.
„Eine Art Opfer?“, versuchte Fenris es.
„Genau. Der Magier opfert etwas von seiner Lebensenergie. Doch dem Rat der Magier ist es gelungen, einen anderen Weg zu finden. Einen Weg, bei dem keine Lebensenergie notwendig ist.“
„Und wie?“ So ungern Fenris es auch zugab, die Erzählung des alten Mannes machte ihn doch neugierig.
„Hast du ein Goldstück?“
Nicht das schon wieder.
„Nein“, log Fenris aus Gewohnheit, doch der alte Mann grinste wissend.
„Keine Sorge, du bekommst es wieder.“
Fenris spielte unsicher mit seinen Fingern. Er hasste es, diese Unsicherheit zu verspüren. Irgendwie wollte er dem Mann trauen, aber konnte er es denn? Devon scheint ihm zu trauen, überlegte er. Aber ich habe das Gold selbst offen und ehrlich gestohlen. Das ist ein Mittagsmahl für mich.
Echon saß ruhig auf seinem Platz und musterte Fenris in aller Seelenruhe.
„Also gut“, gab Fenris schließlich klein bei. Er griff unter sein Hemd und zog einen kleinen Beutel hervor, aus dem er ein Goldstück kramte und dem Magier reichte.
„Danke.“ Echon legte sich das Goldstück auf die offene Handfläche. „Schau genau hin.“
Fenris schaute auf das Goldstück und bekam große Augen, als er sah, wie das Goldstück langsam zu einem grauen Klumpen in der Hand des Magiers wurde.
„Mein Goldstück!“, rief Fenris erschrocken, doch Echon lächelte.
„Keine Sorge. Schau einfach.“ Der Magier ließ den Klumpen auf den Tisch fallen und schnipste.
Daraufhin flammten in dem bisher dunklen Flur plötzlich die Kerzen auf.
„Wie ist das möglich?“, hauchte Fenris und schaute auf die kleinen Flammen, die den Flur nun hell erleuchteten.
„Dem Gold wohnt ebenfalls eine Art Lebenskraft inne“, antwortete Echon. „Je mehr Gold ein Magier aufwendet, desto mehr Energie kann er daraus ziehen. Und je mehr Energie er zur Verfügung hat, desto mächtigere Zauber kann er wirken. So muss ein Magier nicht seine Lebenskraft, sondern nur Gold opfern, um Magie wirken zu können.“
Fenris merkte, dass er mit offenen Mund die Kerzen anschaute und schüttelte kurz seinen Kopf. „Und mein Gold?“, fragte er mürrisch.
Echon griff in seinen Mantel und holte ebenfalls ein Goldstück hervor. „Ich sagte doch, dass du es wiederbekommst.“
„Ihr hattet Euer eigenes Gold?“ Wut brannte plötzlich in Fenris auf. „Wofür wolltet Ihr dann meines?“
Das Lächeln verschwand aus Echons Gesicht. „Vertrauen“, sagte er nur.
„Was für Vertrauen?“
„Der Tee ist fertig“, rief Devon und kam mit einem Tablett, auf dem eine Kanne und drei Tassen standen, in den Raum. „Störe ich?“
„Ich wollte deinen Freund gerade in den Plan einweihen“, antwortete Echon leise, beinahe verschwörerisch.
„Was für einen Plan? Kann mich mal jemand aufklären, was hier los ist?“, wollte Fenris aufgebracht wissen.
„Es gibt einen Weg, den neuen König zu stürzen“, eröffnete Echon ihm. „Aber das schaffe ich nicht alleine.“
„Und wofür braucht Ihr mich? Moment, Devon, wusstest du davon?“
„Tut mir Leid, Fenris. Ich durfte nichts sagen.“ Devon schaute etwas beschämt auf den Boden.
„Ich habe keine Magie in mir und wohne in der Gosse. Wie sollte ich da schon von Nutzen sein?“
„Das kann ich dir leicht erklären, Fenris“, sagte Echon in einem ruhigen Tonfall. „Du bist ein Überlebenskünstler und weißt, wie du auf dich aufpassen kannst. Außerdem kommst du leicht an Informationen heran, oder?“
Was hat er vor?, fragte Fenris sich. „Mag schon sein.“
„Das sind Talente, die mir leider fehlen. Aber zusammen können wir es schaffen, die Goldreserven des Königs zu zerstören. Ohne seine Magier sind seine Soldaten eben nur das; Soldaten.“
„Das klingt gefährlich.“
Echon lehnte sich etwas zurück und seufzte leise. „Das ist es leider auch. Aber es ist das Risiko wert, glaube mir.“
„Ich bin auch mit dabei“, mischte sich Devon ein. „Glaub mir, wir können das schaffen!“
Fenris schüttelte den Kopf. „Das kommt alles zu schnell. Ich habe keine Ahnung von Magie, und bisher kam ich auch so gut zurecht.“
„Ich verstehe das, Fenris.“ Echon beugte sich wieder vor. „Aber was hältst du davon, wenn du eine Nacht darüber schläfst? Gerne auch hier. Ich habe genug Betten zur Verfügung. Hier ist es sicher.“
Fenris fühlte sich hin und her gerissen. Er wollte sein Leben nicht einfach aufgeben, aber er wusste auch, dass unter der neuen Herrschaft vieles schwerer und gefährlicher geworden war.
„Einverstanden“, stimmte er nach einiger Zeit zu. „Ich werde es mir überlegen. Aber ich mache keine Versprechen.“
„Mehr kann ich nicht verlangen.“ Echon lächelt fast väterlich. „Und jetzt lasst uns erst einmal den Tee trinken, bevor er kalt wird.“