Ich seufzte zufrieden, als sich Lauras Lippen von meinen lösten. Während ich meine Hände langsam am Rücken unter ihre Bluse wandern ließ, strahlten ihre braunen Augen mich von oben herab an. Leicht hob ich den Kopf und drückte sanft auf ihren Rücken, um ihr zu signalisieren, dass sie wieder runter kommen sollte. Ich wollte mehr von ihren wunderbaren Lippen schmecken.
Lächelnd kam sie der Aufforderung nach und ließ sich in den Kuss fallen. Diesmal war sie es, die ein atemloses Keuchen ausstieß, als ich ihr eine Hand in den Nacken legte. Als ihre kalten Finger sich plötzlich auf meinen nackten Bauch legten, zuckte ich zusammen. Amüsiert lachend löste sie den Kuss.
»Du kleine, gemeine Hexe, du!« Spielerisch zog ich sie dichter an mich und holte ihre Hand unter meinem Shirt hervor. Ich hätte mich ja gern herumgedreht und sie zur Rache unter mir begraben, aber dann wären wir beide von der Couch gefallen. Dieses Risiko wollte ich nicht eingehen.
»Du lenkst mich vom Film ab!«
Kurz lachte ich auf, strich ihr eine verirrte Strähne aus dem Gesicht. »Du hast doch angefangen. Ich wollte ja in Ruhe den Film schauen und kuscheln, aber du musstest ja anfangen rumzuknutschen.«
Empört plusterte sie die Wangen auf, widersprach aber nicht. Hätte auch nichts gebracht, immerhin war es die Wahrheit. Zumindest so halbwegs. Sie hatte nur etwas kuscheln und mich streicheln wollen, ich hatte daraus eine Knutscherei gemacht.
Mit einem sanften Lächeln stupste ich ihr gegen die Nase. »Na komm, Puschelchen, wir machen aus und gehen ins Bett. Du hast doch genauso wenig wie ich mitbekommen, worum es überhaupt geht.«
»Ich wollte den unbedingt sehen«, gab sie leicht bockig von sich.
Ich seufzte ergeben. Gut, dann blieben wir eben liegen. Ich hatte immerhin noch etwas gutzumachen, dann ließ ich ihr mal ihren Willen. Wobei ich das vermutlich auch so getan hätte, immerhin schadete es mir nicht und sie freute sich darüber.
Zufrieden legte sie den Kopf auf meiner Brust ab. »Außerdem bist du bequem.«
Auch wenn ich sie in Ruhe weiter den Film schauen ließ, behielt ich meine Hand unter der Bluse und streichelte immer wieder sanft über die zarte Haut. Möglichst unauffällig öffnete ich irgendwann die Knöpfe. Der Film interessierte mich nicht einmal halb so sehr wie sie. Es war irgendein Kunstfilm, von dem ich sowieso nichts verstand.
»Was machst du da?«, fragte sie lachend, als ich bereits fast alle Knöpfe geöffnet hatte. Die Werbepause hatte ihre Aufmerksamkeit wieder auf mich gelenkt.
Frech schob ich die Hand unter den Stoff und ließ sie über ihre Brust wandern. Möglichst unschuldig antwortete ich: »Nichts.«
»Du alter Lustmolch!« Sie schüttelte lachend den Kopf und versuchte, nicht weiter auf mich zu achten. Dennoch konnte sie sich ein leises Seufzen nicht verkneifen, als meine Finger vorsichtig in den BH schlüpften und meine Fingerspitzen über den Nippel strichen, der sich langsam erhob.
»Was denn? Lenkt dich das etwa ab?«, fragte ich provokativ und streichelte sie weiter.
»Etwas«, gab sie lächelnd zu, widmete sich aber wieder dem Film, als die Pause vorbei war.
Für mich war das okay. Ich hatte es nicht eilig und lange würde der Film nicht mehr gehen. Hätte ich es wirklich darauf angelegt, wäre sie auf jeden Fall mitgekommen. Im Moment reichte es mir jedoch vollkommen, sie zu streicheln, dabei zu spüren, wie ihr Körper reagierte, und ein wenig mit dieser Reaktion zu spielen. Noch lieber hätte ich es zwar gesehen, aber das wäre ihr schnell zu kalt geworden.
Als endlich der Abspann lief, legte ich die Hand, die bisher ihren Rücken gestreichelt hatte, in ihre Haare und forderte sie damit sanft auf, zu mir aufzusehen. Ein Blick in ihre Augen zeigte, dass sie sich ebenfalls freute, gleich mit mir ins Schlafzimmer zu verschwinden, der verlangende Kuss, der folgte, unterstrich es noch zusätzlich. Währenddessen drängte sie sich etwas weiter auf mich, lag nun direkt auf mir und nicht mehr nur halb seitlich.
Die Gelegenheit nutzte ich, um ihr zärtlich die Bluse Millimeter für Millimeter von den Schultern zu streifen, bis nur noch der halb durchsichtige BH ihre schönen Brüste bedeckte. Eigentlich hatte sie gar nicht nötig, den zu tragen, ihre Brüste hatten auch ohne ihn eine ansprechende Form. Im Gegensatz zu denen vieler anderer Frauen in ihrem Alter hingen sie nicht im Geringsten. Wieder einmal fragte ich mich, was andere Männer an großen Brüsten so anziehend fanden.
Deutlich zeichneten sich die steifen Brustwarzen unter dem Stück Stoff ab. Vermutlich war die Gänsehaut, die sich an ihrem restlichen Körper zeigte, nicht gerade unschuldig daran, doch auch nicht der einzige Grund.
»Willst du mich weiter einfach nur anstarren?«, fragte sie neckend und stupste nun ihrerseits gegen meine Nase.
»Nein«, hauchte ich und ließ beide Hände andächtig über ihren Busen wandern. Dann richtete ich mich ebenfalls etwas auf. Hier wollte ich nicht weitermachen. Es war schön, aber unglaublich beengt. Lieber wollte ich sie in aller Ruhe im Bett verwöhnen, ohne Gefahr zu laufen, dass sich jemand verletzte. Da nahm ich die kurze Störung gern in Kauf. Außerdem konnten wir dort danach auch gemütlich liegenbleiben. »Soll ich eben die Raubtiere füttern und du kümmerst dich um den Rest?«
Fröhlich nickte sie. Natürlich, sie mochte es, wenn ich mich um die beiden kümmerte. Außerdem war ihr durchaus klar, dass wir umso schneller im Bett waren. Sie kannte meine Abneigung gegen die kleine Couch, die noch dazu voller Tierhaare war.
Als die Fellknäule endlich zufrieden in der Küche schmatzten und ich kurz im Bad gewesen war, um mich noch einmal zu waschen und für die Nacht fertig zu machen, ging ich ins Schlafzimmer und wartete auf Laura. Ich überlegte kurz, mich schon auszuziehen, entschied mich dann aber, ihr diese kleine Freude zu lassen.
Zum Glück hatte sie wohl dieselbe Idee gehabt, denn auch sie hatte sich nicht weiter ausgezogen. Ich rutschte vom Bett und ging auf sie zu. Im Halbdunkel der gedimmten Nachttischlampe erschien ihre blasse Haut fast schon strahlend weiß und machte sie wunderschön. Andächtig strich ich erst über ihre Arme, dann über ihr Schlüsselbein und das Dekolleté. Kurz danach folgten meine Lippen. Sie roch fantastisch. Sowohl nach ihrem Deo als auch nach sich selbst.
Sie genoss es eine Weile sichtbar, bevor sie mir langsam das Shirt über den Kopf zog. Wie sonst auch ließ sie ihren Blick ruhig über meinen Körper wandern, bevor sie mit den Fingerspitzen hauchzart darüber strich und mir damit eine Gänsehaut bescherte. Ich mochte es, wie sie sich jedes Mal die Zeit nahm, mich genau anzuschauen, als hätte sie mich noch nie gesehen. Allerdings musste ich daher auch wirklich aufpassen, dass andere keine Spuren auf meinem Körper hinterließen.
Oh Gott, hoffentlich hatte sich der Kerl gestern besser unter Kontrolle gehabt als ich! Daran hatte ich in der Eile vorhin gar nicht gedacht, noch einmal danach zu schauen.
Ich sah kurz an mir herunter, konnte aber zumindest erstmal nichts entdecken. Blieb nur zu hoffen, dass es auf meiner Kehrseite ähnlich aussah. Doch das würde nicht schwer werden, sie davon abzuhalten, mich auch dort zu betrachten. Sie wollte mir immerhin definitiv nicht an den Arsch.
Verdammt, ich sollte jetzt nicht an gestern denken!
Schnell verdrängte ich die Gedanken und widmete mich lieber der Frau vor mir. Dort gehörten meine Fantasien auch hin. Sie hatten nichts bei irgendwelchen Männern zu suchen. Schon gar nicht in einem sexuellen Kontext. Das würde nur noch mehr Albträume heraufbeschwören. Und eigentlich war ich ganz froh, dass ich diese bei ihr so gut wie nie hatte.
Langsam streifte ich die Träger ihres BHs über ihre Schultern, küsste sie am Hals und griff dann um sie herum, um den Verschluss zu öffnen. Leicht zitterte sie und scheiterte daran, mir gleichzeitig die Hose zu öffnen.
Zärtlich raunte ich in ihr Ohr: »Soll ich dir helfen? Hast du es so eilig?«
Während sie nickte, bildete sich ein zarter Rotschimmer auf ihren Wangen. Ob sie es mir übelnahm, wenn ich mich jetzt erstmal nicht auszog, sondern lieber sie ein wenig verwöhnte? Ich hoffte nicht.
Ein leises, wohliges Seufzen entwich ihren Lippen, als ich nun endlich ihre Brüste freilegte und sofort an den Warzen knabberte. Doch auch ich gab einen zufriedenen Laut von mir. Sie war nicht nur unglaublich sexy, sondern auch schön empfindlich.
Ich dirigierte sie zum Bett und legte sie darauf ab. Dann krabbelte ich über sie und drängte meine Lippen sanft auf ihre, bis sie meiner Zunge Einlass gewährte. Eine ganze Weile erkundete ich ihren Mund, während meine Hand wieder ihre Nippel zwirbelte. Irgendwann entzog sie sich mir, gab dabei ein erregtes Stöhnen von sich und streckte mir ihr Becken entgegen.
Zufrieden lächelte ich auf sie hinab. Ich würde dieses Spiel wohl nie leid werden, sie so lange zu reizen, bis sie mit ihrem Körper darum bettelte, dass ich weitermachte. Verbal bekam ich sie leider nicht dazu, sie stand da nicht drauf, fand so etwas entwürdigend. Irgendwo war es schade, denn sie würde eine super Figur in einer unterwürfigen Rolle machen, aber ich konnte und wollte sie nicht dazu überreden. Mir gefiel es auch so. Für alles andere hatte ich ja meine Fantasie.
»Soll ich aufhören?«, fragte ich mit hämischem Unterton und zog leicht an der harten Knospe.
Wieder bäumte sie sich auf, gab einen dieser wunderschönen Laute von sich und schüttelte den Kopf. Erst dann entrang sich ein gehauchtes »Nein« ihren Lippen.
Ich konnte mir das diabolische Grinsen einfach nicht verkneifen, es war genau die Antwort, mit der ich gerechnet hatte. Sie stand e darauf und würde mich auch noch weitermachen lassen, wenn sie schon völlig wund waren. Aber das wollte ich ihr nicht noch einmal antun. Sie hatte es beim letzten Mal dann doch bereut und ich stellte es mir auch wenig angenehm vor.
Ich küsste sie noch einmal drängend, während ich die Bänder ihrer Hose öffnete, dann zog ich sie aus, bis sie nur noch in Slip vor mir lag. Sanft lächelte ich zu ihr herunter, dann senkte ich meine Lippen auf ihre Brüste. Gierig leckte und saugte ich daran, biss immer wieder leicht hinein. Unkontrolliert wanderten ihre Hände über meinen Rücken, den Nacken und durch die Haare, kratzen mich hier und da eher zufällig als gewollt, trieben mich damit an, weiterzumachen.
Als sie sich immer stärker unter mir wand, ließ ich eine Hand über ihren Bauch nach unten gleiten, bis ich ihre Oberschenkel erreicht hatte. Zärtlich strich ich über den Slip, erspürte ihre warmen, feuchten Lippen darunter, fuhr sie hauchzart ein paar Mal nach. Gott, die Vorfreude ließ meine Hose wirklich eng werden. Dennoch wollte ich es noch eine Weile auskosten.
Ich erhöhte etwas den Druck und biss gleichzeitig fester an ihren Brüsten zu.
»Samsa«, entkam ihr gestöhnt die gewünschte Reaktion.
Ich liebte es, wenn sie das tat. Es zeigte mir, dass sie nicht mehr daran dachte, wie wenig sie es mochte, mich so zu nennen, dass sie völlig in ihrer Lust gefangen war.
Kurz schwankte ich zwischen der Möglichkeit, sie und mich einfach auszuziehen, um dann direkt in sie einzudringen, oder sie noch eine Weile hinzuhalten. Ich entschied mich für Zweiteres. Gerade hatte ich sie so weit, nicht einmal zu merken, wie sie sich mir unterwarf. Diese seltene Gelegenheit wollte ich nutzen.
Ich schob das Höschen zur Seite und zeichnete mit dem Daumen die weichen Hügel nach. Sichtlich zufrieden streckte sie sich der Berührung entgegen, sodass der Daumen leicht dazwischen rutschte. Diese feuchte Wärme war so einladend.
Ich nahm die ganze Hand und erhöhte etwas den Druck, mit dem ich an ihr rieb, was ein leises Schmatzen verursachte. Fuck, sie war so unglaublich feucht! Hatte ich sie jemals so erlebt? Es war egal. Allein das Geräusch machte mich so scharf, dass ich nicht mehr nachdenken wollte. Alles, was ich noch wollte, war endlich in sie zu stoßen und sie zum Schreien zu bringen.
Eilig stand ich auf und zog mir Hose und Unterhose gleichzeitig aus. Doch auch Laura verlor nun keine Zeit mehr. Kurz hob sie ihren süßen Hintern, dann lag der Slip am Boden. Fasziniert sah ich ihr zu, wie sie sich halb herumdrehte und sich nach dem Nachttisch streckte. Dass ich nicht sabberte, war auch schon alles.
»Bleib so«, verlangte ich mit belegter Stimme. Dieser Anblick war unglaublich. Ihre Vagina glitzerte feucht, während ich gleichzeitig einen Blick auf ihren straffen Hintern hatte. Gierig begab ich mich über sie, spreizte ihre Beine etwas weiter. »Gott, du bist so unglaublich geil!«
Im ersten Moment schien sie etwas erschrocken, als wüsste sie nicht ganz, was ich vorhatte, doch als sie merkte, dass mein Ziel nicht ihre Kehrseite war, entspannte sie sich. Genüsslich rieb ich mich an ihren feuchten Lippen, die sich, noch immer schmatzend, öffneten.
Unkontrolliert stöhnte ich. Das fühlte sich so viel besser an, als ich es mir je hatte träumen lassen!
Ohne nachzudenken, stieß ich zu, glitt endgültig in die warme Höhle, die meinen Penis widerstandslos willkommen hieß. Mir entrang sich ein kehliger Laut, den Laura erwiderte, als ich mich leicht zurückzog und wieder tief in sie stieß.
Fast schon mechanisch wiederholte ich die Bewegung immer wieder. Ich war nicht mehr in der Lage nachzudenken. Die Gier hatte mich übermannt. Dass Laura immer wieder leise meinen Namen stöhnte, befeuerte sie zusätzlich. Ich war nur noch fähig zu hören und zu spüren. Als sich dann auch noch alles rhythmisch um meinen Schaft zusammen zog, war es endgültig vorbei. Plötzlich und ohne Vorwarnung kam ich.
Nach einem sanften Kuss auf Lauras Schulter rollte ich mich von ihr herunter. Atemlos und schwitzend lag ich auf dem Rücken und nahm sie in den Arm, als sie sich an mich kuschelte. Es würde wohl eine ganze Weile dauern, bis ich wieder reden könnte. Aber das war okay. Nach dem letzten Abend hatte ich das ganz dringend gebraucht.
Als ich endlich wieder ein wenig zu Atem gekommen war, drehte ich mich mit Laura herum, sodass nun ich auf ihr lag. Ein wenig Aufmerksamkeit wollte ich ihr noch zukommen lassen.
Ich küsste sie kurz zärtlich, dann wanderte ich mit meinen Lippen über ihren Körper nach unten. Dabei hielt ich meinen Blick auf ihr Gesicht gerichtet. Hoffentlich war die Pause nicht zu lang gewesen und sie noch geil. Zumindest streichelte sie mir aber ruhig über den Rücken, solange sie rankam, dann durch die Haare. Abgeneigt war sie dem also nicht.
Vielleicht sollte es mich stören, dass sie noch immer leicht schwitzte, aber das tat es nicht. Es war mir ziemlich egal. Es ließ sie nur noch mehr nach sich selbst riechen.
Als ich an ihrem Venushügel ankam, hielt sie mich jedoch auf. »Was wird das?«
»Wonach sieht es denn aus?« Schelmisch grinste ich, drückte einen Kuss darauf und ließ dann meine Zunge langsam nach unten wandern.
Ein Schauer zog sich über ihren ganzen Körper. Dennoch ermahnte sie mich: »Lass das. Das ist eklig.«
Seit wann hatte sie damit ein Problem? Verwirrt sah ich auf.
Tatsächlich, ihr Gesicht war angewidert verzogen. Ich richtete mich etwas auf, um sie besser ansehen zu können. Beruhigend strich ich über ihren Oberschenkel. »Was ist denn?«
Noch bevor sie etwas antworten konnte, fasste ich in etwas Feuchtes. Verwundert sah ich an ihr herab. Mir entfuhr ein leises »Fuck!«
Überfordert strich ich mir mit der Hand durchs Haar. Das waren eindeutig nicht nur ihre Körperflüssigkeiten, die sich da zwischen ihren Beinen verteilt hatten. Ich war ein elender Idiot! Warum hatte ich nicht darüber nachgedacht? War ich nun schon so weit gesunken?
Unsicher sah ich sie an. »Tut ... Tut mir leid, ich ... Scheiße ... Ich ... Ich hab nicht nachgedacht ... Mist ... Was ... Was machen wir jetzt?«
Sie richtete sich ebenfalls auf und betrachtete mich mit schiefgelegtem Kopf. »Was meinst du? Wenn du mich noch lecken willst, kann ich mich auch eben etwas sauber machen gehen.«
»Nein, ich meine wegen ...« Hilflos deutete ich auf das Kondom, das sie wohl doch noch hatte aus der Schublade holen können, bevor ich über sie hergefallen war. Verdammte Scheiße, das war nicht gut!
»Äh ... Nichts?« Nun schien auch sie verunsichert. Sie richtete sich vollständig auf, umfasste mein Gesicht und hob es so an, dass ich sie ansehen musste. »Ich hab dir doch gesagt, dass es okay ist. Du weißt, dass ich die Pille nehme. Oder vertraust du mir nicht?«
»Was?« Ich hatte ihr nur halb zugehört, mit den Gedanken war ich völlig woanders. »Ich ... Entschuldige mich kurz, ich muss dringend aufs Klo.«
Eilig stand ich auf und verschwand im Badezimmer. Dort ließ ich mich auf dem Klodeckel nieder, fuhr mir noch immer überfordert durch die Haare und verkrallte meine Hände darin. Scheiße, wie konnte mir das nur passieren? Ich war doch sonst so vorsichtig, hatte immer und überall Kondome dabei und benutzte sie auch. Und jetzt? Ich hatte einfach nicht darüber nachgedacht, was ich tat. Es war zu verlockend gewesen. Diese Aussicht, spüren zu können, wie sich diese enge, feuchte Höhle ohne künstliche Hülle anfühlte.
Und nun? Wie sollte ich ihr das erklären? Es war ein Ausrutscher gewesen. Einer, der nie hätte passieren sollen. Passieren dürfen! Wenn ich schon im nüchternen Zustand so die Kontrolle verlor, was passierte dann, wenn ich es nicht war? Darüber wollte ich gar nicht erst nachdenken.
Viel wichtiger war auch erst einmal Laura. Ich musste ihr irgendwie klarmachen, warum es mich so erschütterte. Dafür musste ich mir etwas einfallen lassen. Ihr zu sagen, dass ich Angst hatte, irgendwelche Krankheiten zu verbreiten, war keine Option! Sie hätte es niemals akzeptiert, dass sie nicht die Einzige für mich war. Auch wenn wir nicht zusammen waren, war es für sie wahrscheinlich vollkommen selbstverständlich.
Ich würde das Ganze sicher nicht wegen so einer Lappalie aufgeben! Die Nächte mit ihr waren zu schön, ließen mich vergessen. Das konnte ich ihr also nicht sagen. War vermutlich auch nicht notwendig. Immerhin war ich mir sicher, sonst verhütet zu haben. Also blieb nur die Halbwahrheit. Hoffentlich würde ihr diese reichen.
Ich stand auf, betrachtete mich noch einmal im Spiegel, um sicherzugehen, dass man mir die Aufregung nicht mehr zu sehr ansah. Nein, alles gut, den Kater sah man mir noch an, aber sonst war alles normal. Gut.
»Sorry, Puschel.« Ich setzte mich zu Laura ins Bett, die sich ein weites Shirt übergezogen hatte und mit den Katzen kuschelte. Donna wurde ihr sofort untreu, kam herüber und wollte lieber von mir gekrault werden. Ich legte die Hand in das lange, weiche Fell und streichelte dadurch. Das hatte tatsächlich eine beruhigende Wirkung. »Tut mir leid, dass ich so ausgeflippt bin.«
Mit traurigem Gesichtsausdruck sah Laura mich von der Seite an. »Vertraust du mir nicht?«
»Doch, natürlich!« Ruhig streichelte ich über ihren Arm. »Ich hab vorher einfach nicht drüber nachgedacht und mich über mich selbst erschrocken. Ich hab einfach die Kontrolle verloren.«
»Also willst du das immer noch nicht?« Ihr war die Enttäuschung deutlich anzusehen und anzuhören.
»Ich ... Ich weiß nicht. Ich vertrau dir. Wirklich. Aber es macht mir Angst. Lass mich erst darüber nachdenken, okay?« Ergeben senkte ich den Kopf. Mehr konnte ich ihr nicht bieten. Bei allem anderen würde ich sie enttäuschen müssen. Es kam nicht in Frage, das zu wiederholen.
»Ist okay.« Sie lehnte sich zu mir herüber und küsste mich beruhigend auf die Wange. »Aber es war schön.«
Zustimmend murmelnd nickte ich. Ja, war es. Das konnte ich nicht leugnen. Und dass es ihr gefallen hatte, auch nicht. Sie war ohne zusätzliche Stimulation gekommen, das sollte etwas heißen. Dennoch musste es eine einmalige Sache bleiben. Das Risiko war zu groß. So leid es mir auch tat.
»Wollen wir schlafen, alter Brummbär?«, fragte sie sanft und strich mit leicht besorgtem Blick über meinen Arm.
Erneut nickte ich. Ja, das klang nach einem guten Plan. Schlafen und morgen war es vergessen.
»Mach mal Platz, Prinzesschen.« Ich scheuchte Donna von meiner Seite und kuschelte mich dann unter die Decke.
Sofort schmiegten sich die Damen des Hauses an mich. Die größere neben mich unter die Decke, die kleinere über der Decke auf meinen Bauch. Das andere Fellmonster machte es sich zu unseren Füßen bequem.
»Cause I’m hiding behind this smile
No, I haven’t come out for awhile
See there is this place so empty inside me
I keep hiding behind this smile«
Matt Wertz – Behind a Smile