»Das macht dir wirklich Spaß, oder?« Toby strich mir über den Nacken und durch die Haare und fing meine Lippen ein, sobald ich aufsah.
Ich grinste frech, nickte und forderte ihn zu einem weiteren intensiven Kuss auf. Als ich ihm gerade in die Lippe biss, um ihn anzustacheln, erinnerte mich eine Hand an meinem Hintern, dass ich eigentlich mit etwas anderem beschäftigt war. Mit hochgezogener Augenbrauen sah ich zu dem Mann hinunter, auf dessen Bauch ich lag.
Es war nicht der, mit dem ich mich vorher am Abend unterhalten hatte, dennoch war er recht freundlich gewesen und hatte kein Problem damit, Toby und mich mit zu sich zu nehmen. Er wusste, dass es ein Experiment war und wir eventuell nicht über das Petting hinauskommen würden, das wir bereits im Club gestartet hatten. Die genauen Gründe kannte er jedoch nicht, sie gingen ihn nichts an.
»Dann mach mal weiter«, forderte Toby mich auf und strich mit seiner Hand meinen Rücken hinab.
Gern kam ich der Aufforderung nach und knutschte mit dem Typen rum. Dieser schaute zwar kurz fragend zu Toby, schien nicht ganz sicher, was dieser wollte. Immerhin lag er einfach nur neben uns, streichelte meinen Rücken und sprach ab und zu mit mir.
Was der Kerl nicht wissen konnte: Diese verbale und non-verbale Kommunikation machte es überhaupt erst möglich, dass ich nur mit Boxershorts bekleidet auf ihm lag und mich leicht an ihm rieb. Ohne die Sicherheit, die Tobys Anwesenheit mir gab, hätte sich mein Kopf bereits eingeschaltet.
Eine Hand schob sich unter mir hervor und strich vorsichtig über Tobys Brust. Dessen Augen verdunkelten sich kaum merklich. Ich kannte diesen Ausdruck: Es störte ihn. Jedoch nicht genug, um deshalb etwas zu sagen.
Dennoch wollte ich, dass auch er sich wohlfühlte. Er bläute mir so sehr ein, dass ich nichts tun sollte, was mir unangenehm war, da sollte doch dasselbe auch für ihn gelten. Mir musste etwas einfallen, was uns allen gefallen konnte, doch zuerst einmal befreite ich Toby von der aufdringlichen Hand. »Dreh dich mal um«, forderte ich den Kerl auf. Wenn er auf dem Bauch lag, kam er nicht mehr so gut ran und im Notfall musste er eben auf die Knie gehen, dann brauchte er die Hände, um sich abzustützen.
Er zog die Augenbrauen hoch, schien kurz zu überlegen.
Ernst erwiderte ich seinen Blick. Jetzt hatte ich die Chance, die Kontrolle an mich zu nehmen. Doch das würde nur gelingen, wenn ich ihm klarmachte, wer das sagen hatte.
Kaum merklich nickte er und ich erhob mich, damit er der Aufforderung nachkommen konnte.
Aus den Augenwinkeln nahm ich wahr, dass Toby sich ebenfalls aufrichtete, und suchte seinen Blick. Er lächelte mich aufmunternd an und beugte sich dann zu mir herüber. In mein Ohr flüsterte er: »Willst du mehr versuchen?«
Darüber hatte ich mir bisher noch keine Gedanken gemacht. Mir war Toby erstmal wichtiger gewesen. Aber klar, es sprach nichts dagegen, es zumindest zu versuchen. Etwas Spielraum gab es noch. Seine Anwesenheit sicherte mich besser ab, als ich erwartet hätte.
Um Toby meine Meinung mitzuteilen, zuckte ich mit den Schultern, nickte dann aber.
»Dann macht ruhig weiter so, das gefällt mir«, flüsterte Toby erneut und ich konnte nicht anders, als erfreut zu grinsen. Lauter fügte er hinzu: »Süßer Hintern, oder?« Er griff dem anderen, der sich von sich aus hingekniet hatte, an den Arsch und strich darüber. Dabei warf er mir einen auffordernden Blick zu.
Ich sah mir den Hintern kurz an, dann atmete ich tief durch und griff ebenfalls danach. Durch die enge Shorts hindurch fühlte sich das wirklich gut an. Auch wenn ich kurz das Bedürfnis hatte, meine Hand wieder zurückzuziehen, ließ ich sie, wo sie war. Vermutlich lag das auch an Tobys zweiter Hand, die beruhigend meinen Nacken streichelte. Dankbar lächelte ich ihn an.
Er erwiderte das Lächeln und küsste mich fordernd. Seine Hände legte er dafür um mein Gesicht, nahm jedoch eine sofort weg, als sich meine vom Hintern entfernte. Sanft dirigierte er sie zurück.
Nachdem wir den Kuss gelöst hatten, legte er seine Stirn gegen meine Schulter. Leise, wie schon zuvor, fragte er: »Willst du die Kontrolle behalten oder soll ich übernehmen?«
Da er mir seinen Nacken so schön anbot, strich ich mit der Hand darüber. »Kannst du mir ein wenig helfen?«
»Klar.« Er küsste mich noch einmal, dann entfernte er sich etwas. Dabei deutete er unauffällig auf die Unterhose des anderen und zog die Augenbrauen kurz hoch.
Ich verstand die Aufforderung und führte sie aus. Mit beiden Händen packte ich das Teil und zog es herunter.
Der Kerl drehte den Kopf zu uns und beschwerte sich über seine Schulter hinweg mit einem wenig energischen »Hey!«
Ich warf ihm nur einen hochnäsigen Blick zu und griff erneut nach seinem Hinterteil. Sollte er sich mal nicht so haben, er streckte uns das Teil doch so einladend hin. Außerdem wirkte es nicht, als hätte er wirklich etwas dagegen, denn sobald ich ihn berührte, kam er mir entgegen und drehte sich wieder nach vorne.
Toby küsste mich in die Halsbeuge und nahm dann ein wenig Haut zwischen die Zähne. Mich ließ das aufkeuchen und automatisch drückte ich mit der Hand zu. Er fuhr mit seiner Eigenen über meinen Hintern, grinste und nickte mit dem Kopf dann zum anderen.
Ich konnte nur den Kopf schütteln. Es war süß, wie er mich leitete, ohne wirklich bestimmend zu werden. Dadurch schaffte er es, mich langsam voranzutreiben.
Ich legte auch die zweite Hand an den Hintern vor mir und massierte ihn leicht. Gut fühlte er sich auf jeden Fall an. Anders als Tobys oder Rogers, weniger fest, dafür aber haariger. Jedoch noch nicht so schlimm, dass es mich geekelt hätte, sondern eher so, dass man einfach merkte, dass es eben keine Frau war.
Automatisch wanderte mein Blick etwas tiefer und blieb an den Hoden hängen. Sofort bildete sich ein unangenehmer Kloß in meinem Hals. Nein, ich brauchte gar nicht darüber nachdenken, ob ich damit etwas anfangen wollte. Ich blieb lieber im halbwegs neutralen Bereich.
Toby begab sich hinter mich, schob mich damit noch ein wenig näher an den anderen und griff dann nach meinen Händen. Leicht legte er seine Eigenen darauf, leitete mich damit an. Dabei flüsterte er mir immer wieder zu, wie geil er das fand und zunehmend war das auch in seiner Stimme zu hören.
Als er mir seinen Schwanz nach einer Weile leicht gegen den Hintern drückte, schüttelte ich schnell den Kopf. Ich wollte die Kontrolle behalten. Wenn er mich jetzt fickte, hatte ich das Gefühl, dass er sie mir nahm.
»Ist gut. Mach weiter«, flüsterte er und entfernte sich ein Stück. Erleichtert sah ich ihn über die Schulter an, was er sofort nutzte, um mich zu küssen. Dann lächelte er und fragte laut: »Hast du dann etwas anderes für mich?«
Ich warf erneut einen Blick auf den Mann vor uns, der sich bei der Frage nach uns umgedreht hatte. Seiner Miene war zu entnehmen, dass er keine Ahnung hatte, worum es ging. Dennoch zwang er mich mit dem fragenden Gesichtsausdruck zu einer schnellen Entscheidung. »Da vorne.«
Wie der Kerl reagierte, bemerkte ich nicht, denn Toby war mir wichtiger. Dieser grinste zwar, schien sich aber dennoch versichern zu wollen, ob ich das ernst meinte, denn er wartete noch einen Moment, bis ich genickt hatte, bevor er sich vor den anderen positionierte und dabei seine Unterhose auszog.
Fasziniert sah ich seinem Hintern hinterher und dann auf seinen steifen Schwanz, als er sich umdrehte. Das sah zu schön aus.
Er griff dem anderen in die Haare, zog den Kopf etwas hoch und sah ihm dann einen Augenblick ins Gesicht.
Erneut konnte ich nicht erkennen, wie der Unbekannte reagierte, doch die Reaktion schien befriedigend zu sein, denn Toby packte dessen Kopf fester und drehte ihn so, dass ich sein Halbprofil sah. Mit festem Griff hielt er ihn fest. Mit der zweiten Hand fasste er seinen Penis und legte ihn an die Lippen vor sich. Als sich der Mund auch nach einem Moment nicht öffnete, ließ er sein bestes Stück leicht dagegen klatschen, dann noch ein zweites Mal, diesmal etwas stärker.
Fuck! Der Anblick erregte mich! Das war alles andere als liebevoll und es erregte mich! War das ein gutes Zeichen oder sollte ich mir Sorgen machen, ob wirklich alles mit mir in Ordnung war?
»Ist das okay?«, riss mich Tobys Stimme aus dem Grübeln. Entgegen der Gestik gegenüber dem anderen, den er nun mit einem Griff ans Kiefergelenk zwang, den Mund zu öffnen, klang er, als bräuchte er von mir eine Erlaubnis dafür. Offenbar war dieses Zwischending wirklich etwas für ihn. Oder er entdeckte es gerade für sich.
Mir wurde bewusst, dass Toby mich noch immer abwartend ansah, sein Blick wurde langsam besorgt und auch der andere versuchte, mich anzusehen. Ich nickte, schob dann härter hinterher: »Ja, mach weiter.«
Meine Hose wurde eng, als Tobys Schwanz nach und nach im Mund des anderen verschwand. Selbst als dieser kurz versuchte, seinen Kopf zu befreien, hielt Toby nicht an. Erst als er ganz drin war, verharrte er für einen Moment, zog ihn dann erst einmal wieder ganz heraus. Er wischte dem anderen die feuchte Spur von der Wange. Selbst beim folgenden Lob klang er wenig zärtlich.
Das war ein ganz neuer Toby, den ich noch nicht kannte, und noch war ich mir nicht sicher, ob ich ihn mochte. Früher hätte er mir gefallen, da hätte ich ganz sicher darauf gestanden, aber selbst damals war er zärtlicher zu mir gewesen, als jetzt zu diesem Mann. War das seine Art, wenn er den anderen nicht mochte? Ich beschloss, später mit ihm darüber zu reden.
Ich war schon wieder so in Gedanken gewesen, dass ich gar nicht bemerkt hatte, dass Toby weitermachte. Er stieß ein paar Mal in die Kehle des anderen, dann ließ er ihn los und zog sich zurück. Jetzt klang er etwas besorgter, hob das Kinn des anderen an, um ihm ins Gesicht zu sehen. »Vergiss das Atmen nicht. Ansonsten sag, wenn es zu viel wird.«
Er hustete kurz, dann nickte er. »Ist in Ordnung, weiter.«
»Dann lass den Mund offen.« Tobys Blick verhärtete sich kurz und er packte den Typen fester. Dann sah er zu mir. »Darf ich?«
Mechanisch nickte ich. Es war noch immer merkwürdig, dass mich das anmachte, obwohl es mich gleichzeitig an Dinge erinnerte, an die ich lieber nicht denken wollte.
Als der Kerl erneut ein gluckerndes Geräusch von sich gab, senkte ich den Blick. Ich konnte die Tränen nicht sehen, die sich aus seinen Augen lösten, auch wenn ich wusste, dass sie nichts mit Schmerzen oder Unwillen zu tun hatten.
Mein Schwanz drückte sich fast schon schmerzhaft gegen meine Shorts. Nach kurzem Zögern zog ich sie bis auf die Oberschenkel hinunter. Seufzend sah ich auf den Hintern vor mir. Wollte ich das wirklich? So wie der Typ auf Tobys Behandlung reagierte, hätte er sicher nichts dagegen.
Meine Hände fanden wieder den Weg zum Hintern, massieren ihn leicht, während ich weiter grübelte. Mit zuckenden Bewegungen machte er klar, dass zumindest er kein Problem damit hätte. Langsam ließ ich meine Hände zur Spalte gleiten, zog die beiden Hälften auseinander, sah zu, wie mit zunehmender Dehnung sich auch das Loch leicht öffnete. Meine Daumen wanderten darauf zu, mit einem drückte ich sanft dagegen. Als Antwort zog es sich ein paar Mal rhythmisch zusammen.
»Moment«, hörte ich von Toby, war mir aber nicht sicher, ob er mit mir oder dem anderen redete. Dennoch sah ich auf.
Er stand auf, ging zu seiner Hose und reichte mir zwei kleine Päckchen daraus. Während ich sie noch ein wenig ratlos ansah, küsste er mich aufs Ohr und flüsterte dann: »Du musst nicht. Wir können jederzeit aufhören und gehen.«
Ich nickte und ließ mir einen Moment den Nacken massieren. Da ich nicht wusste, was ich tun sollte, flüsterte ich zurück: »Ich weiß nicht, ob ich will.«
»Okay.« Toby zog mich erst an sich, dann zum Rand des Bettes. An den anderen gewandt erklärte er: »Warte kurz.«
Gemeinsam gingen wir vor die Schlafzimmertür. Toby zog mich in seine Arme, sobald sie ins Schloss gefallen war. Zärtlich strich er mir über den Kopf. »Willst du gehen?«
Diese Frage konnte ich eindeutig mit einem »Nein« beantworten.
»Soll ich aufhören?«, stellte er direkt die Nächste, welche ich ebenfalls mit einem Kopfschütteln verneinte. »Gefällt es dir?«
»Ja ... Nein ... Ich bin mir nicht sicher.« Ich atmete tief durch und sah ihm dann ins Gesicht. »Es macht mich an, aber ich kenne dich so nicht. Und ich weiß nicht, ob es in Ordnung ist, dass es mich anmacht. Immerhin ...«
Toby wartete kurz, ob ich den Satz beendete, dann nickte er. Gut, er hatte es auch so verstanden. »Es ist in Ordnung, wenn es dich daran erinnert. Ich kann damit auch aufhören. Aber ich verspreche dir: Ich würde es nicht machen, wenn es für ihn nicht in Ordnung wäre.«
Ich nickte, blickte ihn dabei geradeheraus an. Ja, das wusste ich. »Ich hab eher Angst, dass es irgendwie ... dass es mich nur anmacht, weil es mich daran erinnert.«
Toby schwieg einen Moment. »Das kannst nur du beantworten. Aber eigentlich sahst du nicht aus, als würde dir das wirklich Angst machen.«
Ich zuckte mit den Schultern. Zumindest nicht so sehr, wie es das tat, wenn ich darüber nachdachte. »Ich mag es nicht, dass er weint.«
»Okay, dagegen können wir etwas tun. Sonst noch etwas?«
»Ich weiß nicht, was ich tun soll. Es macht mich an, ich will irgendwie mitmachen. Aber der Gedanke, zu kommen, weil du ihn so behandelst, ist komisch.«
»Uff. Ja.« Toby wirkte überlegend. »Wonach steht dir der Sinn? Soll ich dir helfen, soll er dir helfen?«
»Er.« Es war draußen, bevor ich weiter darüber nachdachte. Aber klar, es machte Sinn, immerhin wollte ich ja mit anderen Männern weiterkommen, nicht mit Toby. »Aber ich trau mich nicht so ganz, ihn zu ficken. Ich hätte schon Lust dazu, aber ... keine Ahnung, so ganz kann ich mich noch nicht dazu durchringen.«
»Fällt dir denn noch etwas anderes ein?« Es war offensichtlich, dass Toby ein paar Ideen hatte, aber keine davon aussprechen würde.
»Meinst du, ich könnte mich an ihm reiben? Vielleicht ... Na ja, wenn ich es mir doch anders überlege, dann wäre das doch schon ...«
»Ich bin mir sicher, dass du das könntest. Er scheint mir nicht, als hätte er großartig Ansprüche. Vielleicht solltest du ihn vorwarnen, wenn du dich umentscheidest, aber ich glaub nicht, dass es ihn stören würde.«
Wie um mich noch einmal selbst von der Idee zu überzeugen, nickte ich. Ja, doch, warum eigentlich nicht. Ich schmiegte meinen Kopf kurz an Tobys Brust, dann küsste ich ihn. Er war einfach toll!
Überrascht keuchte ich auf, als ich seine Hand zwischen uns beiden fühlte. Ganz langsam und gemächlich massierte er unsere Schwänze, ohne dabei den innigen Kuss zu unterbrechen. Als ich spürte, dass ich wieder vollständig hart war, ließ ich mich langsam zurück auf die Fußballen sinken.
Seine Augen funkelten mich fröhlich an, bevor er kurz zur Tür sah. »Wollen wir dann wieder?«
»Ja.« Ich nahm seine Hand und zog ihn hinter mir her zurück ins Zimmer.