Habt ihr es auch gesehen? Da hatte dieser eine Umweltaktivist ein Video auf Youtube gestellt, wo ein völlig ausgehungerter Eisbär sich mit letzten Kräften auf den Beinen hält. Schwankend und wie im Delirium schleppt er sich durch Felsen und Geröll voran. Sein Kopf hängt kraftlos herunter, mit der Nase scheint er zu schnüffeln, sucht nach einer Witterung. Das weiße Fell hängt wie ein viel zu großer, loser Sack an seinem Skelett herunter. Ich musste weinen, als ich es sah. Ich konnte nicht begreifen, dass der Mann, der dieses Video filmte, nichts unternahm. Sicher war er nicht allein in der Arktis. War da niemand bei ihm, der Hilfe holen konnte für dieses arme Tier? War da niemand, der einen Gnadenschuss geben konnte? Und dann las ich die Worte des Mannes im Kommentar. Er musste dieses Video machen, so grausam es auch war, denn er wollte, dass wir Menschen sehen, wie ein Eisbär, der verhungert, aussieht. Nur so begreifen wir vielleicht, welche Konsequenzen die vom Menschen verursachte globale Erwärmung hat. Ich glaube, ich habe es begriffen. Und es macht mich unendlich traurig, mir vorzustellen, dass ich meinen Teil dazu beigetragen habe, dass dieses Tier so elendig verendet.