Sieben Minuten ab jetzt, das wusste Sherlock ganz genau, auch ohne dass er zum Fenster gehen müsste, um in die Bakerstreet zu schauen. Das Geräusch eines Taxis vor 221b war ganz unmissverständlich. Etwa zwei Minuten würde es dauern, bis Watson den Fahrer bezahlt und sich umständlich verabschiedet hätte. Dann die Tür. Eventuell würde er ein oder zwei Sekunden verschwenden, um den Klopfer gerade zu rücken. Dumme Angewohnheit. Das knarzende Geräusch der Tür würde Mrs. Hudson aus der Küche locken, um sich bei John zu erkundigen, wie sein Tag war, während er die Post aufnahm, die sie schon auf der vierten Treppenstufe von unten bereitgelegt hatte. Das Gemurmel des Mannes und das Flöten der älteren Dame waren nie zu überhören. Der Tag war wie immer, gut, also würde John keine zusätzliche Minute verschwenden, um sich irgendwelche mitleidigen Floskeln anzuhören. Eine Minute noch. Zeit genug für den Detektiv, um die lästigen Gummihandschuhe abzustreifen und seinen Atem zu kontrollieren. Also kurz in die Handflächen gehaucht. Alles, wie es sein sollte. Sieben. Die Tür ging auf und Watson kam herein. Er war längst nicht mehr überrascht, Sherlock lächelnd direkt hinter der Tür zu finden. Die Post ließ er einfach auf den Boden fallen.
„Endlich.“ Der Brünette hasste lange Vorreden, trat an John heran, dann legte er ihm eine Hand um die Mitte, die andere an den Haaransatz im Nacken und zog ihn für einen Kuss dicht zu sich. John sagte nichts, er packte den Detektiv rechts und links an den dunklen Locken und ließ sich an die Tür schieben, um den Kuss zu genießen.