•‡Dezerias Sicht‡•
Nervös knabberte ich an meinen schon völlig wunden Lippen, während ich auf dem Bett saß und wartete, dass Zerian endlich vom Schneider zurückkam. Wieso brauchte er denn so unglaublich lange? Ich hatte schon das Gefühl, eine Ewigkeit hier rumzusitzen. Auch dass dieses befremdliche Zimmer keinerlei Fenster hatte, machte das Warten nicht unbedingt erträglicher. Man konnte überhaupt nicht feststellen, wie spät es war oder sich wenigstens mit einem Blick nach draußen ablenken. Früher hatte ich immer gerne aus meinem Fenster geschaut und das Treiben der Leute verfolgt, wenn gerade keine Arbeit anstand. Ich seufzte schwermütig ... Früher ... Gott, wieso konnte es nicht einfach wieder wie damals sein?
Schnell rieb ich mir die Augen und hörte auf, daran zu denken, denn weinen wollte ich jetzt nicht – wollte damit meine chaotische Gefühlslage nicht noch schlimmer machen. Ich starrte also auf den kleinen Brotkanten sowie das bisschen Wurst und Käse vor mir, was ich eigentlich hatte essen wollen – eigentlich. Aber wieder aufkommende Bauchschmerzen sowie ein schlechtes Gewissen hielten mich vehement davon ab. Ich seufzte erneut. Die Magenkrämpfe hätte ich ignorieren können, aber mein erdrückendes Reuegefühl? Nein. Es ging nicht. Ich bekam einfach nichts runter ... Wieso hatte ich Zerian auch nur so unfreundlich aus dem Zimmer gejagt? Ich hatte doch gestern Abend noch vor dem Einschlafen ein gemütliches Beisammensein geplant. Ich wollte mit ihm in Ruhe frühstücken und mehr über diese sonderliche Stadt erfahren. Erst danach sollte er losziehen und für uns Kleidung besorgen ...
Gott, wieso hatte mich sein nackter Anblick dermaßen verärgert, dass ich ihn sofort aus meinem Sichtfeld haben musste? Ich war fürchterlich enttäuscht gewesen, aber warum? Etwa, weil er offensichtlich mit dem Zimmermädchen Sex gehabt hatte? Ich war darauf keineswegs eifersüchtig. Soll er doch. Wenn’s ihm Freude bereitet. Er war ja schließlich ein vollständiger Mann und tat das, was die halt so machten! Ließ sich von seinem Ding da unten leiten, wie alle Männer eben! Aber ... er hatte sich dadurch nicht falsch verhalten. Ich ... ich wollte doch auch gar nicht so reagieren ... Ich sollte mich für ihn freuen, wenn er solche Erfahrungen machte, oder? Verhielt man sich nicht so als Freundin? Bei den Monden, langsam wusste ich nicht mehr, wo mir der Kopf stand.
Schniefend wischte ich mir erneut übers Gesicht. Die Nacht war schon so schrecklich gewesen. Ein Alptraum hatte den nächsten gejagt. Ich wurde gejagt und egal, wohin ich auch lief, immer fand man mich – immer fand mich Hellkus und schleifte mich zurück zum Grafen. Ich wurde festgehalten und ausgepeitscht ... und ... Ich hatte es richtiggehend begrüßt, dass mich dieses grelle magische Licht aus dem Schlaf riss. Ja, ich war dankbar gewesen ... jedenfalls bis ich feststellte, dass Zerian nicht mehr in dem Bett neben mir lag. Erst dachte ich noch, er wäre vielleicht im Bad, aber die Tür stand offen und es brannte keine Magie darinnen. Ich war tatsächlich allein! Diese Erkenntnis lähmte mich regelrecht. Ich hatte schockiert auf meinem Bett gesessen und nicht gewusst, was ich nun machen sollte. Angst keimte in mir, denn was, wenn ihm etwas passiert war? Bilder von einer Entführung geisterten sofort durch meinen Kopf und dann Leere ... Ich konnte nicht mehr denken und hatte eigentlich nur noch resignierend darauf gewartet, dass man auch mich holte – mich zurückbrachte. Hilflosigkeit war alles, was mich ausmachte. Wo hätte ich mich schon großartig verstecken können? Oder weglaufen? Dann dachte ich wieder an meinen Alptraum und hielt auch dies jetzt für eben solch einen. Ich musste also nur aufwachen ... aufwachen ...
Als Zerian dann endlich durch die Tür kam, war ich erleichtert gewesen, aber auch angespannt. Vielleicht war etwas passiert! Na ja, als er dann nackt war, konnte ich mir alles andere zusammenreimen. Wie konnte er mir nur für Fleischeslust solche grenzenlose Angst bereiten? Dann erfüllte mich nur noch Wut. Ja, er musste gehen. Ich ertrug seine Nähe einfach nicht mehr ... Ob er deswegen jetzt so lange brauchte? Hatte ich ihn mit meinem offensichtlichen Zorn verschreckt? Oder verärgert, weil er es nicht nachvollziehen konnte? Ich hatte ihn ja nicht einmal ausreden lassen ... Aber, ich wollte schlicht nicht, dass er so wie Hannes wurde. Ich wollte nicht, dass er ... mich noch einmal umarmt. Ich hatte nichts weiter als Unterwäsche an und er hätte es vielleicht missverstanden. Er hätte sich auf mich gestürzt und ... und ... “Gott, Nein!” Ich schüttelte geschockt den Kopf, weil plötzlich Ludwigs Gesicht vor mir auftauchte. Ich brauchte mehrere tiefe Atemzüge, um mich von diesem Bild zu erholen. Zum Glück blieben weitere Erinnerungsfetzen aus.
“Zerian, ist nicht Ludwig oder Hannes!”, sprach ich wütend, denn dieser Zusammenhang war absurd! Er würde mir sowas nie antun oder war ich einfach nur hoffnungslos naiv, derart selbstsicher davon auszugehen? Zu gutgläubig? Hannes hatte ich deutlich länger gekannt ... Kam ich aus diesem Grund nicht darüber hinweg? Hatte ich deswegen kein Vertrauen? Ich war so durcheinander. Aber was wusste ich schon über die Bedürfnisse – über das Verlangen eines Mondgottes? Ich kannte Zerian schließlich nicht ... Oder machte ich mir vielleicht zu viele Gedanken darüber? Bisher hatte er sich, mit Ausnahme seiner ständigen Nacktheit und dem Kuss, anständig, hilfsbereit und freundlich verhalten. Er hatte mich ja sogar gefragt, ob er bei mir schlafen durfte ... Und jetzt war ich sauer, weil er danach eine andere Frau aufsuchte? Gott, ich hatte mich ihm gegenüber einfach unfair benommen. Toll, jetzt wurde mein schlechtes Gewissen gleich noch stärker. Es tat mir leid, ihn so behandelt zu haben ... Hoffentlich brauchte er nicht mehr allzu lange, damit ich mich bei ihm entschuldigen konnte. Ich wollte endlich von dieser Last befreit werden. Ich seufzte niedergeschlagen, denn so schnell würde es wohl nicht enden. Hier drinnen konnte ich die Zeit überhaupt nicht bemessen. Vielleicht saß ich hier nur wenige Minuten, vielleicht aber auch schon ein paar Stunden. Schrecklich. Und da ich auch nur Unterwäsche trug, konnte ich mich nicht einmal ein bisschen im Gasthaus umsehen. Mich etwas ablenken ... Wobei, selbst wenn ich Kleidung gehabt hätte, wäre ich wohl auf dem Zimmer geblieben. Alleine wollte ich hier nicht rumlaufen. Ohne Zerian fühlte ich mich irgendwie verloren ... Was ist nur aus mir geworden? Früher war ich immer so abenteuerlustig und selbstständig. Warum ...
Ich seufzte erneut, was dann aber in einem gequälten Stöhnen überging. Meine Bauchschmerzen wurden auch schon wieder schlimmer. Frustriert räumte ich also die Lebensmittel zurück. Ich könnte diese noch so lange betrachten und würde doch keinen Bissen runter bekommen. Als ich gerade die Sachen in die Tasche packte, bemerkte ich einen blutigen Fleck auf dem weißen Bettlaken, wo ich gesessen hatte. “Ohh nein! So’n Mist!”, fluchte ich und konnte nicht glauben, dass ich immer noch so stark blutete. Ich hatte mir doch extra in mein Höschen ein paar Papiertücher gelegt ...
Genervt davon ging ich ins Badezimmer, um mich untenrum zu säubern. Danach reinigte ich meine Unterhose und zog das Laken ab, um auch dort das Blut unter dem Wasserhahn bestmöglich auszuwaschen. Leider hatte die Matratze ebenso etwas abbekommen und egal, wie schweißtreibend ich mich abmühte, man sah es! Bei Del und Cor, war mir das peinlich! Ich musste das Zimmermädchen rufen und um einen Austausch bitten sowie für Einlagen bei einer Monatsblutung ... Oder? Was war jetzt schlimmer, Zerian so etwas besorgen zu lassen oder fast nackt diese Emma darum zu bitten? Ich schnaufte frustriert ... Beides empfand ich als äußerst unangenehm. Und ... wo ich gerade bei dem Gedanken war ... Würde mir Zerian neue Unterwäsche mitbringen? Schlagartig schoss mir unsägliche Hitze ins Gesicht. Ich schämte mich dafür, immer sofort zu erröten – ich hasste es richtig!
Ich ging sogleich schnellen Schrittes zurück ins Badezimmer, wo sich das Licht erneut auf magische Weise von selbst entfachte, und besah mich im Spiegel. Wie befürchtet glühten meine Wangen, was ich natürlich direkt mit kaltem Wasser zu bekämpfen versuchte. Ein paar Schlucke nahm ich dabei auch – trotzdem fühlte ich mich weiterhin so schrecklich erhitzt. Uff, am liebsten hätte ich nun ein Fenster geöffnet. Langsam aber sicher hatte ich das Gefühl, als würde es immer heißer hier drinnen! Hatte die Sonne vielleicht ihren höchsten Stand erreicht? Was war das hier nur für ein seltsamer Ort und ... wie lange würde Zerian noch fortbleiben? Das Warten machte mich fertig ...
Ich schnaufte schwer, als ein weiterer Krampf meinen Körper überrollte. Schweiß trat mir auf die Stirn, meine Beine drohten zu versagen und mir schwindelte gar fürchterlich. Wankend musste ich mich deswegen am Waschbecken abstützen. Das war keine Zyklusblutung mehr, dessen war ich mir mittlerweile sicher! Ich hatte nie derartige Schmerzen dabei empfunden, also Schmerzen schon ... aber das hier? Nein. Ich musste schwanger sein, denn es glich viel zu sehr dem Nachtfluch, welcher so gut wie jede Frau heimsuchte, wenn sie ein werdendes Kind unterm Herzen trug. Zudem konnte ich auch andere Anzeichen an mir feststellen ... Völlegefühl, Übelkeit, Müdigkeit und auch ein leichtes Spannungsgefühl in den Brüsten – kurzum ich fühlte mich elendig! Ich ... Ich konnte es nicht länger verdrängen – nicht länger die Augen von dieser Wahrheit abwenden. Ich war schwanger ... schwanger ...
Resignierend schloss ich für einen Moment die Lider. Womit hatte ich das verdient? Gott, ich spürte schon, wie die Tränen in mir aufstiegen, aber ich wollte jetzt definitiv nicht rumheulen! Ich war wütend! Ich ... Ich wollte zumindest zornig sein, aber irgendwie hielt sich mehr die Enttäuschung, als alles andere. Ich hatte mir früher so viele Gedanken über meine Zukunft gemacht. Mir die schönsten Träume über meinen liebevollen Gemahl und von unseren fröhlichen Kindern erdacht ... Und jetzt?! Alles lag in Scherben. Wirklich alles. Verheiratet mit einem Monster und belegt von dem Nachtfluch, was nach dem Glauben der Rea nichts anderes hieß, als dass es mir nicht gestattet war, je ein Kind zu bekommen. Tief atmete ich durch und versuchte, mich irgendwie zusammenzureißen, aber ... ich ... ich war damit überfordert. Ich ... war einerseits erleichtert, dass ich das Kind, welches nicht aus Liebe entstand, durch den Nachtfluch verlor ... aber ... es hieße auch, dass ich niemals Kinder bekommen konnte. Niemals. Wieso wurde mein Leben denn immer noch schlimmer? Wofür wurde ich bestraft? War ich doch unter einem falschen Stern geboren? Von der Sonne abgewandt, wie es der eine Heilige mal zu mir gesagt hatte, als ich nicht an einer neuen Namensgebung teilnehmen wollte? Brachte ich also wirklich Unglück? Warum überkamen mich jetzt diese Gedanken? Ich war nie gläubig gewesen. Ich dachte weder an die Sonne noch an den Mond ... Mir war es auch vollkommen egal, dass mein Name nicht sittlich war. Ich glaubte streng genommen an nichts. Ich dachte und sprach rein aus Gewohnheit von Cor, Del oder dem Wassergott, aber auch nur, weil meine Mutter immer davon geredet hatte. Ja ... früher. Unfroh lachte ich auf. Mittlerweile war der Gott des Wassers an meiner Seite und ich selbst eine Hexe geworden ... Ich seufzte.
Unglück. Ich war wahrlich ein Fluch ... Für mich sowie für meine Eltern. Musste ich ja. Sie starben meinetwegen! Selbst Hannes ... Und ... wurde nicht auch noch dieses eine Mädchen wegen mir gefoltert? Nur wegen mir ... das alles. Wie ein Wasserfall losheulend, umschlang ich mich selbst. “Ich hätte allen viel Leid erspart, wenn es mich nie gegeben hätte!”, schimpfte ich dem Spiegel entgegen, der eine völlig kaputte Frau zeigte – mich zeigen sollte, doch ich erkannte mich nicht. Zerzaustes Haar, ein eingefallenes ungesundes Gesicht und strahlend weiße Augen. Eine Hexe ... ich sollte nicht leben! “I-ich hä-hätte nie g-geboren ...”, stammelte ich weinend und dann ganz unverhofft sah ich das Gesicht meiner Mutter. Sie lächelte! Nur für den Bruchteil einer Sekunde, aber ich hatte sie gesehen! Ich hatte ... Gott! Was tat ich hier?
Plötzlich schämte ich mich in Grund und Boden für meine Worte und bohrte wütend die Fingernägel in meine Oberarme. Ich ... ich war doch ihr kleines Wunder gewesen. Ihr heiliges Geschenk der Monde – des Mondgottes höchstpersönlich. Ja, das hatte sie immer gesagt. Ständig und ... und mit einem liebevollen Lächeln auf den Lippen! Ich erinnerte mich ... Wie konnte ich das vergessen? Meine Mutter war auch vom Nachtfluch beseelt gewesen und doch ... war ich entstanden. Meine Eltern waren so stolz und glücklich mit mir ... Wie konnte ich da nur dermaßen an meinem Leben zweifeln? Sie damit so verunglimpfen? Sie lebten doch in mir weiter und ... und wenn ich jetzt mein Leben wegwarf, so würde auch ihres für immer aus dieser Welt verschwinden.
Schniefend wischte ich mir die Tränen aus dem Gesicht. Ich brachte kein Unglück! Nein. Alle wollten mir nur die Freude am Leben nehmen und ... sie hatten es geschafft. Sie hatten mich zerstört. Ja, das sah ich im Spiegel. Ich sah jemanden, der ich nicht war – der ich nicht sein wollte. Ich ... ich beschloss also, mich wieder zusammenzureißen! Mehrmals schöpfte ich mir kühles Wasser ins Gesicht und versuchte ein Lächeln. Es wirkte etwas gequält, aber das war in Ordnung. Solange ich lebte, lebten auch meine Eltern in mir und das war alles, was zählte.
“Ich sollte duschen”, sagte ich und fuhr mit den Fingern durch mein zerwühltes Haar. Ich würde mir danach einen schönen Zopf flechten, ganz so, wie es Mutter immer getan hatte. Unser kleines Ritual, bei dem sie Geschichten erzählte oder ein wunderschönes Lied sang. Mir kleine Blüten oder blau-weiße Bänder zwischen die Strähnen wob. Mein Vater hatte dies auch immer gemocht, weil er fand, ich sah ihr dann so ähnlich. Ich lächelte erneut und diesmal sah das Spiegelbild auch wieder etwas mehr nach mir aus. Nach einer fröhlichen Dezeria.
Bevor ich mich allerdings in die Dusche schwang, ging ich noch einmal zur Zimmertüre. Ich vergewisserte mich, ob ich auch wirklich abgeschlossen hatte ... und vorsichtig spähte ich auch einmal in den Flur hinaus. Nicht das Zerian sich die ganze Zeit über vor die Tür gesetzt hatte und sich nicht hinein traute. Ich sah jedoch nichts. Der Flur war leer, weswegen ich die Tür schnell wieder verschloss. Warum hätte er da auch sitzen sollen? Ja, er war zwar bei mir etwas holprig mit diesem Menschsein, aber bei den anderen Leuten hatte er sich vorbildlich verhalten. Vergaß er also nur in meiner Gegenwart, sich so zu verhalten? Brachte ich ihn vielleicht unbeabsichtigt durcheinander? Hm, ich sollte ihn dazu mal befragen. Erst natürlich entschuldigen und dann alles fragen, was mir auf der Seele lag.
Etwas ungelenk schlüpfte ich aus dem Mieder und ging anschließend in die Dusche. Dann musste ich mich mit der Magie auseinandersetzen, aber das bekam ich schon sehr gut hin. Einmal die schwarze Tafel an der Wand berühren, damit diese erleuchtete und dann das Wort Dusche darauf auswählen. Das war wirklich toll.
*
Die Abkühlung tat wirklich wahnsinnig gut. Als hätte ich alle Sorgen von mir abgewaschen. Ich fühlte mich frisch und frei, fror allerdings nicht. Die Steinkacheln am Boden waren irgendwie wohlig warm geworden, als wäre darunter ein Ofen angegangen – noch mehr Magie! Leider fand ich im Badezimmer keinen Kamm oder eine Bürste ... vollkommen ohne würde es wohl schwer werden, meine Mähne zu bezwingen. Vielleicht war ja in einer der Schubläden im Zimmer etwas. Ich wickelte also meine nassen Haare in eins der flauschigen Tücher, während ein zweites meinen Körper bedeckte. Als ich jedoch das Bad verließ, bekam ich den Schock meines Lebens.
“VERDAMMT ZERIAN!”, schimpfte ich und presste die Hände auf mein rasendes Herz. Wieso bei allen Monden, stand er mitten im Raum in diesem albernen Gewand? “Hättest du nicht anklopfen können?! Wieso musst du mich immer so erschrecken! Gott! Ich hasse das!”, murrte ich weiter und ging zornig an ihm vorbei. Ja, ich war zwar unendlich froh, dass er wieder zurück war, aber dennoch mochte ich es nun mal nicht, erschreckt zu werden!
“Was hast du dir da überhaupt andrehen lassen? Ich hoffe du hast dafür nicht all das Gold ausgegeben und uns noch normale Sachen geholt. Sieht einfach nur fürchterlich aus. Steht dir gar nicht.” Mit einem Mal erklang ein kehliges Lachen, was mir augenblicklich sämtliches Blut gefrieren ließ. Wann hatte Zerian jemals so gelacht? Verunsichert musterte ich ihn ... und unweigerlich bekam ich eine Gänsehaut. “Du bist nicht Zerian”, sagte ich und presste das Handtuch unweigerlich fester an meinen Leib. Ein weiteres Lachen folgte, was mir Antwort genug war. O Gott!