“Hier drinnen wird nicht gespielt, Funke”, sprach sie zuckersüß klingend, behielt aber ihre Hand wo sie war. Gott! Ich konnte da nicht länger hinsehen ... Am liebsten wäre ich nun durch die immer noch offene Tür geflüchtet, aber allein schon bei dem Gedanken, meine Beine bewegen zu müssen, pochten diese schmerzlich auf. Toll. Ich würde sicherlich nicht mal einen Meter weit kommen ... geschweige, dass ich es überhaupt schaffte, aufzustehen. Wenn das so bliebe, sah ich wirklich schwarz ...
“Flammenbringer, nicht Funke, holde Sonnengattin”, hörte ich den Mann etwas angesäuert sprechen, hatte aber keine Ahnung, was das zu bedeuten hatte. Da niemand mehr etwas sagte, wagte ich einen flüchtigen Blick zu den beiden. Die nackte Frau schien gerade skeptisch seine Kleidung zu mustern. “Dieses Mal wohl nicht. Dein Gewand ist nicht diesem Rang entsprechend.” Nun nahm sie endlich die Hand von seinem Schritt und winkte lasziv zur Tür. “Kein Kuss, kein Gezüngel und keine Wärme. Vielleicht hat draußen noch eine Sterngespielin für euch Zeit, wir allerdings haben mit der Eishexe jetzt genug zu tun, also hinfort mit euch.” “Wie Ihr wünscht”, verneigte sich der Mann kurz. “Kommt lasst gehen. Wir sehen sie ja sowieso beim Feste”, sprach ein anderer Typ und dann verschwanden alle vier gleichsam durch die Tür.
“Lauft nicht zu weit weg!” “Ja nicht allzu weit!” “Wir sehen uns gleich!”, riefen ihnen sofort einige Frauen mit einem verführerischen Lächeln hinterher, was ich schlicht seltsam fand. Wurden sie hier nicht gegen ihren Willen festgehalten? Wer lief schon freiwillig nackt vor so vielen Männern herum? Dieser Anblick war doch allein dem Geliebten vorbehalten ... So hatte es mir meine Mutter jedenfalls von Kindesbeinen an beigebracht. Sie erklärte mir immerzu verträumt, dass meine entkleidete Erscheinung ein großes Geschenk für meinen zukünftigen Erwählten sein würde – diese Geste ein Zeichen von unendlichem Vertrauen bedeutete. Es klang herrlich romantisch ... und nur zu gerne hätte ich es auch genauso erlebt. Aber ... mich hatten bereits so viele nackt gesehen, dass es wohl kaum noch etwas Besonderes sein konnte. Auch meine Jungfr–
“Lasst den Quatsch!” Riss mich mit einem Mal eine kräftige helle Stimme aus meinen trübsinnigen Gedanken. Ich blickte verunsichert auf und sah, wie die Frau mit den roten Schleifchen im Haar alle anderen Anwesenden tadelnd beäugte. “Die Tränen der Sonne dulden hier drinnen keine Männer und das wisst ihr alle! Bestärkt nicht noch dieses unselige Verhalten!” “Aber ... sie waren an der Seite der Sonne!” “Ohh, ja! Sein unbeschreiblicher Geruch haftete an ihnen, hast du es denn nicht vernommen?”, erwiderten geradezu sehnsüchtig zwei Damen aus den hinteren Reihen. “Das Kind der Sonne ist heute nicht unseretwegen hierher gekommen!”, murrte sie, ehe ich das Ziel ihrer Aufmerksamkeit wurde. “Er ist wegen Euch hier! Wegen der Hexe des Eises!”, verkündete sie feierlich und streckte sogleich die Hände in die Höhe. “Allieee! Betet zur Sonne! Zum Licht der Sonne!”, sang sie als Nächstes laut, wodurch ich meinen Blick genervt abwandte. Toll ... noch so eine Verrückte. Gab es hier unten überhaupt jemanden, der normal war?
“Es ist unhöflich, sich während des Gebetes abzuwenden!” Ich zuckte erschrocken zusammen, als sie sich nun plötzlich dicht vor mich stellte. “Du bist zweifelsohne die Hexe des Eises und ... Ihr weint? Warum?” Ich sah sie verwirrt an und strich schnell über mein Gesicht. Es war mir gar nicht aufgefallen, aber was kümmerte sie das überhaupt? Konnte ihr doch egal sein!
“Die Hexe weint?” “Lasst mich mal sehen!” “Habt Ihr solch starke Schmerzen?” “Die soll das sein?” “Sie hat wirklich wunderschöne weiße Augen.” “Hey, ich will auch was sehen!” “Seid Ihr gar auf dem Weg der Sonnenprüfung gestürzt?” “Sie sieht erschöpft aus.” Umringten mich auf einmal unzählige Frauen wild durcheinandersprechend. GOTT! So viele nackte Haut ... Ich hielt mir vor lauter Scham die Augen zu – diese ganze Freizügigkeit war einfach zu viel für mich!
“Zurück! Bedrängt die Hexe nicht so! Bringt sie sofort zu den Tränen der Sonne, dann wird es ihr sofort besser gehen. Schnell jetzt!” Ich spürte ein paar Rucke an der Bahre und danach wankte alles bedrohlich. Reflexartig nahm ich meine Hände runter und hielt mich besorgt fest. Mein Blick huschte ebenso verunsichert durch die Reihen ... vier Frauen bemühten sich, mich mit der Trage hochzuheben, was ihnen aber nicht so leichtfiel wie den Männern zuvor.
“Sie ist ganz schön schwer”, murrte eine ziemlich kleine Frau an meiner rechten Seite, wodurch mir das Ganze nur noch peinlicher wurde, als ohnehin schon. Durch ihre vollkommene Nacktheit konnte ich sehr genau sehen, wie schlank sie alle waren. Ja geradezu mager im Vergleich zu mir! Unweigerlich schämte ich mich noch mehr als sonst, eine wohlgenährte Bäckerstochter zu sein und überall zu viel auf den Rippen zu haben. Die Frauen hier waren zudem allesamt hübsch, zart und wirkten trotz ihrer Blöße irgendwie erhaben ... Ich verstand einfach nicht, warum bei all diesen Frauen ausgerechnet ich die Aufmerksamkeit dieses gelben Verrückten bekommen hatte.
“Sie ist eben üppiger. Nun packt schon mehr mit an!”, befahl die Schleifchenfrau und sofort griffen weitere Hände an die goldenen Stangen. Sie trugen mich mit vereinten Kräften durch diesen merkwürdig aussehenden Vorraum, genau zu einem meterlangen dunkelroten Vorhang und blieben direkt davor stehen. Frau Schleife breitete in einer fließenden Bewegung ihre Arme aus und begann, gleich einer heiligen Zeremonie, leise zu singen: “Allieee ... betet zur Sonne ... zum Licht der Sonne!” Von überall her ertönte passend dazu liebliches Gesumme und dann wurde langsam der massive Stoff zur Seite geschoben. Uff! Unsägliche Hitze wehte uns sogleich entgegen. Der Vorhang fungierte offensichtlich als eine Art Raumteiler und enthüllte dahinter eine ziemlich unheimlich aussehende Höhle. Sämtliche Einrichtung hier sah aus, als wäre es direkt aus dem Gestein geformt worden und schon sehr, sehr alt. Es war vermutlich ein heiliger Raum, da ich überall weiße, rote und gelbe Sonnen- oder Flammensymbole erblickte.
“Geehrte Hexe des Eises, fürchtet Euch nicht!”, begann Frau Schleife hoheitsvoll, während sie die zierlichen Trägerinnen zu einer großen felsartigen Wanne führte. Mir wurde bei dem Anblick seltsam flau im Magen. Die gelben Wände waren an dieser Stelle, genauso wie der Boden davor, seltsam dunkel sowie fleckig. Ich sah genauer hin – es waren keine braunen, sondern rötliche Flecke. Unweigerlich erschauderte ich. Wollten die mich jetzt darin umbringen?
“Ich werde für Euch nun den Segen aufsetzen, damit ich Euch danach für die Sonne vorbereiten kann.” “Ich versteh nicht, was Ihr mir damit sagen wollt”, murrte ich zurück, da mir das langsam aber sicher auf den Geist ging. Wieso musste hier jeder andauernd in Rätseln sprechen? “Das ist nicht schlimm, ängstliche Eishexe, die Licht–” “Dezeria!”, unterbrach ich sie sauer, da ich dies ebenso nicht mehr hören konnte. “Wie bitte?” “Ich heiße nicht Eishexe oder Hexe des Eises oder sonst dergleichen! Ich habe einen Namen und dieser lautet Dezeria! Nutzt ihn oder lasst es ganz bleiben!” Nun sahen mich alle Frauen mit großen Augen an. Ich bezweifelte, dass es schlau war, mit ihnen das Streiten anzufangen, aber ich glaubte ohnehin nicht daran, dass sie mir auf irgendeine Weise helfen würden ...
“Gut”, sprach Frau Schleife etwas mürrisch, verneigte sich aber anschließend ehrfürchtig. “Verzeiht mir, wehrte Eishexe Dezeria. Es wird nicht wieder vorkommen.” Toll, also die Bezeichnung machte es jetzt auch keinen Deut besser! “Und nun zum zweiten Teil Eures Reinheitsritus. Die Lichtzofen werden Euch in den Tränen der Sonne baden. Dies wird Euch guttun, vertraut auf die Sonne.” Gott! Wenn ich noch einmal das Wort Sonne hören musste, würde ich gewiss laut losschreien! “Also dann, kleine Lichter, rein mit ihr!” “Hey! Wartet! Ah!”, schimpfte und wimmerte ich sofort, als mich plötzlich unzählige Hände ergriffen und von der Bahre runter zerrten. Meine Gegenwehr war armselig und hörte auch schnell auf, denn was blieb mir schon anderes übrig? Meine Beine konnte ich nicht belasten – selbst wenn ich diese nur leicht bewegte, durchfuhr mein gesamter Körper ein gleißender Schmerz.
Die Frauen hoben mich nach einigem Hin und Her ziemlich ungelenk in die übergroße Wanne. Das Gestein, welches mich stark an gebrannten Ton erinnerte, war heiß. Ich zuckte richtig zusammen, als mein nackter Hintern den fast schon glühenden Boden berührte. “Ah! Zu heiß! Viel zu heiß!”, stieß ich jammernd aus, da es mir wirklich unangenehm war. Es kam mir so vor, als hätten sie mich mitten in einen aufgeheizten Kochtopf gesetzt. Wieso herrschte hier denn bitte überall so eine unerträgliche Hitze? Schweiß rann mir schon ununterbrochen, während die Frauen davon vollkommen unbeeindruckt zu sein schienen. Sie sahen allesamt so aus, als hätte dieser Ort lediglich eine milde Zimmertemperatur.
“Nein! Nicht! Sofort aufhören!”, protestierte ich gleich weiter, da mir nun zwei Frauen den roten Stofffetzen ausziehen wollten, der wenigstens noch so halbwegs meine Blöße bedeckte. “O keine Angst, Hexe Dezeria. Ihr braucht diesen Segen aus dem Herz des Feuers nicht mehr länger. Dieser war nur für die Stufen gedacht”, sprach sanft eine dritte, während noch weitere Hände meine fuchtelnden Arme einfingen. “Lasst mich los! Ich will das nicht! Nein!”, schimpfte ich weiter und dann umfasste jemand mein Gesicht. Ich blickte mit einer Mischung aus Ärger und Besorgnis in zwei große braune Augen ... Dann herrschte in meinem Kopf allerdings nur noch Verwirrung, als sich samtweiche Lippen auf die meinen pressten. Ich war wie erstarrt.
“Bitte, entspannt Euch”, sprach die Frau verführerisch, als sie einen Moment später von meinem Mund abließ. “Entspannen?”, echote ich verstört, worauf sie mir gleich noch einen kurzen, aber sehr kräftigen Kuss gab. “Genau. Ich bin für den Schutz Eurer Seele verantwortlich, Dezeria, Eishexe des weißen Mondes.” Ich antwortete nichts darauf. Ihr lüsternes Lächeln schien mich irgendwie richtig zu lähmen und bereitete mir, trotz der Hitze hier drinnen, eine richtige Gänsehaut. Sicherlich wurde mein Kopf gerade rot wie eine Tomate. Warum hatte sie mich geküsst? Zweimal! Und ... wieso war mir das nicht unangenehm gewesen? Man küsste sich doch schließlich nicht auf die Lippen! Wieder so eine Sache, welche nur dem einen Erwählten zustand und sonst keinem ... Selbst meine Eltern hatten mir immer nur einen liebevollen Kuss auf die Wangen gegeben. Gott, was waren das hier nur für Leute?
“Wollt Ihr noch mal von meinen Lippen kosten?”, fragte sie zuckersüß und sah mich eindringlich an. Ich schüttelte den Kopf oder wollte es zumindest, aber ihre Hände hielten mich unbeirrbar fest. Ich konnte gar nicht anders, als sie anzublicken ... Wollte sie mich jetzt etwa erneut küssen? Und warum unternahm ich bloß nichts dagegen? Sie ... sie hatte wirklich ein wunderschönes graziles Gesicht. Eine intensive gelbe Farbe zierte ihren Mund, wirkte aber etwas verschmiert ... was aber nichts an ihrer Schönheit minderte. Das schulterlange glatte hellbraune Haar stand ihr ausgesprochen gut – gab einen schönen Kontrast zu ihrer dunklen Haut. Und dann natürlich die ganzen gelben filigranen Zeichnungen, welche ihren Körper schier überall zu schmücken schienen. Die Symbole auf ihrer Stirn, den Wangen und mittig auf dem Brustkorb erinnerten mich stark an die Blüten von Butterblumen. Erinnerten mich an Zuhause ...
“Ihr seid wahrlich sehr unerfahren, stimmts? Ihr werdet ein bezauberndes neues Orakel abgeben”, sprach sie und ließ mich los, blieb aber dennoch weiterhin vor mir hocken. “Orakel?”, echote ich verwirrt und realisierte erst viel zu spät, dass die anderen Frauen erneut nach meinem Kleid griffen. Toll ... jetzt war ich genauso entblößt, wie all die anderen. Aber ... es war mir mit einem Mal nicht mehr so peinlich. Seltsam, wieso reagierte ich nicht beschämt darüber? Hatte Frau Butterblume mich vielleicht mit irgendeiner Magie verzaubert? Unsicher blickte ich sie an. Mir wurde auch immer heißer und heißer ... Ich ... ich fühlte mich plötzlich so ... so schwindelig ... “Eishexe Dezeria? Ist Euch nicht gut?”, fragte sie leicht hallend klingend und dann kippte ich ungewollt zur Seite. Alles ... wurde schwarz ...
*
Ich spürte ... Berührungen. Mein schrecklich pochender Kopf wurde ... festgehalten? Ich hörte ... Stimmen, ohne genau zu verstehen, was diese sagten. Etwas passierte da um mich herum ... Meine Lider waren aber leider viel zu schwer, als dass ich es schaffte, sie zu öffnen. Etwas Hartes legte sich auf meinen Mund ... und kurz darauf spürte ich etwas Kühles gegen meine Lippen fließen. Mein Körper trank wie von selbst ... ließ die leicht süßlich schmeckende Flüssigkeit meine brennende Kehle hinabfließen. Schluck um Schluck. Ich konnte gar nicht genug davon bekommen. Ich war so durstig! So durstig ...
Eine Ewigkeit lang wiederholte sich dieser seltsame Lauf. Berührungen folgten Stimmen, welchen wiederum etwas zu trinken folgte. So einen Traum hatte ich noch nie in meinem Leben. Es fühlte sich alles so befremdlich und doch gleichzeitig so echt an. Sehr intensive Wärme erfüllte mich durch und durch. Ich spürte immer deutlicher Hände auf mir, aber dann auch wieder nicht richtig – eher sehr, sehr sanft. Viele Fingerspitzen streichelten meine Haut und massierten zärtlich die Muskeln darunter. Ohhh, es fühlte sich so herrlich an! Das musste der Himmel sein ...
*
“Du hast es übertrieben. Sie war noch nicht soweit”, hörte ich irgendwann dumpf jemanden sprechen. “Nein, habe ich keineswegs. Sie ist nur in einem schlechten Zustand und muss erstmal hauptsächlich trinken. Ihr hättet mir sagen können, dass sie noch nichts hatte, dadurch kam es überhaupt erst zu dieser Überreaktion”, sprach eindeutig Frau Butterblume. “Sie soll erst verführt werden, wenn sie meinen Segen hat. Du kennst den Ablauf.” Hm, das war zweifellos die strenge Stimme von Frau Schleife. “Sie sollte lediglich etwas ruhiger werden, um sich entspannen zu können. Hätte ich gewusst, dass sie derart am Verdursten war, hätte ich ihr gewiss nicht–” “Sie erwacht!”, sprach es nun ganz aufgeregt an meiner Seite, als ich langsam die Augen öffnete. “Reicht ihr gleich noch mal den Krug! Ihr Körper soll sich vollkommen erholen”, hörte ich erneut Frau Butterblume und danach eilige Schritte. Ich brauchte einen Moment, um ganz zu erfassen, was sich um mich herum gerade abspielte.
Ich lag in der großen Steinwanne und steckte bis zum Hals in rotem – Schlamm? Ja. In wohlig warmem Schlamm. Mein Kopf ruhte dabei am Beckenrand auf etwas sehr Weichem und um mich herum sah ich mindestens zwei Frauen, welche meine Beine massierten ... Oh ja, das fühlte sich so wundervoll an! Wie ein Traum! Jemand reichte einen weißen Krug in mein Sichtfeld, welcher mir auch sogleich an den Mund gehalten wurde. Ich riss sofort meine Arme hoch und drückte das Gefäß entschieden von mir.
“Was ist da drinnen?”, fragte ich skeptisch, da ich kein Interesse daran hatte, wieder so betäubt zu werden wie bei Ludwig. “Ein Gemisch aus Trauben und einigen wohltuenden Substraten. Ihr solltet alles austrinken, dann wird es Euch gleich besser gehen”, sprach Frau Butterblume und trat zum Rand, sodass ich sie sehen konnte. Sie lächelte liebevoll, aber darauf fiel ich ganz sicher nicht herein. Wer weiß, was sie mir vorher schon alles eingeflößt hatten!
“Ich will Wasser! Wasser, ohne etwas Anderes darinnen”, sagte ich entschlossen, was ihren Blick verwirrt werden ließ. “Es gibt kein reines Wasser für Euch”, sprach nun Frau Schleife und stellte sich dazu. “Dies ist das gesegnete Getränk für die Wiedergeborenen. Ihr solltet es trinken, etwas Anderes wird es für Euch hier unten definitiv nicht geben.” Toll ... Ich seufzte frustriert, bevor ich resignierend auf das Gefäß starrte. “Soll heißen, dass ich auch hier erst wieder so komisch betäubt, dann gegen meinen Willen verheiratet und anschließend zur Belustigung anderer vergewaltigt werde?” Ein Raunen ging plötzlich durch die Höhle, was mich verwirrt aufblicken ließ. Die Frauen sahen mich allesamt mit großen schockierten Augen an. In ihren Gesichtern spiegelte sich blankes Entsetzen, aber ich verstand nicht warum. Ich hatte nur beschrieben, wie dieses Spiel hier sicherlich für mich weitergehen würde. Waren sie jetzt überrascht, dass ich sie durchschaut hatte? Was aber sollten denn dann diese mitleidigen Blicke?