Wenn ich denn von meinem anstrengenden Tagewerk müde und ermattet bin, gedenke ich mich in mein weiches kuscheliges Bett zu begeben, um dort in Morpheus Armen selig zu schlummern und zu träumen. So regel ich mich des Abends, wie es sich gehört, ihr kennt das gewiss, die Sache mit dem Wasser und so. Dann noch die Abendkleidung oder auch das Nachtgewand über meinen Astralkörper, ihr erinnert euch, ich dramatisiere gern, geworfen. Leichtfüßig wie eine Elfe, alternativ auch Rehlein oder wie heißt noch mal das Tier mit dem Rüssel, schwebe ich zu meiner Bettstatt, um elegant unter die Decke zu schlupfen.
Starr vor Schreck verharre ich abrupt in meiner Handlung. Ruckte da nicht gerade etwas unter der Decke? Eine konfuse Bewegung war unter dem Plumeau. Welch grausiges Ungeheuer dräute mir mit Unbill und Ungemach? Müsste ich etwa nach der schweren Mühsal des Tages mein Bett zurückerobern? Mit gebotener Vorsicht lupfe ich das Tuch. Mein Blick wird wirr. Ein irres Kichern entfleucht meinem Munde.
„Was ist denn mit dir los?“ Ruft meine Mitbewohnerin, die in treulicher Sorge herbeigeeilt war.
„Da schau“, ich weise auf das Laken.
Ein kleines rotes Pfötchen erscheint. Hernach lugt ein Köpfchen hervor. Unschuldige Augen blinzeln uns an.
„Miau.“