Flamingos in ihrem natürlichen Habitat zu beobachten ist immer eine Freude und bereitet uns Wonne. Wie gerne erinnere ich mich an den Tierforscher Bernhard Grzimek, der immer ein possierliches Tierlein mit in die Sendung brachte.
So wurde meine Mitbewohnerin durch eine seltsame Fügung des Schicksals zum Fräulein vom Amt. Also nicht das mit der fernsprachlichen Verbindung, sondern so vom Amt für Arbeit. Das ist zwar kein Amt mehr, sondern eine Agentur, aber der Amtsgeist weht dort halt immer noch durch die Räume, doch dies ist, ihr ahnt es gewiss, eine andere Geschichte.
Wo war ich? Ach ja, Flamingos. So zierte ein kleiner aufblasbarer und somit auch schwimmfähiger Flamingo irgendwo zwischen Stifthalter und Monitor hockend den Schreibtisch eines jeden Teammitglieds. Dies war unter der Woche so der Fall. Wenn es jedoch Wochenende wurde, dann kam die wahre Natur des pinken Vogels zum Vorschein. Hatte er nicht schon etliche Lokalitäten und Gaststätten erkundet und auch ebensoviele Schwimmbassins und Pools auf Tauglichkeit geprüft?
Aber ein Fest war es, wenn er sich in die Lüfte erhob und ferne Gestade erkundete. Am Ballermann fühlte sich der Traum von Pink besonders wohl. Dann umschloss er mit seinen Flügeln anmutig den kühlen Drink und schwamm durch die Wellen der hoteleigenen Poollandschaft, als wenn es kein Morgen gäbe.
So wurde er gar zum Zugvogel. Aber halt, mitnichten kann man mit dem Zug zum Ballermann gelangen, dies ist schlichtweg nicht möglich. Somit ist das kleine pinkfarbene Wesen selbstredend kein anmutiger Zugvogel, sondern doch eher eine plumpe Flugente, auch wenn uns der wohltönende Name Chantal etwas anderes verheißt.