In einem früheren Leben habe ich tatsächlich etwas Anständiges gelernt, Konditor. So begann meine Arbeitszeit um 7 Uhr, was ich sehr moderat fand. Mein Lehrherr stand morgens an der Tür und ließ uns alle ein, natürlich kontrollierte er auch unsere Pünktlichkeit. So der normale Modus Operandi.
An so einem Morgen stand mein Lehrherr mit einem weiteren Herrn vor der Tür. Da mein Backstubenmeister die zweite Person nicht kannte, sagte er ein allgemeines Guten Morgen, wie es in einem solchen Fall durch Herrn Knigge angeraten war. Als ich an den beiden vorbeiging, sagte ich höflich: „Guten Morgen, Herr Wiacker. Guten Morgen, Herr Dinges“, und ging hinein.
„Du kannst den Mann doch nicht Dinges nennen!“ Fuhr mich der Backstubenmeister an, als ich umgezogen in die Backstube kam.
„Ich kann ihn doch nicht Hugo nennen“, versuchte ich mich zu verteidigen, da ich mir keiner Schuld bewusst war.
„Werd' noch frech“, schimpfte mein Meister nun.
Grummelnd begann ich mit meiner Arbeit. Ungefähr eine Stunde später kam mein Lehrherr mit dem Fremden zu uns in die Backstube.
„Guten Morgen, das ist Herr Hugo Dinges von der Firma Boehringer“, stellte er seinen Besuch vor.
So viel dazu, was ich kann oder nicht kann.