Im letzten Jahrtausend wandelte ich auf Schliemanns Pfaden, denn ich wollte unbedingt auch Troja sehen. Da ich ja schon mal in der Türkei war, bot es sich an. Leider hatte ich nur Aussichten auf wenig erbauliche Ruinen, die nicht wirklich identifizierbar waren. Ein Großteil des Areals war abgesperrt und es wurde gegraben oder auch einfach nur Erde von links nach rechts gewendet.
Dann erinnerte ich mich, wenn ich die wirklich tollen Dinge aus Troja betrachten wollte, müsste ich nach Berlin fahren, aber das ist, ihr ahnt es gewiss schon, eine andere Geschichte. Irgendwann saß ich dann von der Rennerei über Stock und Stein sichtlich ermüdet mit anderen jungen Leuten um einen Tisch herum. Es waren witzigerweise alle erdenklichen Deutschen Dialekte und Mundarten vorhanden. Wir quatschten angeregt über Troja, Homer, Schliemann und die Türkei. Nach und nach nannten die einzelne ihre Namen, was soll ich sagen, eigentlich war ich die einzige Deutsche am Tisch. Als ich dann berechtigterweise wissen wollte, warum sie denn alle Deutsch sprachen, erhielt ich die erstaunliche Antwort, dass sie sich halt nicht verstünden, wenn sie Türkisch sprächen.