Bald gehe ich in Reha und da ist so einiges zu beachten und zu organisieren. Unter anderem soll ich ein Foto mitbringen. Da bin ich zwar gut aufgestellt, ich meine, dass ich das eine oder andere Bild von mir besitze. Dank Handy wird mal eben geknipst, wie wir es früher nannten und schon ist es in der Cloud. So weit, so gut.
Nun dachte ich in meinem jugendlichen Leichtsinn, vielleicht war es auch vorauseilender Gehorsam, maile ich doch eben einer der vielen Dateien an die Rehaklinik. Gesagt, getan. Am nächsten Tag erhielt ich eine Antwort. Ich las und staunte. Ich rieb mir die Augen und las erneut, diesmal laut. Ich konnte es nicht glauben, was mir dort geantwortet wurde?
„Wir können mit JPG - Dateien nicht arbeiten. Bitte bringen Sie ein Foto mit.“
Wie jetzt? Ihr könnte das gängigste Bildformat aus dem letzten Jahrtausend nicht verarbeiten? Was ist so schwer daran, die Datei in ein Word-Dokument oder gar direkt in die Ausweis-Maske einzufügen? Meine Mitbewohnerin hielt mich davon ab, das JPG in eine Word-Datei einzufügen und diese Datei zu verschicken. Ich hätte diese Datei sogar noch in PDF konvertiert. Dann eben nicht.
Vermutlich wird das Foto mit Hilfe eines Prit-Stifts oder UHU auf eine Pappe geklebt, dann ausgeschnitten und vielleicht laminiert. Aber ich denke doch eher, dass sie diese unsäglichen Plastikhüllen haben, die nach der Reha wieder abgegeben werden müssen. Ihr wisst schon, Nachhaltigkeit und so.