Linienbusse fahren nicht, wie der Name vermuten lässt, auf einer Linie oder überfahren gar keine solche wie auch immer gearteten Linien. Aber wie der Bus zu seiner Benennung kam, ist eine andere Geschichte. Der Bus, um den es sich hier handelt, fährt für gewöhnlich eine Strecke oder Tour, die seiner Größe angemessen ist. Da ist keine Kurve zu scharf und keine Straße zu eng. Er passt hindurch, wo auch immer er sich auf seiner Tour befindet. Selbst der Gegenverkehr in seinen unterschiedlichsten Ausmaßen ist mit einberechnet. So weit so gut.
Nun denn, warum gibt es dann eine Geschichte? Ganz einfach, was passiert, wenn es auf der geplanten Strecke zu einer Baustelle kommt? Ja dann wird die Straße gesperrt und eine Umleitung eingerichtet. Nichts leichter als das. In diese Umleitung wird dann die Bustour miteinbezogen, oder eben auch nicht. Was interessiert es den Umleitungsplaner, wie breit ein Bus ist oder wie weit er beim Um-die-Ecke-biegen ausholen muss. Wenn eine Straße für zwei Spuren eingetragen ist, dann passt das auch, Punkt. Da wären leider auch noch natürliche oder technische Hindernisse, die eine solche Straße im schlimmsten Falle verengen im guten Falle nur ein Ausweichen nicht möglich machen. Aber auch das ist nur eine Randnotiz.
Wo war ich? Ach ja, der Bus und die Umleitung. So kam es, dass der Bus souverän die Umleitung fuhr. Er blieb auf seiner Spur oder doch imaginären Linie?, bis er auf den unausweichlichen Gegenverkehr stieß. Was macht man als guter und geübter Fahrer? Richtig, man weicht leicht nach rechts aus, um das entgegenkommende Fahrzeug nicht zu touchieren. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. Nichts leichter als das. Tausendmal nichts berührt, tausendmal ist nichts passiert, doch dann hat es „zoom“ gemacht. Leider ging dann im Viertel das Licht aus, da sich plötzlich und unerwartet eine Straßenlaterne dem Bus todesmutig in den Weg geworfen hatte.