Zenki und Goki sind ein Dämonenpaar der japanischen Shintō-Mythologie, sowie im japanischen Buddhismus. Sie sollen dem Gründer von Shugendo, Ozumi Yaku, gefolgt sein. Statuen und Gemälde, die Yakushojiku darstellen, zeigen oft (wenn auch nicht immer) links und rechts Zenki und Goki. Sie werden auch Zendoki & Myodoki genannt. Der Name des ersten Dämons wird auch als Gikaku oder Gigaku, seltener Maeki und der Name des zweiten Dämons wird auch als Gigen oder Giken, seltener Gooni gelesen.
Zenki ist in seinem späteren Leben auch als Omine Zenki (jap. 大峰前鬼 bzw.大峰山前鬼坊), einer der 8 Tengu, bekannt geworden.
Merkmale
Beide Ehepartner sind Oni-Tengu, als solche sind ihre Flügel reduziert, und ihre Gesichter menschnenähnlich. Die Zähne sind hervorstehend und das Haupt trägt Hörner, welche typisch für Oni sind. Beiden ist die Fähigkeit zum Gestaltwandel gegeben.
Zenki ist ein roter Oni-Tengu, der das Yang von Yin und Yang darstellt. Er trägt eine Eisenaxt und auf dem Rücken eine Rückentrage, mit der Menschen oder landwirtschaftliche Produkte transportiert werden können. Seine Aufgabe ist es, den Weg freizumachen, damit Ozumi Yaku voranschreiten kann.
Goki ist ein blauer Oni-Tengu (ebenfalls in Blaugrün dargestellt), sie stellt das Yin von Yin und Yang dar und wird meist mit Schatten assoziiert. Sie trägt einen magisch gefüllten Wasserkrug und auf dem Rücken (je nach Übersetzung) eine Fackel, welche Samen, anstatt Funken, abgibt oder einen großen Samen.
Vorkommen
Zenki soll aus dem heutigen Dorf Shimokitayama, Bezirk Yoshino, Präfektur Nara, stammen.
Goki soll aus dem heutigen Dorf Tenkawa im Bezirk Yoshino in der Präfektur Nara stammen.
Damit stammen beide aus dem Ikoma-Gebirge (jap. 生駒山地) in Nara.
Lebensweise
Familie
Die fünf Kinder von Zenki und Goki werden Goki oder Gobo genannt (dabei handelt es sich um Sammelnamen, wer zu welchem Namen gezählt wird, ist nicht überliefert). Ihre einzelnen Namen sind Magi, Yoshitsugu, Yoshigami, Yoshitatsu und Yoshimoto. Sie wurden ebenfalls Schüler von Ozumi Yaku.
Sie eröffneten eine Unterkunft für Asketen in Maeki, einem Dorf in Shimokitayama.
Die fünf Kinder wurden wiederum die Vorfahren der fünf Familien Gokitsugu, Gokikuma, Gokijo, Gokisuke und Gokido. Über viele Generationen waren auch die Nachfahren dieser Familien zu erkennen, da sie das Schriftzeichen "gi" (Jap.: ぎ (gi) (Hiragana); ギ (gi) (Katakana) im Nachnamen trugen.
Als im Zuge von Haibutsu Kishaku ("Abschaffung des Buddhismus") in der frühen Meiji-Zeit Buddhismus verpönt wurde und im Jahr 1872 Shugendo verboten wurde, änderten die Familien Gokikuma, Gokijo und Gokido ihre Namen und verließen das Dorf. Die Familie Gokitsugu verließ das Dorf in den 1960er Jahren, behielt aber im Regelfall den Namen bei.
Yoshifumi, der Gokitsugu der 61. Generation, hat sein Geschäft (es wird nicht angeben welches Geschäft, aber vermutlich eine Art Tante-Emma-Laden) aufgegeben und leitet ein Buchhaltungssoftwareunternehmen für Sozialämter in der Präfektur Wakayama.
Nur die Familie Gokisuke aus Konakabo betreibt noch ein Shukubo, und seit 2018 ist die 61. Generation, Yoshiyuki Gokisuke ( 1943- ), das Oberhaupt der Familie.
Kulturelle Bedeutung
Mythologie
Zenki und Goki als Moral
Es heißt, Zenki und Goki seien einst der Shikigami (ein Dämonengott, der von Onmyoji (einem Ministerposten) eingesetzt wurde und dafür verantwortlich war, schlechte und gute Taten zu unterscheiden, die in den Köpfen der Menschen geschehen - vergleichbar mit den heutigen Cartoon-Darstellungen von Engel und Teufel auf der Schulter) von Kojiku no Kakuzu gewesen
Wie sie es schafften, den Kopf von Kojiku no Kakuz zu verlassen, ist nicht bekannt.
Wie Zenki und Goki sich Ozumi Yaku anschloßen
Zenki und Goki lebten ursprünglich in den Ikoma-Bergen und verursachte dort den Menschen Unglück. Eines Tages besuchte Ozumi Yaku die Berge auf und band die bösen Geister mithilfe einer geheimen Technik von Fudo Myoo (jap. 不動明王; eine Gottheit bzw. "Mantrakönig" (Vidyārāja) des Buddhismus, außerhalb Japans als Acala bekannt) gefangen genommen.
In einer anderen Fassung versteckte Ozumi Yaku das jüngste ihrer fünf Kinder in einem Kessel und machte dem Oni-Tengupaar so klar, welches Leid sie in Eltern auslöste, deren Kinder sie getötet hatten.
Egal welcher Fassung man Glauben schenken mag, das Paar lernte seine Lektion und folgte fortan Ozumi Yaku. Dieser gab, als Zeichen, dass die Oni-Tengu geläutert waren, ihnen die Namen Yoshikaku (Yoshigaku) und Yoshigen (Yoshikata).
Sie sollen später in Nara am Berg Ōmine (大峰山, Ōmine-san) eine Heimat gefunden haben. Der Berg ist heilig im Shugendo. Am Fuß des Berges befindet sich ein Grab, in dem beide Ehepartner begraben liegen sollen.
Eine Legende besagt, dass sie hier 5 Kinder zeugten (diese Fassung widerspricht der Fassung der Ikoma-Geschichte mit dem eisernen Kessel, da hier behaupten wird, dass sie bis dahin kinderlos gewesen seien).
8 Tengu
Es ist nicht genau überliefert, wann Zenki in die Postion eines Tengu berufen wurde und zu einem Mitglied der 8 Tengu wurde. Da er aber als "Omine Zenki" bekannt ist, dürfte es wohl am Berg Ōmine zu dieser Ehre gekommen sein.
Taxonomische Stellung
Zenki und Goki stellen keine eigene Art dar, sondern zwei Individuen von Daitengu aus der Kansai-Region, insbesondere Nara. Aufgrund ihrer Gestalt, insbesondere der Hörner, zählen sie zu den Oni-Tengu. In manchen Fassungen wird Zenki erst am Berg Ōmine zum Tengu, was bedeuten würde, dass Zenki und Goki Oni oder vergleichbare Dämonen waren und nur Zenki als Tengu zu betrachten ist. Demnach wäre Goki kein Tengu und damit Drache.
Da in diesem Fall zwei verschiedene Arten (aus vermutlich weit entfernten Spezies) fünfmal zeugungsfähigen Nachwuchs gezeugt haben, erscheint dieser Schluss, aufgrund mangelnder Wahrscheinlichkeit wenige naheliegend. Gesetz dem Fall, dass es sich bei Gokitsugu, Gokikuma, Gokijo, Gokisuke und Gokido um leibliche Kinder von Zenki und Goki handelt. Es besteht schließlich die Möglichkeit, dass sie Menschenkinder adoptiert haben, ein Phänomen, welches in Japan nicht unüblich ist.
Da es ohne weitere Informations-Grundlagen schwer möglich ist, eine genaue Bestimmung durchzuführen, geht dieses Werk davon aus, dass es sich bei Zenki und Goki um Oni-Tengu handelt.
Nachweise
- 前鬼山(海上郡高神村)『日本伝説叢書. 下総の巻』藤沢衛彦編 (日本伝説叢書刊行会, 1919) https://dl.ndl.go.jp/pid/953575/1/129 Abgerufen am 29.08.2024
- “「鬼の子孫」の行方は 61代目「もう自分に鬼の力は」:朝日新聞デジタル” (日本語). 朝日新聞デジタル 2018年6月2日閲覧。https://www.asahi.com/notfound/notfound.htm Abgerufen am 29.08.2024
- 技とこころ 五鬼助 義之さん、吉野地域日本遺産活性化 WEBサイト、吉野地域日本遺産活性化協議会。 - 2018年12月30日閲覧。http://japan-heritage-yoshino.jp/special/interview04/ Abgerufen am 29.08.2024
- 前鬼・後鬼の子孫・五鬼助義之インタビュー映像 - 奈良県南部東部振興課制作「美しき日本・奈良下北山村 前鬼山」https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=8er4hFoc5SA Abgerufen am 29.08.2024
- 前鬼後鬼の話 - 『役行者御一代記』金剛唯我著(山本為三郎、1892年)https://dl.ndl.go.jp/pid/819177/1/9 Abgerufen am 29.08.2024
- 『続日本後紀』『文徳天皇実録』に見える紀松永を真済と同一人物とする説(紀氏のルーツ参照)があるが、非現実的。
- 紀長谷雄撰「東大寺僧正真済伝」(『紀家集』所収)は、真済を空海、実恵に次ぐ、わが国3人目の阿闍梨としているが、真済より先に杲隣、泰範、智泉らが両部大法を受けていることは、空海の821年11月の「両相公」宛書簡(『高野雑筆集』所収)から明らか。真済は6人目以降ということになる。
- 『国史大辞典』(吉川弘文館)などの事典類は篭山修行の時期を承和3年、渡唐に失敗し帰朝してからとするが、根本史料である「東大寺僧正真済伝」および『三代実録』貞観2年2月25日条の真済卒伝が、伝法阿闍梨となった直後の篭山と記述していることは明白であり、通説には史料的根拠がない。また、正味12年間なら824~836年だが、篭山年数は数え年なので835年終了。真済の高雄籠山に関しては「真済伝の問題点」に詳論がある。
- 「真済伝の問題点」は、通説の根拠である『高野春秋編年輯録』などが、後世の史料で信頼性、信憑性に問題のあることを指摘し、根本史料である「東大寺僧正真済伝」および『三代実録』真済卒伝の記述を素直に解釈して、承和3年の渡海より前に内供奉十禅師となったとする。
- 『性霊集』の成立年は不明だが、遅くとも空海の没年承和2年をさほど下らないと見られている。渡辺照宏・宮坂宥勝校注『三教指帰・性霊集』解説(岩波書店、1965年)は、編纂時期を空海在世中の晩年とし、勝又俊教「遍照発揮性霊集と高野雑筆集」(『豊山教学大会紀要』2、1974年)や『定本弘法大師全集』第8巻(密教文化研究所、1996年)の『性霊集』解説は、没後間もない時期とする。
- 「本朝伝法灌頂師資相承血脈」(『大日本古文書』家わけ19、醍醐寺文書之一、279号)所載。
- 稲垣泰一「高僧破戒譚の二つの形―真済・志賀上人・久米仙人・湛慶・浄蔵譚を通して」(『金城学園大学論集』国文学編16、1973年)
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