╬Reznicks Sicht╬
“Ist überhaupt etwas wahr von dem, was Ihr mir erzählt?”, fragte sie mit fast schon brüchiger Stimme, in welcher ein unterschwelliges Flehen mitschwang. “Jedes Wort. Von mir werdet Ihr keine Lügen erfahren. Dies erwähnte ich auch bereits, oder nicht? Ob Ihr mir allerdings glaubt oder nicht, liegt allein bei Euch“, antwortete ich und beobachtete ausgiebig ihre Reaktion. Ich konnte deutlich die Abscheu, Verunsicherung und Angst in jeder noch so kleinen Regung ihres Körpers ablesen. Es war leicht auf Verhalten zu Wetten, weswegen ich den Reiz bei diesem Spiel wohl nie wirklich verstehen würde. Aber gut. Ich zückte erneut mein handgroßes Tablet und gab einige Tepps ein.
>Sie wird mir nicht erneut weglaufen<
>Sie setzt sich aufs Sofa und wird erneut peinlich berührt ihre Nacktheit bedecken<
>Sie wird freiwillig noch etwas Trinken<
>Sie wird den Kelch an die Wand werfen<
Ich präzisierte meine letzte Eingabe dann doch noch, dass es die Wand neben der Türe rechts sein würde. Ja, exakte Tepps liebten die Adligen und sogleich sah ich Gegenwetten auf meinem Bildschirm eintrudeln. Die Meisten davon handelten von Gewalt – was auch sonst. Aber Dezeria schien mir eher eine zurückhaltende Frau zu sein, wie eigentlich alle, die sich vom Glauben der Rea abgewandt hatten. Ich bezweifelte somit stark, dass sie gegen mich kämpfen würde. Irgendwie schienen diese Menschen normaler auf mich zu wirken, als all die anderen. Deswegen war das mit dem Kelch-Wurf schon sehr gewagt, aber ich hatte schon eine Idee, was sie dazu bringen würde. Wahrheit. Die Wahrheit war mein einziges erlaubtes Mittel in diesem Spiel, jedoch musste ich es gezielt einsetzen ... vor allem jetzt, mit dem ganzen Alkohol in meinem Blut, durfte ich nicht nachlässig werden!
Die Wahrheit konnte nämlich gefährlich sein. Führte sie doch zu Aggressionen und grenzenloser Verwirrung der Spieler ... da war es auch für mich immer etwas heikel, die Wetten richtig zu platzieren. Außerdem stieg damit das Risiko, dass Dezeria sich selbst verletzte. Selbstmord war in der Spielmodi Oswelat am wahrscheinlichsten. Die Quote lag bei mehr als 80% und auch jetzt gab es schon zahlreiche Tepps, wodurch sie letztlich sterben würde. Ein Strick aus Bettlaken oder aus Stoffen von Kleidern, ein Stich ins Herz durch Essbesteck, ein Genickbruch durch Sturz von der Treppe oder Sprung aus einem eingeschlagenen Fenster ... Die Liste war lang und jede Zeile davon zu lesen förderte nur meine Missgunst.
Ich wischte also innerlich genervt diese App beiseite und prüfte noch einmal vorsichtshalber ihren Körpersensor. Vergewisserte mich, dass dieser richtig funktionierte und mir wirklich alle Daten fehlerfrei aufzeigte. Herzschlag, Körpertemperatur, Muskelaktivitäten, Stoffwechsel ... Ja, es sah alles gut aus – langsam besserten sich auch ihre Blutwerte. Dies stimmte mich zufrieden. Ich wollte schließlich nicht, dass sie starb, sich selbst verletzte oder sonstige Defizite erleiden musste. Darauf wettete schließlich stets mein Vater und wenn er mich schon zu diesen Spielen zwang ... dann wollte ich es ihm auch gehörig vermiesen! Ja ... diese abartigen Oswelats, die letztlich alle gleich endeten und bei denen er mich dennoch beim Nächsten wieder eintragen würde, dieser elende Bastard!
Resignierend nahm ich den letzten Schluck dieses scheußlich schmeckenden Weines zu mir und bemühte mich, wie schon die ganze Zeit zuvor, kein angewidertes Gesicht dabei zu ziehen. Ich hasste Wein – war generell kein großer Freund von alkoholreichen Getränken, aber so war nun mal die Regel für mich in diesem Zimmer. Ich musste Wein trinken, solange ich hier drin war ... ständig. Wetten gegen mich liefen deswegen auch, aber das kümmerte mich herzlich wenig. Sollten sie sich doch gegenseitig überbieten. Wetten, ob ich mich übergeben oder im Rausch an Dezeria heranmachen würde. Bitte ... sie war nicht die erste Frau, welche ich nackt sah und würde bei weitem auch nicht die Letzte sein. Außerdem würde ich niemals etwas mit einer Ketzerin anfangen oder gar mit jemandem aus dem normalen Volke. Jedes Weib, welches nicht den Stand der Rea bekleidete, würde mein Vater foltern, dass hatte er mir geschworen.
Ich empfand also nichts. Niemals. Für keine Frau. Ja ... ich blieb nicht, weil ich sie mochte, sondern um ihre Unversehrtheit weiter zu sichern. Gut, die Strafe für ihre Flucht hatte ich nicht verhindern können, aber wenigstens mit einem Wetteinsatz die Ausführung vorzeitig beendet. Richard hatte dies zwar gar nicht gepasst, aber er musste sich dem beugen. Ich wusste nämlich sehr genau um die Dinge, welche er mit Frauen machte. Dezeria mochte zwar durch die Heirat einen gewissen Schutz vor sexuellen Übergriffen haben, aber dennoch gab es genügend Sachen, die er mit ihr anstellen könnte ... was ihren Willen unweigerlich schadete. Ja ... Willensbruch – die Lieblingswette meines Vaters, aber genau dafür war ich ja hier. Dies würde nie passieren. Vorher würde ich sie töten ...
Ja ... gedankenversunken blickte ich auf das leere Weinglas, welches ich nachfüllen musste. Ich war kein guter Mensch ... so viel Blut klebte bereits an meinen Händen. Hm ... der Alkohol lockerte vermehrt meine tief verschlossenen Erinnerungen. Ich hasste es, wenn das passierte ... auch dass ich von meiner Mutter erzählte ... aber gut. Es diente nur einem Beispiel ... Das war Vergangenheit ...
Schnell schüttelte ich dies alles ab und merkte jetzt erst die Stille im Raum. Ich blickte auf und sah, wie Dezeria vor sich hin starrte. Sie dachte wohl über ihre Möglichkeiten nach – auch hatte sie noch keine gezielten Fragen gestellt, das war gut. Fragen über das Spiel müsste ich ihr beantworten und das könnte sie unkontrolliert in Panik versetzen. Andererseits musste ich noch meine Tepps verwirklichen ... aber dafür brauchte ich erst einmal Wein, sonst würde noch Richard die restliche Zeit mit ihr verbringen ...
Ich erhob mich also, was Dezeria aus ihrer Starre erwachen ließ. Fast schon erschrocken sah sie mich an und wich sogar ein Schritt zurück. Ich lächelte nur darüber. Dies tat ich jedes Mal automatisch, wenn ich sonst nicht weiter wusste oder mich unwohl fühlte. Ich war eben unfähig eine eiserne Maske aus Kälte und Emotionslosigkeit aufzusetzen, so wie es mein Vater unentwegt vermochte. Lächeln konnte ich dagegen immer und zu jeder Zeit. Selbst als ich meine Mutter tötete, hatte ich gelächelt. Mittlerweile wusste ich auch, dass dies den anderen Menschen und selbst einigen Adligen mehr Angst machte, als wenn ich keinen Ausdruck in meinem Gesicht zeigte. Na ja ... es war mir egal.
“Fürchtest du dich nun vor mir?”, fragte ich, als ihre Angst weiterhin gut sichtbar in ihren blassen Augen funkelte. Ach verdammt! Innerlich verfluchte ich mich erneuten für diese unbedachten Worte. Mein Digitalarmband vibrierte auch so gleich, aber ich brauchte die Nachrichten darauf gar nicht erst zu lesen. Dieses blöde Spiel, kotzte mich jetzt schon an! Ich hatte abermals die Wette eines anderen verwirklicht und da es ein Tepp auf mich persönlich war, wurde dies direkt von meinem Gewinn abgezogen. Warum fiel es mir denn bei ihr so schwer, die förmliche Anrede zu wahren? Blöder Mist!
“Ich weiß es nicht ...”, antwortet sie zögerlich und etwas zittrig. Ich nickte lächelnd und ging dann zum Tresen. Es wäre für mich auch in Ordnung, wenn sie schlicht “ja” geantwortet hätte. Denn ... wie könnte man jemandem vertrauen, der einen in solch Alptraum gefangen hielt? Hm ... wie kam ich jetzt auf diesen Gedanken? Na ja ... egal.
Trotz meines langsam aber sicher eintretenden Rausches, schaffte ich es doch ohne zu wanken zur Holzvertäfelung und schenkte mir abermals dieses elendige Gesöff ein. Dezeria stand immer noch so verloren mitten im Raum und spähte auch hin und wieder zur Tür ... hm, auf was hatte ich noch gleich gewettet? Ich zog das Tablet aus meiner Tasche und las noch mal vorsichtshalber nach. Ah, ja – das passte gut zusammen.
“Setzt Euch ruhig, Ihr müsst nicht stehen. Andernfalls könnt Ihr auch gehen, wenn Ihr nicht länger bei mir bleiben wollt”, sprach ich also und deutete mit einem Wink zur Türe. Sie zuckte daraufhin zusammen und brauchte einen Moment, ehe sie ein Wort heraus brachte: “W-was passiert, wenn ich einfach gehe? Werde ich dann wieder eingefangen und ausgepeitscht?” Eine gute Frage, eine, die mir in die Karten spielen würde. “Es ist vorgesehen, dass Ihr bis Mittag hier bleibt – unter Aufsicht einer Person, natürlich. Es steht Euch jedoch frei zu gehen. Ihr wisst schon, alles eben Eure eigene Entscheidung”, sagte ich mit einer deutlichen Betonung auf Entscheidung, was sie besorgt die Stirn runzeln ließ. Ich grinste und schwenkte die rote Flüssigkeit in meinem Glas, welche mich immer an Blut erinnerte. An meine Mutter ... O Mann, wenigstens dauerte es bis zum Mittag nicht mehr lange und dann sollte ich mich dringend hinlegen.
“Wenn Ihr hinausgeht, darf Richard allerdings die restliche Zeit mit Euch verbringen”, schob ich noch hinterher und dann schien sie zu verstehen. “I-ich bleibe”, sprach sie schnell und ging zum Sofa, um sich zu setzen. Braves Mädchen. Ich nahm jedoch noch die wenigen Schritte und öffnete die Tür. Sie sollte verstehen, dass sie wirklich gehen konnte und es fehlte ja auch noch eine Kleinigkeit für die Erfüllung meines Tepps. Ihre geweiteten Augen starrten sogleich wechselweise auf mich und in den Flur. “Warum habt Ihr sie geöffnet?” “Wegen einer Wette”, antwortete ich, da es ja stimmte. Ihr Körper versteifte sich und dann versuchte sie wieder, ihre Blöße zu bedecken, was schon irgendwie süß sowie vorhersehbar war. Außerdem ... vollkommen sinnlos ...
Das ganze Haus wimmelte nur so von Weitwinkelkameras, welche zum größten Teil in den Zierleisten und zwischen den Leuchtdioden verarbeitet waren. Die Spielmodi Oswelat beinhaltet nämlich ständige Sicht auf den Teilnehmer – sprich, es musste alles offenbart werden. Mehrere tausend Zuschauer hatten sie also bereits nackt gesehen oder sahen gerade unmittelbar zu. Eine Wahrheit, die ich ihr erzählen und welche sie verstören würde, sicherlich. Aber alles zu seiner Zeit.
“Ihr solltet noch etwas trinken, das wird Euch helfen”, sprach ich und ging zum Schrank. “Wirklich? Das ist doch ein schlechter Scherz”, murrte sie zurück und ja, die Richtung war gut. Verärgerung war gut. Ich füllte ihren Becher und brachte ihn ihr mit einem Lächeln. Widerwillig nahm sie ihn und trank auch, als ich ihr auffordernd mit meinem Wein zuprostete.
Gut ... Nun zu meinem letzten Tepp, welcher wohl am schwierigsten umzusetzen war. “Das Spiel ist allgegenwärtig”, fing ich also an, sie etwas zu ködern und sah dabei bemüht gleichgültig auf mein Glas. “Wie meint Ihr das?”, biss sie auch gleich verwirrt an. “Jeder Raum hier hat unzählige Augen und Ohren”, fuhr ich fort und überlegte jetzt doch, wie ich ihr die Technik des Adels verständlich erklären konnte. Der Wein begann wohl meinen Verstand zu zermürben, denn wieso fiel mir gerade nicht ein, was ich sonst zu den einfachen Leuten sagte? Es wollte mir echt nicht einfallen ...
“Ihr meint, uns belauscht jemand und Ihr könnt mir nicht alles sagen? Ihr habt doch die Türe geöffnet ...”, entgegnete sie verunsichert. “Könnt ... nein, wollt Ihr mir denn helfen? Gibt es doch einen Ausweg? Wollt Ihr mit mir fliehen?”, fragte sie nun flüsterleise und rutschte auf dem Möbelstück etwas näher in meine Richtung. Hm, alles Fragen, auf die ich keine Antwort geben durfte. Sowieso, warum meinte immer jeder Spieler mit mir fliehen zu wollen? Auch etwas, was ich nie verstehen würde ... selbst wenn ich von meinem Blut und meinem Rang irgendwie anderweitig hätte “fliehen” können ... so würde ich gewiss keinen einfältigen Bauern als meinen Partner auserwählen. “Bedaure”, sagte ich schlicht abwertend, was ihr wohl nicht gefiel. Aber, das war mir egal. Es wäre nur dumm – mehr als dumm. Welche Bereicherung hätte ich denn aus solch Bündnis? Tz, sie kannte ja noch nicht einmal Elektrizität oder einfachste Technik! Wobei, dabei kam mir ein Gedanke! Genau ... jetzt fiel es mir wieder ein ...
“Was Ihr sagt ist dumm”, begann ich und nahm einen großen Schluck Wein. Ich würde das Unwissen benutzen ... ja wie sonst auch, wieso war mir das nur entfallen? “Ich verstehe nicht. Ich kenne mich hier nicht aus, dass hat nichts mit dumm sein zu tun! Sagt mir halt was! Hört auf so blöd zu Grinsen und so viel Wein zu trinken!” Ja, Zorn ... da er sich aber auf mich bezog ... wenig hilfreich. Ich schwieg, schloss die Türe und lehnte wieder am Tresen, ehe ich weiter sprach:
“Ihr wollt mit mir fliehen? Sagt dies hier so unbedacht offen? Wem soll das etwas bringen?” Diese Sätze würden für sie wohl im ersten Moment wenig Sinn ergeben, aber das war auch nicht wichtig. Ihrem verwirrten Blick hielt ich stand, setzte mein Glas ab und holte mein Tablet hervor. “Augen und Ohren, wisst Ihr noch?”, sprach ich weiter, überwand die paar Schritte zu ihr und hielt den kleinen Bildschirm direkt vor ihr Gesicht.
“Ob nun Eure Flucht, das Bad, die Hochzeit oder der Sex mit dem Grafen selbst ...”, sprach ich langsam und versuchte so etwas, wie Mitleid mitschwingen zu lassen. Das war nun äußerst wichtig, damit ich nicht Ziel ihrer Wut werden würde. Ja, sie musste meine unterschwelligen Botschaften verstehen. Andernfalls würde diese anstrengende Wahrheit unser schwaches Vertrauensverhältnis zerstören. “Jeder hat es gesehen”, sprach ich schließlich, als sie mich nervös ansah, und startete den Film. Ich zeigte ihr einen geschmacklosen Zusammenschnitt der gestrigen Höhepunkte des Spiels. Das Video und der Ton, schienen sie regelrecht zu bannen. Ja, solch tanzende Bilder hatte sie gewiss noch nie gesehen, aber ich hoffte, sie würde es verstehen. Verstehen, dass man alles von ihr zu jeder Zeit sehen konnte – zur Unterhaltung und Belustigung diverser verkommener Gottmenschen.
Irgendwann wechselten die Gesprächsfetzen zu Musik von den Feierlichkeiten und letztlich zu Gestöhne. Es war ihr peinlich. Sehr sogar. Die Schamesröte färbte ihr ganzes Gesicht ein und wanderte sogar bis tief zu ihren Brüsten. Ja, daran sollte sie sich aber schnell gewöhnen – die Adligen standen vor allem auf solche Videos. Wie zu erwarten wandte sie den Blick irgendwann angewidert ab:
“Wie kann das sein?! Das ist Hexenwerk!”, schimpfte sie mit Tränen in den Augen. Ich steckte das Tablet lediglich ein und drehte mich herum. Ihr jetzt ein Lächeln zu zeigen, war denkbar ungünstig. Ich ging zu meinem Weinglas und nahm einen Schluck. Jetzt entschied es sich ... Ohne mich zu ihr umzudrehen, deutete ich zur Tür. “Überall sind Augen und Ohren – Technik des Adels, um genau zu sein. Selbst hier. Ihr seht als–” Weiter kam ich nicht, da plötzlich Wasser gegen meinen Rücken klatschte. Irritiert drehte ich mich um und sah in ihre geweiteten grau-braunen Augen. Sie stand direkt vor mir, hielt den Kelch keuchend und bebend in der Hand. Hm, doch so wütend, dass sie mich jetzt damit schlagen wollte?
“Warum?! Warum sagt Ihr mir das alles? Was hat das für einen Sinn?!”, schimpfte sie und warf dann zornig den Kelch an die Wand. Die rechte Wand. Ja, nun lächelte ich und zog meine nasse Jacke aus. “Ich hasse das alles hier! Das ist doch Wahnsinn! Ihr tut mir das alles an, um euch daran zu erfreuen?!”, schrie sie weiter und blickte dabei auf mich, sowie auf die schwarze Tafel neben der Türe. “Das ist widerlich! Schämt ihr euch denn gar nicht?!” Hm, da sie auch mich so direkt anbrüllte, war ich mir nicht ganz sicher, ob sie mich jetzt auch meinte oder eher mit den Zuschauern sprach. Letztlich war es mir allerdings gleich. Sollte sie dampf ablassen. Es änderte sowieso nichts an den Tatsachen hier und außerdem hatte ich mein Tepp verwirklicht, nur das zählte.
“Zur Hölle mit euch!”, schnaubte sie noch einmal zornig auf und griff dann nach meiner Weinflasche. Hm? Ich hob eine Augenbraue und verfolgte überrascht, wie sie zur Tür ging und dann kreischend mit der Flasche auf die dortige eingelassene Haussteuerung einschlug. Ja, sie hatte meine Andeutungen richtig verstanden, die schwarze Tafel dort für eine Kamera gehalten ... es war kurz lustig dies mit anzusehen, dann aber überkam mich Sorge. Die Flasche zersprang in vielerlei Scherben und sie befand sich mittendrin – nackt.
“Nicht! Ihr verletzt Euch noch”, sprach ich und griff nach ihrem Arm, aber da war es schon zu spät. Blut. Ich sah Blut an ihren Händen – Mist! “Fasst mich nicht an!”, fauchte sie und wehrte sich, wodurch sie auch noch in die Scherben trat ... doppelter Mist! Ein genervtes Stöhnen entkam mir und dann ... warf ich sie mir einfach über die Schulter. “Hey!”, schimpfte sie und trommelte gegen meinen Rücken. Ihre Beine zappelten ebenso ... man, musste dieses Weib so meine Geduld strapazieren? “Lass mich!”, schrie sie weiter und dann schmiss ich sie mit dem Rücken voran auf das Sofa. “Ahh!” “Hast du es jetzt dann?”, fragte ich gereizt und schob mich gleichsam über ihren Körper. Ihr Gefluche und Gemeckere blendete ich aus und presste sie bestimmend ins Leder. Sie sollte doch nur aufhören mit diesem Unsinn und sich einfach beruhigen, war das denn so schwer?
[Auch hier wieder ein großes Dankeschön an Darklover für die Rechtschreibhilfe :3]