╫Hendricks Sicht╫
Ihre traurige Stimme ging mir durch und durch. Wie sie da so stand. Nackt. Verletzlich. Jedes bisschen meines Seins sprang darauf an, was mich sowas von ankotzte. Das ist nicht echt, verdammt noch mal! Nichts davon! Ich will sie nicht im Arm halten und trösten. Nein. Ganz gewiss nicht! Ich bin keineswegs so leicht zu manipulieren, wie es mein dummer Bruder war und immer noch ist. Nein. So ein Idiot bin ich freilich nicht. Niemals!
“Ah, stimmt. Mein Vater hatte ja noch keine Zeit, dich zu erziehen. Fein. Wie du willst”, sprach ich, um das dumme Spiel am Laufen zu halten. Ja. Kühl und ablehnend muss ich sein und bin es auch. Soll sie doch brechen. Soll Vater ihr all die Hoffnung, die Freude und letztlich das Leben nehmen. Es ist mir vollkommen egal. Alles so egal.
“Du hast es gehört. Wenn sie nicht essen will, dann mach mit dem Laysieren weiter. Wenn Vater erwacht, soll sie schließlich fertig sein”, sprach ich monoton zu der Maugeri und schritt Richtung Wandhologram. Es wird definitiv Zeit, dass ich hier verschwinde. Warum bin ich überhaupt hergekommen? Weil sie mir leidgetan hatte? Weil ich sie noch mal sehen wollte? Lächerlich. Obwohl. Nachdenklich hielt ich inne und drehte den Kopf zu ihr. Meine Augen schweiften langsam über ihren schneeweißen Körper. Den wunderschönen Rundungen. Ihr verweintes Gesicht. Scheiße. Ich – musste hier raus!
Schnell hastete ich aus dem Plexwürfel und atmete erstmal tief durch. Sie ging mir viel zu nahe – alles an ihr. Das durfte es nicht. Das ist doch alles nicht echt! Wieso – wieso reagierte ich auf sie, wenn ich es doch weiß? Sie ist nicht echt. Niemand hier ist das!
“So’n Mist!”, fluchte ich und schmiss mich erschöpft auf eines der nahestehenden weinroten Ledersofas. Ich sollte auf mein Zimmer gehen. Ausruhen. Sehr dringend ausruhen. Aber. Mein Körper wollte nicht. Irgendwas zwang mich geradezu, hier zu bleiben. Das war doch krank. Es tat mir schließlich nicht gut, weiter in ihrer Nähe zu sein. Außerdem summte mein Schädel noch immer schmerzlich von den Stromstößen, die ich zuvor durch meine unbedachten Äußerungen erhalten hatte. Mann, geht mir diese dämliche KI auf den Keks, die mich rund um die Uhr überwacht und jeden Ungehorsam sofort bestraft. Ein Wunder, dass sie mich nicht gleich durchgegrillt hat, als ich unerlaubterweise in den Würfel hinein gegangen bin. Ja. Eigentlich hatte mein Vater mit mir zusammen Dezeria besuchen wollen. Er hatte sehen wollen, wie etwas in ihr zerbrach, wenn sie vom Tod meines Bruders erfuhr. Warum ich jedoch nicht auf ihn gewartete hatte, war mir unbegreiflich. Ich gehorchte schließlich immer. Ich war schließlich ein guter Sohn. Warum also war ich es heute nicht gewesen?
Gedankenversunken atmete ich tief ein und blickte in den Plexwürfel vor mir. Die Maugeri hatte derweil das Tablet auf den Boden gestellt und die innere Sklavensteuerung erneut eingeschaltet. Dezerias Körper schwebte in der Luft – wodurch sie alles andere als glücklich aussah. Schimpfte. Weinte. Verstand absolut nicht, was mit ihr passierte. Natürlich. Wie auch? Sie kannte keine wirkliche Rea-Technik und hier gab es jede Menge davon.
In diesem Plexwürfel – eine Art kleiner Sklavenraum – konnte man mit einem Menschen dazu auch noch ALLES machen. Gliedmaßen lenken, den Stoffwechsel beeinflussen oder gezielt Organe zum Versagen bringen. Ich hatte bereits viele Menschen in diesem Gefängnis auf jede nur erdenkliche Art und Weise sterben sehen. Ja. Nur dafür gab es diesen Saal, in deren Mitte der unheilvolle Würfel stand und von allen Seiten eingesehen werden konnte. Vater veranstaltete hier regelmäßig eine Show, um andere hochrangige Rea pompös zu unterhalten. Ein abartiges Spiel gleich eines riesigen Festes.
Es wurden Wetten gesetzt und eifrig diskutiert, während sich der Mensch im Inneren vor Schmerzen wand oder still und leise vor sich hin litt. Auf manche wirkte dies sogar so berauschend, dass sie sich auf den hinteren Sitzreihen in hemmungslosen Sex verloren. Ich jedoch verspürte keinerlei Reiz, wenn ich hier sein musste. Nie. Weder Mitleid, Hass, Lust noch Freude. Gar nichts eben. Vater wollte mich so und ich hatte kein Problem damit. Gleichgültigkeit ist ein wahrer Segen in diesem Haus. Es macht alles so wunderbar erträglich. Warum also konnte ich bei Dezeria nicht so sein? Warum konnte ich sie nicht betrachten wie jeden anderen, der dort drinnen steckte?
Seufzend fuhr ich mir mit den Händen übers Gesicht. “Das ergibt keinen Sinn ...”, murrte ich und stand auf. Ich muss gehen, andernfalls machte ich mir das Leben nur unnötig schwerer. Genau. Entschlossen drehte ich mich herum. “Etwas Schlaf wird mir guttun.” Betäubender Schlaf, um genau zu sein. Das Letzte was ich brauchen kann, sind schließlich Träume.
“HILFE! REZNICK! HILFEEE!”
Ich hörte Dezerias panische Stimme und noch bevor ich auch nur einen rationalen Gedanken dazu hatte, hechtete mein Körper wie von selbst in den Plexwürfel. Ich eilte zu ihr und stieß dabei die nutzlose Maugeri gewaltsam beiseite. Meine Augen suchten verstört nach einer Gefahr – nach irgendetwas, was Dezeria bedrohen könnte. Fand aber nichts.
“WAS IST?!”, keuchte ich atemlos und starrte sie fragend an. “B-bitte hilf mir, lass mich runter ...”, sprach sie schniefend und in diesem Moment machte es klick in meinem Kopf. Mein Gehirn erwachte aus dem Standby. “Das geht nicht”, erwiderte ich bemüht monoton und drehte mich zu der am Boden liegenden Bediensteten. Die Puppe lächelte mich an und raffte sich sogleich in einer fließenden Bewegung auf.
“Verzeiht werter Re’Nya’Ca Hendrickson Weckmelan. Ich bin untröstlich, in Eurem Weg gestanden zu haben. Möchtet Ihr mich bestrafen?” Ja. Was anderes hatte ich auch nicht erwartet, von diesem Stück Metall zu hören. Ich hasste diese künstlichen Dinger. Plumpe Massenware, deren Prothesen lieblos verarbeitet waren – überall sah man die Gelenkanschlüsse. Andererseits war ich auch dankbar, dass es hier mittlerweile keine menschliche Dienerschaft mehr gab. Niemanden, den man in sein Herz schließen und dann langsam beim Sterben zusehen konnte. Ja. Nichts gab es hier, was mich innerlich treffen könnte. Bis auf dich, Dezeria. Aber. Auch dagegen weiß ich ein Mittel. Du wirst es noch verstehen. Ich werde jetzt dafür sorgen, dass du nicht erneut nach Hilfe rufst. Mich nie wieder um Hilfe bitten wirst!
“Nein. Aber gib mir den Laysierer und verschwinde dann.” Die Maugeri nickte gehorsam, reichte mir die stumpfe gelbe Klinge und verschwand, nachdem sie sich einmal tief verbeugte. Gut. “Nun zu dir”, sagte ich emotionslos und starrte Dezeria nieder, die von der Technik in dieser Zelle wie ein Stück Fleisch in der Luft gehalten wurde.
“Bitte, Reznick. Lass mich fr–” “Ich heiße Hendrick! Ich bin nicht Reznick!” Ein gleißender Schmerz schoss durch meinen Körper und ließ mich ungewollt in die Knie gehen. “Ah! Scheiße! Ich sagte dir doch, du sollst das NICHT SAGEN! Willst du so unbedingt deswegen bestraft werden, ja? Willst du, dass mein Vater dir dafür die Zunge raus schneidet, ja?!”, knurrte ich und rang gleichzeitig schwer nach Atem. Mein Herz raste. Jeder einzelne Muskel spannte. Teufel eins, wie ich das hasse!
“Es ... tut mir leid. Du hast meinetwegen Schmerzen? Aber ... warum? Bitte ich will–” “SEI STILL! Sei ... einfach nur still”, schnaufte ich gequält und stand mühselig auf. Ich hatte schon ewig nicht mehr gegen dieses simple Verbot verstoßen. Aus guten Gründen. Dieser Schmerz war und ist einfach nichts, woran ich mich je gewöhnen werde. UND. Dass ich es gerade durchleben darf, ist nur deine Schuld, Dezeria! Ganz allein deine!
“Das wirst du mir büßen!”, knurrte ich und befahl mit einer knappen Handbewegung die Steuerkonsole des Plexwürfel herauf. “Bitte, Hendrick, es tut mir leid. Ich woll–” Zu mehr kam sie nicht, da ich mit ein paar schnellen Eingaben in das Menüfeld gezielt ihre Stimmlippen lähmte. Ruhe. So schöne Ruhe. Endlich.
Zufrieden lächelnd sah ich sie an – nur um im nächsten Moment einen Dolch mitten ins Herz gerammt zu bekommen. Scheiße! Ihre großen leuchtend weißen Augen brachten mein Innerstes vollkommen durcheinander. Schrecklich. Sie soll mich nicht so ansehen! Nicht so verwirrt, ängstlich, panisch – manipulierend! Dieser Drang, sie zu trösten, ist einfach nicht echt! Ich atmete schwer. Versuchte, dagegen anzukommen. Aber. Vergeblich. Ich verlor mich in dem Bild, wie ihre Tränen hinab kullerten und letztlich auf ihre üppigen Brüste tropften. In meinem Kopf tobte ein Orkan. Riss all meine Mauern ein, die ich über Jahre hinweg erbaut hatte. Wieso? Ich will das nicht.
Schließlich brach mein Widerstand. Ich hielt es schlicht keine Sekunde länger aus und umarmte sie. Fest. So fest, wie ich noch nie jemanden umarmt hatte – oder jemals. Ich drückte ihren weichen Körper an meinen. Ignorierte den Schmerz der Strafe deswegen und genoss diesen Augenblick einfach nur. Ich fühlte mich so unglaublich lebendig. Frei. Vollkommen. Bis ein Schwindel einsetzte. Meine Beine gaben nach und ich rutschte unwillentlich an ihr herab. Ich wollte sie nicht loslassen. Nein. Noch nicht – nicht jetzt! Aber dem tauben schwarzen Nebel konnte ich nicht entkommen. Und dann, war ich raus.
*
Ich blinzelte mehrmals. Wie lange ich bewusstlos gewesen bin, konnte ich nicht abschätzen. Mein Schädel fühlte sich jedenfalls so an, als wollte er jeden Moment zerspringen. “Hm ... tut das gut”, säuselte ich und drückte mein Gesicht stärker gegen das kühle weiche Ding. Ich brauchte eine Weile, bis ich realisierte, dass ich meinen Kopf gegen kalte Haut presste – weiße Oberschenkel. Dezerias Oberschenkel, um genau zu sein. Ich hatte mich ganz offensichtlich ziemlich stark an ihr festgekrallt und so halb aufrecht an ihr zusammengebrochen.
“O entschuldige ...”, sagte ich und kippte meinen Oberkörper leicht zurück, sodass ich mit etwas Abstand zu ihr kniete. Es ist schon Ewigkeiten her, dass ich durch eine Bestrafung bewusstlos wurde. Hm? Ich schmeckte plötzlich Metall auf meiner Zunge und kurz darauf spürte ich auch etwas Nasses aus meiner Nase laufen. Prüfend tastete ich mit den Fingern danach. Blut. Ja. Kein Zweifel. Etwas unsicher betrachtete ich die rote Flüssigkeit auf meiner Hand. Wie hoch hat mein Vater die Bestrafung im Bezug auf Dezeria überhaupt eingestellt? Mich derart stark zu verletzen, sah ihm gar nicht ähnlich. Seltsam.
In dem Körper vor mir kam leichte Bewegung – Dezeria zitterte. Ich blickte müde durch einen verschwommen Schleier hinauf. Meine Augen wanderten Stück für Stück über ihre Schenkel und den Venushügel. Weiter den Bauch entlang. Den schmalen Pfad zwischen ihren Brüsten. Passierte ihre Schlüsselbeine und den Hals, bis ich ihr Gesicht erreichte. Dieser zierliche Mund mit den blassen Lippen, die sich rasend schnell bewegten. Sie versuchte, irgendwelche Worte zu formen. Was allerdings sinnlos war.
“Das wird nicht funktionieren. Das Sprechen, meine ich. Aus der Levitation wirst du dich ebenso nicht befreien können, egal, wie sehr du es versuchst”, sagte ich und kämpfte mich mit aller Kraft auf meine Beine. Wankte. Musste mich sogar mit einer Hand an ihrer Hüfte abstützen. “Uff ...” Mir geht es sowas von gar nicht gut. Richtig beschissen. “Ich muss ...” In mein Zimmer. Musste dringend in Stase, um die ganzen Schäden zu reparieren.
Kaum zwei Schritte schaffte ich, da drehte sich auch schon wieder alles. Lästig. Wenn das so weiter geht, klapp ich noch zusammen. Toll. Mit einem genervten Stöhnen befahl ich erneut die Steuerkonsole an meine Seite. Ich aktivierte ein Waschbecken inklusive Medizinschrank. Beides glitt unverzüglich aus dem Boden. Erstmal wusch ich mir das Blut aus dem Gesicht und spülte den Mund ausreichend mit Wasser, bis dieser eklige Geschmack verflog. Danach verringerte ich die Temperatur und hielt meinen Kopf einfach nur unter das kühle Nass. Ah, das tut so unglaublich gut! Meine Müdigkeit verschwand, ebenso das grässliche Pochen in meinem Schädel. Dass ich eigentlich nicht so viel Flüssigkeit in Dezerias Nähe lassen sollte, vergaß ich dabei vollkommen. Ein Fehler, wie ich schlagartig merkte. Das Wasser verklumpte – fror erst am Waschbecken und dann blitzschnell an meinen Händen fest. Diese Situation sollte vermutlich eine gewisse Sorge in mir wecken, tat es aber nicht. Ich starrte fasziniert auf das kristalline Gebilde und – liebe es.
Tyschka, die KI dieses Schiffes stoppte natürlich sofort die Wasserzufuhr, damit nicht noch mehr Eis wachsen konnte. Panik machte sich umgehend in mir breit. Ich befürchtete, dass dieses dumme Programm als nächstes Dezeria verletzen würde, weil es mich in Gefahr glaubte. Ich mein – ja – die Menge an Eis reichte locker aus, um mich mehr als nur einmal aufzuspießen. Aber. Nichts dergleichen passierte. Ich steckte lediglich fest.
“Kein Grund, die Frau zu bestrafen. Es ist alles in Ordnung. Ich bin unverletzt, Tyschka. Beziehungsweise, nur durch dich, du dämliche Fehlkonstruktion, habe ich überhaupt erst Schäden erlitten”, sagte ich vorsichtshalber und blickte etwas umständlich zu Dezeria. Da sie mich weder getötet, noch meinen Kopf versteift hatte, wollte sie wohl meine Aufmerksamkeit.
Ich begegnete ihrem weißen Blick. O Mann, diese leuchtenden Augen! Dezeria sah so verloren, überfordert, traurig, aber auch eine Spur wütend aus. So viele Emotionen in nur einem Gesicht. Ich liebe es. Ich – liebe sie, auch wenn ich das nicht will. Ganz und gar nicht will! Aber. Ich bin wehrlos dagegen. Unfähig, mich vor dieser gezwungenen Anziehung zu retten. Toll. Nun bin ich doch genauso dumm, wie mein Bruder. Vater wird sich nachher köstlich darüber amüsieren. Oder schlimmer – testen, wie stark meine Zuneigung ist. Scheiße! Ich will das nicht. Will nicht zusehen, bei was auch immer er ihr antun wird. Nein. Lieber sterbe ich. Hm. Ob das so auf die Schnelle ginge? Vielleicht, aber nur mit ihrer Hilfe.
Ich lächelte. “Du willst mich aufspießen? Tu es bitte, denn ich werde dich nicht befreien und nicht retten können.” Ja. Egal, was du dir erhofft hast, ich werde nicht dein Retter sein, Dezeria. In meinem Verstand existieren so viele Befehle und Regeln, dass ich auch nicht wirklich besser bin, als all die Puppen hier. “Du hast mich umsonst in deinem Eis gefangen. Ich begrüße ... den Tod ... wirklich.” Die Worte kamen unglaublich langsam aus meinem Mund. Dass ich sowas überhaupt fertig brachte, war schon ein Wunder an sich. Normalerweise hätte Tyschka mich längst mit erneuten Schmerzen gerügt. Hielt sie sich zurück, weil sie es vorhin so arg übertrieben hatte? Oder. Scheiße! Bestimmt ist Vater jetzt erwacht und beobachtet uns. In diesem Fall wären wir beide voll am Arsch.
“Was ist? Worauf wartest du? Tu es endlich!”, schimpfte ich verzweifelt und sah Dezeria flehend an. Sie versuchte, zu sprechen, was natürlich immer noch nicht funktionierte. Ihr Körper bebte vor Anstrengung. Sie weinte. Träne um Träne floss über ihre leicht geröteten Wangen. Wie kleine Perlen stürzten sie hinab. Ein unbeschreiblicher Anblick. Verdammt! Sie so zu sehen ist die schlimmste Strafe, die ich je erdulden musste.
Was sie nicht wusste. Ich verstand jedes Wort, welches sie tonlos zu formen versuchte. Ich las ihre Lippen wie ein offenes Buch. Sie entschuldigte sich ununterbrochen und dass das Eis nicht mehr auf sie hörte. Sie konnte mich weder willentlich befreien noch mich oder sich töten. Schade. Aber, das hatte ich befürchtet.
Tyschka muss etwas gemacht haben. Ja. Das ergab Sinn. Sie hatte sicherlich die Aufgabe herauszufinden, wie Dezeria das Eis steuerte. Da sie es ganz offensichtlich nicht mit den Armen lenkte, muss es irgendein Prozess im Körper sein. Der jetzt erfolgreich blockiert war. Na großartig. Jetzt hatte ich ihm auch noch geholfen, dich vollends wehrlos zu machen, Dezeria.
“Bitte verzeih ...”, flüsterte ich resigniert und blickte wieder nach vorne, auf das langsam schmelzende Eis an meinen Händen. “Ich habe alles nur schlimmer gemacht.” Ja. Es tut mir ehrlich leid. Warum bin ich nicht einfach auf mein Zimmer gegangen? Ich muss hier raus. Ich will nicht noch dabei zusehen, wie Vater deinen Willen bricht. Nein. Alles nur das nicht.