Mit einem heftigen Ruck springst du in die Höhe und sprintest sofort los. Deine Füße fliegen über den dunklen Waldboden. Gleich darauf geht dir ein schrilles Kreischen durch Mark und Bein. Ein Teil von dir möchte sich nur noch zusammenringeln und die Hände auf die Ohren pressen.
Du wirst schneller, als du Hufschlag hinter dir hörst. Rücksichtslos brichst du durch das Gebüsch. Der Reiter folgt dir! Gut – aber auch nicht gut!
Äste brechen unter dem Gewicht des Pferdes, während du über einen umgefallenen Baumstamm springst und gleich darauf unter einem Ast durchtauscht. Dann zügelt der Reiter sein Pferd. Der Nazgûl muss erkannt haben, dass du ein Mensch bist, und kein ringtragender Hobbit.
Keuchend und bis in die Tiefe deiner Seele erschüttert stolperst du noch ein Stück weiter, dann siehst du zurück. Der Reiter galoppiert wieder nach oben – doch die Baumwurzel ist verlassen.
Die anderen konnten fliehen!
Atemlos wendest du dich nach links und folgst dem Weg, bis du das Gebüsch erkennst. Hier triffst du auf Frodo, Merry, Pippin und Sam.
„Dir geht es gut!“, begrüßt Sam dich erleichtert.
„Ja – aber wir sollten nicht verweilen.“ Sonst sieht das nämlich bald anders aus.
„Mir nach“, sagt Merry und stürmt voran.
Ihr folgt ihm durch den inzwischen nächtlichen Wald, während er euch zielstrebig zur Fähre führt. Du bist angespannt, und das aus gutem Grund. Plötzlich springt ein schwarzes Pferd zwischen zwei jungen Bäumen hervor und drängt sich zwischen euch.
„Frodo!“, ruft Sam. Der Ringträger wurde von euch getrennt.
„Los, lauft!“ Du drängst die Hobbits weiter, und sie rennen los. Nachdem ihr über den ersten Zaun gesprungen seid, und offene Wiesen vor euch liegen, wirfst du einen Blick zurück. Frodo konnte den Reiter umrunden, nun folgt er euch. Du drehst um und rennst ans Ufer des breiten Flusses. Merry und Pippin sind dabei, die Taue des Floßes zu lösen, das hier als Fähre dient.
Sam und du rennt über einen morschen Steg, dann springt ihr mit auf das Floß. Schnell ergreifen die Hobbits die Ruderstanden und bringen das Floß vom Ufer weg.
„Frodo!“, ruft Sam erneut.
Hufe trommelt auf dem Steg. Der Reiter ist fast direkt hinter Frodo. Du stellst dich, genau wie Sam, an den Rand des Floßes und streckst die Hand aus, als Frodo springt.
Im letzten Moment bremst das schwarze Pferd mit schlitternden Hufen, bevor es ins Wasser käme. Frodo liegt keuchend zwischen euch.
Mit einem hohlen, unheimlichen Schrei wendet der Reiter und galoppiert parallel zum Fluss. Sein Ruf erhält Antwort: Drei weitere Schatten schließen sich ihm aus der Finsternis an.
Du ringst nach Atem, während Panik in deinem Nacken prickelt. Deine Knie geben unter dir nach und du bekommst kaum mit, was die Hobbits weiter bereden.
Deine Nerven liegen blank. Wie sollst du noch mehr dieser Begegnungen überstehen?
Finde es heraus in Kapitel 4: Einfach abseits der Wege.
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Statistik: Kapitel 3 – „Querfeldein in ein Abenteuer“
Eingänge: 1
Ausgänge: 1
Unterschiedliche Wege: 3 & 3
Enden: 2
Zu findende Gegenstände: 2, 3 Skills
Geheimnisse: 0