Du rührst nicht einen Muskel, obwohl alles in dir darauf dringt, aufzuspringen und zu fliehen. Du kannst die schwarzen Reiter weder sehen noch hören. Alles, was du hörst, ist dein panischer Atem, der von dem Stein dir gegenüber zurückgeworfen wird.
Ein Atemzug. Ein zweiter. Dein Rücken kribbelt in Erwartung einer Klinge, die sich hineinbohrt. Die Härchen in deinem Nacken stehen zu Berge. Du umfasst einen kleinen Stein, der neben dir liegt, ballst die Faust darum und drückst so fest zu, bis die Kanten schmerzhaft in deine Haut schneiden.
Schwere Schritte erklingen auf der anderen Seite der Statue. Du hältst den Atem an. Dann kreischen die Nazgûl so schrill auf, dass dir kurzzeitig schwarz vor Augen wird – ganz abgesehen davon, dass du zu Tode erschrickst.
Sie wenden sich ab, du hörst, wie ihre Schritte sich entfernen. Rasch springst du auf und huscht geduckt zwischen die geborstenen Säulen, die den Kampfplatz umringen. Du kannst sehen, wie die fünf Reiter sich der Mitte erneut zuwenden – irgendwo dort ist sicherlich noch Frodo, unsichtbar für alle außer die schwarzen Reiter.
Du beißt dir auf die Unterlippe. Wo bleibt Aragorn nur?
Renne zwischen den Säulen weiter. Teil 186: