Das letzte Wort bleibt dir fast im Hals stecken. Du schließt die Augen und hoffst still, dass Tom euch durch irgendein Wunder hören kann.
Dann, mit einem Mal, hörst du eine Antwort:
„Dong-long! Dongelong! Wohin wollt ihr pilgern?
Auf, ab, nah und fern – hierhin, dorthin, nirgends?
Löffelohr, Schnüffelschnauz, Wedelschwanz und Humpel,
kleiner Schelm im weißen weißen Strump und mein altes Plumpel!“
Erde rieselt auf dein Gesicht. Ein Sonnenstrahl durchbricht die Dunkelheit, was dich überrascht. Du warst sicher, dass finsterste Nacht ist. Oder nein – du warst überzeugt, dass die Sonne die Welt für immer verlassen hätte.
Nun allerdings siehst du Toms Gesicht. Er lächelt und reicht dir eine Hand, und du kannst dich wieder bewegen. Als du aus dem Grab steigst, stellst du fest, dass laute alte Ketten und Reifen um deinen Körper gelegt wurden. Ein Diadem verrutscht auf deiner Stirn. Wie … wie Grabbeilagen eines bestatteten Königs!
Erleichtert fliehst du in die Sonne, während Tom nacheinander alle Hobbits befreit. Den Schmuck streifst du ab und wirfst ihn ins Gras.
Mit Blicken, als wären sie aus tiefen Träumen gerissen worden, treten Frodo, Sam, Merry und Pippin zu dir.
„Geht es euch allen gut?“, fragst du leise.
Sie nicken, noch immer blass nach dem schrecklichen Erlebnis. Doch immerhin habt ihr alle überlebt.
Dein Blick gleitet zu Tom, der zwischen den Erdhügeln umherstapft und wütende Lieder singt. Sie scheinen die Grabunholde vertreiben zu sollen. Ob es ihm gelingt, kannst du nicht recht erkennen. Du willst eigentlich nur noch fort von diesem unheimlichen Ort.
Ihr wartet, bis Tom zu euch kommt. Teil 100: