Zum Glück verbirgt dich der nächtliche Regen vor den meisten Blicken. So kannst du den unheimlichen Dienern der dunklen Herrn geduckt folgen, ohne dass dich jemand entdeckt. Es dauert eine Weile, aber dann erkennst du die verlassenen Straßen wieder. Ihr nähert euch dem Gasthaus.
Leise steigen die vier Reiter ab und gleiten Albträumen gleich durch die Tür.
Du beschleunigst deine Schritte und stürmst in den Wachraum. Gerade noch siehst du die vier Schatten eine Treppe heraufkriechen. Einer wendet den gesichtslosen Blick zu dir und du erstarrst – allerdings wendet sich der Nazgûl sofort wieder ab. Er hält dich für einen Diener des Feindes und damit für keine Gefahr!
Ehe die Ringgeister nachdenken können, schließt du dich ihnen auch schon an und folgst ihnen zum oberen Stockwerk, wo sie eine Tür öffnen. Das Zimmer dahinter ist dunkel. Du siehst einen Kamin, davor einige Sessel, im hinteren Bereich eine Sitzecke mit Tisch, und ein Nebenzimmer, in dem vier Betten stehen.
Den Vorteil der Überraschung ausnutzend drängelst du dich an den vier Ringgeistern vorbei und stürmst in das Schlafzimmer. Ein Blick auf die Kissen und du weißt, dass Aragorn nicht hier war, um die Hobbits zu warnen. Es gibt keine präparierten Deckenrollen, die vier schlafen seelenruhig!
„Wacht auf!“, brüllst du. „Frodo! Wacht auf, schnell!“
Man muss den Hobbits zugutehalten, dass sie sofort auf den Füßen sind. Die Nazgul kreischen zornig, ein durchdringender, schriller Schrei, der deine Nerven sämtlich erbeben lässt. Du erstarrst. Frodo ruft etwas, das für deine Ohren Elbisch klingt, und schleudert ein Kissen auf die Ringgeister. Die hilflose Geste – vermutlich eher die Worte als das Kissen – treiben eure Gegner ein paar Schritte zurück.
Du drängst die Hobbits sofort auf die Tür zu. „Los, lauft!“
Dann tastest du nach deiner Waffe und drehst dich um. Du musst den Vieren Zeit verschaffen!
- Auf in den Kampf! Teil 127: