Du willst dich lieber noch weiter umsehen, also gehst du nach rechts, während die Wellen neben dir sanft gegen den steinernen Weg plätschern. Der Steg hat kein Geländer, also hältst du lieber etwas Abstand vom Rand. Ein weiteres Bad musst du nun wirklich nicht haben.
Der Weg unter deinen Stiefeln ist von dünnen Rillen durchzogen, die an verästelte Zweige erinnern. Einige Blätter liegen auf dem Pfad und hier und dort hat sich Erde in einer Ritze angesammelt. Dieser Ort wirkt verlassen, obwohl er noch nicht verfallen ist. Auch die Schiffe, die auf den Wellen schaukeln, sind zwar intakt, aber offenbar schon länger nicht mehr benutzt worden. Ob irgendein elbischer Zauber sie in diesem guten Zustand hält? Oder hast du nur gerade einen Tag erwischt, an dem alle Bewohner fort sind? Du bist dir auch immer noch nicht vollkommen sicher, dass du nicht einfach nur in ein Filmset gestolpert bist.
Du kletterst einige breite Treppen hinauf und spähst unterwegs in jedes Gebäude, doch sie sind ausnahmslos leer und verlassen. Nicht einmal Werkzeuge der Bootsbauer oder Betten sind zu sehen, es gibt kein Lager und auch keine Vorratskammer. Du läufst bis zum Ende des langen Weges und dann unverrichteter Dinge wieder zurück. Eines ist klar: Dieser Ort ist absolut verwaist.
Du kommst wieder am Fuß der Treppe an. Inzwischen ist es beträchtlich dunkler und auch kälter geworden. Willst du dein Glück trotzdem nochmal auf der linken Seite versuchen, oder lieber so schnell wie möglich weiter?
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