Die meisten inneren Organe der Schlangen (Serpentes) sind der Körperform entsprechend langgestreckt. Der linke Lungenflügel ist außer bei Boas (Boidae) und Erdschlangen (Xenopeltidae) überwiegend verkümmert oder gar nicht ausgebildet, während sich der rechte über bis zu zwei Drittel der Körperlänge, bei einigen Seeschlangen sogar bis zum After, erstrecken kann. Dieser Umstand ist auch von außen gut erkennbar, da sich der Körper bei jedem Atemzug leicht ausdehnt.
Im hinteren Teil geht die Luftröhre in einen Luftsack über, die sog. Tracheallunge. Dieser Luftsack dient als Notfallreserve für die Sauerstoffdeckung, beispielsweise während des Verschlingens eines großen Beutetieres, wodurch manchmal die Luftröhre zusammengedrückt wird oder bei Seeschlangen während längerer Tauchgänge. Bei Seeschlangen dient dieser Luftsack als hydrostatisches Organ.
Die Leber besteht bei den Schlangen ebenfalls nur aus einem Lappen, der sich über einen Großteil des Körpers erstreckt.
Quellen
- L. D. Brongersma: On the main branches of the pulmonary artery in some Viperidae. In: Bijdragen tot de Dierkunde. Band 28, Nr. 1, 1949, S. 57–64 https://repository.naturalis.nl/pub/504619/BD1949028001009.pdf Abgerufen am 23.05.2024
- L. D. Brongersma: Some remarks on the pulmonary artery in snakes with two lungs. In: Zoologische Verhandlingen. Band 14, Nr. 1, 1951, S. 1–36 https://repository.naturalis.nl/pub/317881/ZV1951014001.pdf Abgerufen am 23.05.2024