Seit Anfang der 1990er Jahren lockt man mit Senf Regenwürmer an, um diese zu fangen. Bei dieser Methode werden zunächst 60 Gramm Senfmehl in einen halben Liter Wasser gegeben. Nach einer Stunde Wartezeit und gründlicher Durchmischung wird die hergestellte Suspension in 9,5 Liter Wasser gegeben. Das ganze wird auf eine Fläche auf dem Boden aufgetragen und treibt Regenwürmer aus dem Boden.
Ebenso kann Fertigsenf verwendet werden, welcher leichter zu handhaben ist, da er direkt in das Wasser eingerührt werden kann; jedoch ist hier die Austreibungswirkung im Hinblick auf bestimmte Regenwurmarten (insbesondere Arten der Gattungen Aporrectodea und Allolobophora) geringer.
Damit stellt Senf eine Alternative zum giftigen und umweltschädlichen Formaldehyd dar, welches ebenfalls für das Fangen von Würmern genutzt wird.
Quellen
- H.-C. Fründ, B. Jordan: Eignung verschiedener Senfzubereitungen als Alternative zu Formalin für die Austreibung von Regenwürmern. In: Mitteilungen der Deutschen Bodenkundlichen Gesellschaft. 103 (2004), S. 25–26. https://d-nb.info/1080484701/34 Abgerufen am 15.12.2024