Die Kasuare (Casuarius) sind eine Gattung großer flugunfähiger Vögel aus der Gruppe der Laufvögel. Bereits seit vielen Jahrhunderten spielen diese Vögel im Alltagsleben der Papua-Völker eine große Rolle. So wurden Kasuare wegen ihres Fleisches, ihrer Federn (für Schmuck), ihrer Krallen und Knochen (für Waffen und Werkzeuge) bejagt. Versuche die Vögel zu domestizieren scheiterten immer.
Der Kasuar galt als so wertvoll, dass er mindestens seit fünfhundert Jahren ein Handelsgut zwischen den Völkern Papuas und Südostasien darstellte. Die Papuas brachten hauptsächlich junge Kasuare an die Küsten und tauschten sie gegen andere Handelsgüter und Waren. Ein gängiger Gegenwert für die Vögel waren acht Schweine.
Es ist anzunehmen, dass manche der kleinen, vorgelagerten Inseln von Neuguinea so zum Verbreitungsgebiet des Kasuars wurden, wo diese Vögel nun die größten Tiere (bzw. bis zur dortigen Einführung von Hirschen durch den Menschen) darstellen.
Quellen
- Mark Cocker, David Tipling: Birds and People. Jonathan Cape, London 2013, ISBN 978-0-2240-8174-0. S. 21
- Josep del Hoyo (u. a.): Handbook of the Birds of the World. Band 1: Ostrich to Ducks. Lynx Edicions, Barcelona 1992, ISBN 84-87334-10-5.
- Ziegler, A.C. (1982). Biogeography and ecology of New Guinea. The Hague: Junk.