Definition des Registers
Die Glückskeksschnecke (Arion fortunebiscuit) ist eine Nacktschneckenart, welche ausschließlich auf Belletristica endemisch ist. Sie gilt als Delikatese, ihr Kot wird als eine glücksverheißende Botschaft interpretiert.
Taxonomie
Reich: Tiere (Animalia)
Stamm: Weichtiere (Mollusca)
Unterstamm: Schalenweichtiere (Conchifera)
Klasse: Schnecken (Gastropoda)
Unterklasse: Lungenschnecken (Pulmonata)
Kohorte: Tectipleura
Unterkohorte: Panpulmonata
Überordnung: Eupulmonata
Ordnung: Stylommatophora
Teilordnung: Landlungenschnecken (Stylommatophora)
Überfamilie: Arionoidea
Familie: Wegschnecken (Arionidae)
Gattung: Arion
Spezies: Arion fortunebiscuit
Beschrieben: (POLLY 2017)
Unterart(en): Keine bisher bekannt
Merkmale
Die Glückskeksschnecke erreicht im ausgewachsenen, geschlechtsreifen Zustand eine Körperlänge von etwa 7 bis maximal 12 bis 15 Zentimetern. Sie besitzt die typische Körpergestalt der Wegschnecken (Arionidae) mit einem ovalförmigen Mantel, der nur das vordere Drittel des Körpers einnimmt; unter diesem sitzt in der vorderen Hälfte auf der rechten Seite das Atemloch (Pneumostom). Die Farbe der Individuen ist einheitlich karamellfarben bzw. goldbraun. Die Jungtiere sind meist etwas heller mit dunklem Kopf und Fußspitze und lassen sich so leicht von den Jungtieren der Mondschnecke (Arion luna) unterscheiden. Der Rückensaum ist glatt, nur teilweise gerunzelt. Das Blut der Glückskekschnecke enthält große Mengen Zucker und Insulin und erscheint meist goldweiß bis braungold, es ist ungemein zähflüssig. Die sehr kurzen Fühler sind gleich in der Färbung wie der restliche Körper. Geschlechtsreife Individuen sind, wie viele Schnecken, Hermaphroditen, besitzen also voll ausgebildete und funktionstüchtige weibliche und männliche Geschlechtsorgane. Die bei der Paarung ausgestülpten Geschlechtsvorhöfe sind eher klein. Sie bewegen sich im Kriechgang, da sie über keine Extremitäten verfügen. Über eine Drüse im Kiel geben sie ein zäh schleimiges und zuckriges Sekret ab, auf dem sie gleiten.
Vorkommen
Das ursprüngliche Vorkommen der Glückskeksschnecke beschränkte sich auf den Osten Belletristicas. Sie ist inzwischen aber auch in andere Teile des Kontinents verschleppt worden. In den letzten Jahrzehnten ist die Art in ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet selten geworden. Die Glückskekschnecke kann man in Heidelandschaften, Mooren, Sümpfen und Wäldern, aber auch in Gärten und auf Feldern bis eine Höhe von 1200 Metern beobachten. Insgesamt bevorzugen sie feuchte, nicht zu warme Böden. Zudem leben sie ausschließlich terrestrisch.
Lebensweise
Ernährung
Die Glückskeksschnecke ernährt sich vielseitig. Sie fressen hauptsächlich pflanzliches Material und besitzen eine Vorliebe für Stärkehaltige Pflanzen. Ihre Nahrung wird mit einer raspelartigen Zunge zerkleinert. Dabei entwickelt sie einen ungeheuren Appetit. Darüber hinaus fressen sie gelegentlich auch an zerbrochen Vogeleiern. Die beim Fressen aufgenommene Cellulose wird nicht verdaut, sondern unverdaut, als sog. Botschaft, ausgeschieden. Dabei handelt es sich um ein flaches, fast schon starres Gebilde. Welches hauptsächlich weißlich mit einer schwarzen Musterung, leicht im Lebensraum der Glückskeksschnecke zu finden ist.
Verhalten
Sie ist nachtaktiv, bei feuchtem Wetter auch tagaktiv.
Fortpflanzung
Die Glückskeksschnecke ist wie alle Landlungenschnecken ein Zwitter. In der Regel befruchten sie sich gegenseitig. Das Paarungsritual kann mehrere Stunden dauern. Die Tiere verschlingen sich ineinander und produzieren mit ihrem Mantel ein knackendes Geräusch, ähnlich einem zerbrechenden Keks.
Einige Tage bis Wochen später legen die Schnecken unabhängig voneinander ihre bis zu 600 Eier in mehrere geschützte Gelege ab. Nach wenigen Wochen schlüpfen die Jungtiere und erreichen nach etwa vier Monaten die Geschlechtsreife. Glückskeksschnecken können ein Alter von bis zu acht Jahren erreichen.
Prädatoren
Zu den natürlichen Feinden zählen viele Vogelarten, Nagetiere und Insektenfresser sowie diverse Amphibien. Auch einige Insekten machen sich über die Glückskeksschnecke her, wie der Smilebug (Pseudomoti motus).
Gefährdung
Die Glückskeksschnecke ist durch die Nutzung als Delikatesse fast völlig aus dem Kulturland verdrängt worden und kommt heute nur noch in Wäldern und feuchten Wiesen vor. Die BCS listet sie daher als stark gefährdet. Bestände im Biotopenreservat sind zwar geschützt, sind aber so klein, dass eine einzige Epidemie diese Bestände vernichten könnte. Ebenfalls stellt die Vermehrung des Smilebugs eine Gefährdung für die Glückskeksschnecke dar. Da die Nachzucht für kulinarische Zwecke und zur Haltung gut funktioniert, kann zumindest in Obhut die Art bestehen.
Die Art wird im Biotopenpark gehalten und nachgezogen.
Kulturelle Bedeutung
Nutzung
Die Glückskeksschnecke ist essbar und schmeckt nach süßem Keks, weshalb sie als Delikatesse bezeichnet wird. Meist wird die letzte abgegebene Botschaft beigelegt, um das Gericht eindeutig als Glückskekschneckengericht zu präsentieren.
Botschaften
Über die Botschaft der Glückskeksschnecke ranken sich einige Mythen. So heißt es in einigen Überlieferungen, dass die Botschaft der Glückskeksschnecke, demjenigen der sie findet und zu lesen vermag, einen guten Rat erteilt. Oder aber das, dass alleinige finden schon Glück bedeuten würde. Andere Überlieferungen gehen davon aus, dass das Berühren der Botschaft Krankheiten und andere Flüche mit sich bringen würde. Vor diesen könne man sich aber schützen, in dem man einen Keks über der Botschaft brechen würde.
Heutzutage wird in Belletristica das Glücksschneeckenbotschaft lesen praktiziert, die Muster werden zu Symbolen gedeutet und sollen so bestimmte Formen von Glück oder Rat bedeuten.
Beschwörung
Glückskeksschnecken gehören zu den Tavernenbeschwörungsarten, also jenen die man generell in der Taverne beschwören kann, ohne ein persönliches Band eingegangen zu sein. Allerdings geht dies nur, wenn ein Glückskeksschnecke in Nähe ist und man kann auch kein spezielles Individuum beschwören. Die Beschwörungsformel lautet: :C:
Taxonomische Synonyme
- "Glückskeks"-Formwicht (Emoticon fortunebiscuit) POLLY 2017
Anmerkungen
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