Definition des Registers
Der Zornegigel (Bombada crepitus) ist eine Art der Familie Reizköpfe (Furoridae). Der schwarze Körper, welcher stark an eine Bombe erinnert, macht diesen Emoti unverkennbar.
Taxonomie
Reich: Sagen (Dicere)
Unterreich: Manifestationen (Manifesta)
Stamm: Naturgeister (Spiritus)
Klasse: Elementargeister (Elementae)
Unterklasse: Neuelementare (Neoelementae)
Ordnung: Emotionswesen (Motusentia)
Unterordnung: Emotionsköpfe (Motuscephalo)
Überfamilie: Reizköpfe (Furoridea)
Familie: Reizköpfe (Furoridae)
Unterfamilie: Rageköpfe (Furorinae)i
Gattung: Bombada
Spezies: Bombada crepitus
Beschrieben: (Polly 2016)
Unterart(en): Keine bekannt.
Merkmale
Der Zornegigel erreicht je nach Geschlecht eine unterschiedliche Größe und ein unterschiedliches Gewicht. Weibchen erreichen eine Körperlänge von 36,5 bis 44,5 Zentimeter, sowie ein Gewicht von 2.500 bis 3.000 Gramm. Männchen erreichen eine Körperlänge von 43,5 bis 48,5 Zentimetern, sowie ein Gewicht von bis zu 3.700 Gramm. Weibchen bleiben demnach kleiner und leichter als Männchen, ansonsten äußert sich kein Geschlechtsdimorphismus. Das Gesicht ist nackt und die Haut ist schwarz pigmentiert. Sie weist zudem eine äußerst starke Dichte auf, welche den Kopf fest und hart macht. Eine Einlagerung von Eisen, über die Aufnahme von Eisensulfat, erfolgt hierbei auch. Die Flanken, der Schwanz und die oberen Bereiche der Gliedmaßen sind schwarz gefärbt, die Haut ist ähnlich hart, aber behaart. Das Fell ist ebenfalls tief schwarz und eher kurz. Ausgenommen ist der Luntenschopf am Kopfende, dieser ist mit bis zu 10 Zentimetern vergleichsweise lang. Zu Beginn eines Zornegigellebens beginnt dieser Luntenschopf Funken zu sprühen und sich durch Wachstum, aber auch Stress, immer weiter zu verkürzen. Erreichen die Funken die Schädeldecke, explodiert der Zornegigel. Grund hierfür ist eine explosionsfähige Mischung, aus Kaliumnitrat (Kalisalpeter), Cellolosen-Elementen, und Schwefel besteht. Dieses wird auch, insbesondere in der Nutzung, als Zornepulver bezeichnet. Im Mittel besteht das Gemisch aus 75 Prozent Kaliumnitrat, 10 Prozent Schwefel und 15 Prozent Cellolose, kann je nach Individuum hiervon aber leicht abweichen. Diese Stoffe werden unterschiedlich gewonnen. So sitzen im Fell des Zornegigels Bakterien, welche als Abfallprodukt Kaliumnitrat abgeben, welches in der Schädeldecke eingelagert wird. Schwefel und Cellolose, bevorzugt verbrannte, werden über die Nahrung aufgenommen. Das Gebiss ist kräftig gebaut und besteht aus 36 Zähnen, in denen neben Zahnschmelz auch eine geringe Menge Zornepulver enthalten, gering heißt hierbei pro Zahn etwa 5 Gramm Zornepulver. Die Zähne bilden sich immer wieder neu und werden bei Gefahr ausgespuckt, dabei bekommt die Zahnwurzel einen Knacks und es vergehen etwa 3 bis 6 Sekunden bis der Zahn unter lautem Knall in die Luft fliegt. Geraten sie dabei in Berührung mit Wasser kommt es nicht zur Detonation. Aufgrund der Konstruktion der Zähne er Unterkiefer ist ausgesprochen robust gebaut. Der Blinddarm, ist sehr groß und erreicht ein Volumen von etwa 60 bis 70 Prozent des Magen-Darm-Inhaltes. Der Magen ist hingegen eher klein.
Die Fortbewegung erfolgt in der Regel rollend, mit einem leichten Drall, da vermieden werden muss, die Lunte abzudrücken, bzw. zum Erlöschen zu bringen. Geschieht dies, verstirbt der Zornegigel unverzüglich.
Lebensraum
Zornegigel leben in Communica. Ihr Lebensraum sind Waldregionen unterschiedlicher Klimata, wo sie häufig entlang der Ufer von Schwarzwasserflüssen leben, da diese über Eisensulfat (und andere Sulfate) einen gewissen Schwefelgehalt besitzen. Die Art ist nur am Boden anzutreffen.
Lebensweise
Ernährung
Die Nahrung besteht hauptsächlich aus unreifen, hartschaligen Baumfrüchten und Rinden. Insgesamt wurden die Früchte von 120 verschiedenen Pflanzenarten als Bestandteil der Nahrung des Zornegigels ausgemacht. Besonders beliebt sind die Früchte der Klebe. Neben Früchten und Rinde werden auch Blätter und Blüten gefressen, allerdings nur in Zeiten des Nahrungsmangels. Da die Art nicht klettern kann, ernährt sie sich ausschließlich von Fallobst und anderen Fallprodukten. Die Aufnahme von Wasser gestaltet sich als schwieriger Ballanceakt, da Gliedmaßen zur Wasseraufnahme fehlen.
Verhalten
Die Geschlechter leben meist in gemischt-geschlechtlichen Gruppen. Es treten sowohl mehrere Männchen als auch mehrere Weibchen auf. Eine durchschnittliche Gruppe weist eine Stärke von 20 bis 30 Individuen auf. Gruppenstärken von bis zu 120 Individuen treten nur selten auf. Gruppengrößen von 3 bis 10 Tieren sind dagegen etwas häufiger. Während der täglichen Suche nach Nahrung verstreut sich eine Gruppe auf einen Radius von 100 bis 150 Metern. Das Revier einer durchschnittlichen Gruppe weist eine Größe von 1.000 bis rund 14.000 Hektar auf. Die Reviergröße richtet sich auch nach dem Nahrungsangebot. Territoriales Verhalten ist dokumentiert, allerdings vermeiden Gruppen ihr Revier zu verlassen, da beim Treffen auf andere Zornegigel ein erhöhtes Stresspotential entsteht, was zum vorzeitigen Ableben führen kann. Bei Gefahr werden einzelne, explodierende Zähne verspuckt. Um sich weiter ernähren zu können, braucht der Zornegigel mindestens 6 voll ausgebildete Zähne, damit hat er im Idealfall 30 Zähne zu verschleudern.
Fortpflanzung
Weibchen erreichen die Geschlechtsreife mit etwa 3 Jahren, Männchen sind erst im Alter von rund 6 Jahren geschlechtsreif. Die Paarungszeit der Zornegigel erstreckt sich über das ganze Jahr, zu den meisten Geburten kommt es jedoch zwischen März und April. Das Intervall zwischen 2 Geburten liegt für gewöhnlich bei 2 Jahre. Ein Weibchen bringt nur ein Jungtier zur Welt. Die Kopulation ist meist nur von kurzer Dauer, da sonst ein erhöhtes Stresspotential entstehen könnte. Die Trächtigkeit erstreckt sich über einen Zeitraum von 180 bis 182 Tagen. Die Säugezeit erstreckt sich über 120 bis 150 Tage. Selbstständig wird der Zornegigel gegen Ende des ersten Lebensjahres. Eine Ausbildung des Funken am Luntenschopf erfolgt zwischen Selbständigkeit und Geschlechtsreife.
Die Lebenserwartung liegt in Haltung bei 25 bis 28 Jahren, in der Natur erreichen sie meist nicht mehr als 15 Jahre.
Gefährdung
Früher wurden Zornegigel, insbesondere in Kriegszeiten, maßlos provoziert, um sie dann mit kaum Lunte in die gegnerischen Armeen zu schleudern. Diese Zeiten sind glücklicherweise vorbei, auch wenn der Bestand darunter stark gelitten hat. Lange Zeit wurden auch viele Zornegigel gefangen um an ihr Zornepulver zu gelangen, zwar sind auch diese Zeiten vorbei, gelegentliche Wilderei setzt aber den Beständen immer noch zu. Durch die Nutzung ausgespuckter Zähne von darauf trainierten Exemplaren ist der Zornepulvermarkt weitgehend nachhaltig gedeckt. Die BCS stufte die Art bis 2017 als stark gefährdet ein, dann wurde sie wegen neuer Erkenntnisse über ihre Häufigkeit und einem damit verbundenen erholen der Bestände auf nicht gefährdet heruntergestuft. Eine Zerstörung ihrer Lebensräume oder ein wieder aufkeimen des Schwarzmarktes könnten aber rasch zu einer Verschlechterung der Situation führen.
Eine Haltung und Nachzucht erfolgt im Biotopenpark.
Kulturelle Bedeutung
Beschwörung
Zornegigel gehören zu den Tavernenbeschwörungsarten, also jenen die man generell in der Taverne beschwören kann, ohne ein persönliches Band eingegangen zu sein. Allerdings geht dies nur, wenn ein Zornegigel in Nähe ist und man kann auch kein spezielles Individuum beschwören. Die Beschwörungsformel lautet: *:(
Nutzung
Heutzutage wird nur noch das Zornepulver, welches in den Zähnen vorliegt, wirtschaftlich genutzt. Um dieses zu erhalten, trainierte man Zornegigel darauf, gegen Belohnung Zähne in ein Wasserbecken zu spucken. Diese Zähne werden danach geborgen und vom obersten Zahnschmelz befreit, in diesem ist in eine Zündungskomponente enthalten, welche das Zornepulver sonst zur Detonation bringen würde. Der Rest des Zahns ist frei von dieser und kann deshalb als Behältnis für das Zornepulver verwendet werden. Entweder setzt man an der Abbruchöffnung eine Lunte an und bildet so einen Knallkörper oder aber man verwendet den Zahn einfach als Gefäß für das Pulver.
Taxonomische Synonyme
- "Bomben"-Wicht (Emoticon bombadacrepitus) Polly 2016
Anmerkungen
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