Definition des Registers
Das An-sich-selbst-glaub-Kräutlein (Gladiolus confidentia) ist eine Pflanze aus der Familie der Aronstabgewächse (Araceae). Es sprüht förmlich vor Selbstvertrauen und kann dieses auf andere Lebewesen übertragen.
Taxonomie
Reich: Pflanzen (Embryophyta)
Stamm: Gefäßpflanzen (Tracheophyta)
Unterstamm: Samenpflanzen (Spermatophytina)
Klasse: Bedecktsamer(Magnoliopsida)
Ohne Rang: Monokotyledonen
Ordnung: Spargelartige (Asparagales)
Familie: Schwertliliengewächse (Iridaceae)
Unterfamilie: Ixioideae
Gattung: Gladiolen (Gladiolus)
Spezies: Gladiolus confidentia
Beschrieben: SHARI 2018
Unterart(en): Keine bisher bekannt
Merkmale
Das An-sich-selbst-glaub-Kräutlein ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 30 bis 60 Zentimetern erreicht. Als Überdauerungsorgane bildet die Pflanze Knollen (Geophyt). Der Stängel ist unverzweigt. Mehrere Laubblätter stehen grundständig, eines befindet sich weiter oben am Stängel. Die Laubblätter sind kürzer als der Stängel, einfach, parallelnervig, schwertförmig und 4 bis 9 Millimeter breit.
Es werden endständige, unverzweigte, ährige Blütenstände gebildet, die Tragblätter enthalten. Die ungestielten, zwittrigen, dreizähligen Blüten sind zygomorph. Es sind zwei mal drei Blütenhüllblätter vorhanden; sie sind 25 bis 30, selten bis 40 Millimeter lang und die Zipfel sind 6 bis 16 Millimeter breit. Es ist nur der innere Kreis mit drei freien, fertilen Staubblättern vorhanden, denn sie stehen den äußeren Blütenhüllblättern gegenüber. Drei Fruchtblätter sind zu einem unterständigen Fruchtknotenverwachsen. Der Griffel endet in drei Narben.
Die dreifächerige Kapselfrucht weist eine Länge von 18 bis 24 mm auf enthält viele Samen. Die breit geflügelten Samen weisen einen Durchmesser von 4 bis 6 mm auf.
Giftigkeit
In der Knolle des An-sich-selbst-glauben-Kräutleins wurdem Diterpene vom Typ des 16-Hydroxyiridal nachgewiesen. Diterpene selbst sind aus vier Isopreneinheiten (2-Methylbutadien) aufgebaut. Von den rund 3000 bekannten, natürlichen Diterpenen kommen etwa 30 im unteriridischen Wurzelstängel vor. Dabei stellt 16-Hydroxyiridal den Hauptanteil mit etwa 70 Prozent, welches ein offenkettiges Diterpen darstellt. In der Pflanze finden sich nur geringfügig zyklische Diterperne. Die Wurzeln besitzen kleine, scharfkantige Haare, welche leicht zu Schnittverletzungen führen können, sodass dort auch Diterperne in den Körper gelangen können.
Symptome sind Übelkeit, Erbrechen, Magen-Darmbeschwerden mit Durchfällen und Krämpfen.
Lebensraum & Ökologie
Lebensraum
Das An-sich-selbst-glaub-Kräutlein kommt in Süd- und West-Editoria, Teilen Adventurias, dem westlichen Merkandt und auf Origin vor. Grund für diese inselartige Verbreitung ist die letzte Eiszeit, welche durch Gletscherbildung Schneißen in die Verbreitung der Pflanze gezogen hat.
Das An-sich-selbst-glaub-Kräutlein ist in Höhenlagen von 0 bis 1500 Metern anzutreffen. Bevorzugte Lebensräume sind Moorwiesen und Moorwälder, sie wächst auf wechselfeuchten, eher nährstoffarmen, aber basenreichen und humosen Böden. Man findet es auch an sumpfartigen Teich- und Seeufern. Das An-sich-selbst-glaub-Kräutlein benötigt ein kleinräumiges Mosaik aus Kalkflachmooren, Magerrasen und Streuwiesen. Innerhalb dieser Lebensräume kommt die Sumpf-Siegwurz witterungsabhängig jährlich schwankend auf den unterschiedlich feuchten Standorten zur Blüte.
Ökologie
Krankheiten
Das An-sich-selbst-glaub-Kräutlein wird gelegentlich von Kräuterschimmel (Aspergillus herbarius) befallen. Dieser entzieht dem Kraut sämtliche Heilwirkungen und mischt sie mit seinen Giften, sodass auch der Pilz nicht als Ersatz für das nun heilwirkungslose Kraut genutzt werden kann.
Gefährdung
Düngung, mehrmalige Mahd pro Jahr, intensive Beweidung und Entwässerungsmaßnahmen zerstören den Lebensraum des An-sich-selbst-glaub-Kräutleins. Die BCS stuft die Art als stark gefährdet ein. Eine Kultivierung erfolgt im Biotopenpark und im Garten des Leuchtturms auf dem Misspelled Archipelago.
Kulturelle Bedeutung
Blumensprache
In der Blumensprache bedeutet das An-sich-selbst-glaub-Kräutlein so viel wie: "Glaub an dich!", "Du bist großartig!".
Heilpflanze
Früher wurde der Wurzelstock oft als zerriebenes Magenmittel genutzt. Getrocknete Wurzelscheiben dienten zum Lindern von Zahnschmerzen. Eine Mixtur aus dem Rieb der Wurzeln hilft ebenfalls gegen Brechreiz, Durchfall, Blutfluss und Augenleiden. Erst spät entdeckte man die Wirkung, für die das kleine Kraut eigentlich bekannt ist. Tee und Tinkturen aus den Blütenblättern verleiht großes Selbstvertrauen, heutzutage wird die Pflanze vornehmlich wegen dieser Eigenschaft angebaut.
Kulinarische Bedeutung
Bei den Blüten dieser Gladiole ist der Erntezeitpunkt von entscheidender Bedeutung: Denn nur frische Blüten entfalten ihr schmackhaftes Aroma. Deshalb sollten die essbaren Blüten nur kurz vor der Zubereitung frisch gepflückt werden. Im Idealfall haben sie sich gerade geöffnet. Die zähen Stängel und grünen Kelchblätter eignen sich nicht für den Verzehr. Es wird empfohlen, die Staubblätter ebenfalls zu empfehlen, da sie den Geschmack der Blüte mindern können. Weiter sollten die Blüten unter kaltem Wasser vorsicht gespühlt werden, danach lassen sie sich dekorativ zu Salat und Beilagen reichen.
Mode
Die Knollen enthalten Gerbstoffe, die auch für das Gerben von Stoffen genutzt werden können. Kleidungsstücke, welche so gegerbt werden, lassen den Träger selbstbewusster erscheinen und handeln. In alten Texten wird deshalb das An-sich-selbst-glaub-Kräutlein, auch als Helden-Kräutlein bezeichnet.
Mythologie
In den Legenden der Naori heißt es, dass eine Ansammlung von An-sich-selbst-glaub-Kräutlein zu dem Schluss kamen, sie seien keine Pflanzen mehr, die sesshaft auf dem Boden verweilten, sondern in der Lage zu Dryaden zu werden. Sie glaubten so fest daran, dass sich irgendwann aus der Erde schälten und als Dryaden erschienen.
Diese Legende ist vor allem bei den Fluss- und Sumpfnahen Stämmen der Naori zu finden, während sie beispielsweise beim Nordstamm keinen Anklang findet.
Waffen
Wie bei vielen der Schwertlilien, ist durch eine Ummantelung der Blätter mit einer dünnen Metallschicht und Feenstaub, die Herstellung von Lilienschwertern möglich. Diese tragen meist an ihrem Griff eine kleine Blüte und gelten als sehr wendige und flexible Schwerter. Aufgrund ihrer Größe sind sie nur für Feen geeignet und besitzen für größere Lebewesen eine geringe Gefährlichkeit.
Zierpflanze
Mit der zeit etablierten sich einige farbliche Züchtungen. So gibt es diese Pflanze mit roten, blauen, violetten, weißlichen und sogar grünlichen Blütenblättern.
Systematik
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Anmerkungen
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