Definition des Registers
Der Belle-Sonnenstern (Crossaster solpollo) ist eine Art der Familie Sonnensterne (Solasteridae) und einer von zwei sehr nah verwandten Vertretern der Gatung Crossaster, welche in Belletristica heimisch sind. Er wird als Wärmekissen verwendet.
Taxonomie
Reich: Tiere (Animalia)
Stamm: Stachelhäuter (Echinodermata)
Unterstamm: Eleutherozoen (Eleutherozoa)
Überklasse: Asterozoa
Klasse: Seesterne (Asteroidea)
Überordnung: Valvatacea
Ordnung: Klappensterne (Valvatida)
Familie: Sonnensterne (Solasteridae)
Gattung: Crossaster
Spezies: Crossaster solpollo
Beschrieben: Luan 2018
Unterart(en): Keine bekannt
Merkmale
Der Belle-Sonnenstern hat acht vergleichsweise kurze Arme und erreicht einen Durchmesser von bis zu 30 Zentimetern. Die Oberseite des Bell-Sonnensterns ist goldgelb und deutlich größer, als die des nahe verwandten Sonnengesichts (Crossaster solfaciem). Sie ist von glatter Struktur und besitzt in der oberen Epidermisschicht ein durchsichtiges Gel. Dieses besteht großteils aus Natriumacetat-Trihydrat und ist in der Lage Wärme zu erzeugen. Da Natriumacetat-Trihydrat erst bei 58 °C zu schmilzt, der Seestern aber solche hohe Temperaturen nicht erzeugen kann, hat sich bei dieser Art ein komplexer Biomechanismus entwickelt. Wird Druck auf die Oberseite des Belle-Sonnensterns ausgeübt, wird mit einer Signalkaskade über Rezeptoren der Schlüsselreiz chemisch weitergeleitet. Dies führt zu einer Ausschüttung eines Katalysators, welcher die Schmelztemperatur auf Umgebungstemperatur herabsetzt. Eine schlagartige Wärmebildung ist die Folge. Diese verschreckt oder verbrennt den Angreifer im Idealfall. Thermoproteine im Körper des Belle-Sonnensterns verhindern Schäden durch übermäßige Wärme. Das Gel bleibt auch noch für gewisse Zeit nach der Katalysator Ausschüttung flüssig, selbst dann, wenn der Körper des Belle-Sonnensterns bereits den Katalysator mittels eines Enzyms, der Resorptionsase, zurückführen lässt. Untersuchungen ergaben, dass das Gel selbst bei - 30 °C noch über eine Stunde flüssig seien kann und Wärme abgibt. Als unterkühlte Schmelze in einem metastabilen Zustand flüssig, da das Natriumacetat-Trihydrat sich in seinem eigenen Kristallwasser löst; die Wassermoleküle bilden eine Art eigenes Kristallgitter, das sich zuerst auflöst. Sind noch Reste des metallischen Katalysators im Gel, löst das die Kristallisation aus. Das Gel erwärmt sich dabei wieder auf die Schmelztemperatur, wobei die vollständige Kristallisation und damit die Freigabe der latenten Wärme sich über eine längere Zeit erstrecken kann. Dies ist der Grund für die länger anhaltende Abwärme. Weshalb man diesen Seestern als Wärmekissen verwendet, da er im Gegensatz zum Sonnengesicht keine Giftigkeit aufweist. Die Verbindungen zwischen Armen und Körpermitte passen sich der Untergrundfarbe an, Chromatophoren sind hierfür verantwortlich, welche über Sinnesrezeptoren den Boden genau wahrnehmen und so wieder abbilden können. Wie sinnvoll diese minimale Tarnung ist, ist allerdings fraglich. Die Arme sind im Gegensatz zum Sonnengesicht spitz und erinnern an Pizzastücke. Die dicke Mittelscheibe ist recht groß und weist kein Muster auf. Der Mundbereich ist nackt. Die Madreporenplatte ist klar abgegrenzt. Hierbei handelt es sich um ein typisches Merkmal für den Stamm der Stachelhäuter (Echinodermata). Es besteht aus einem Kanalsystem im Inneren der Tiere, welches mit einer speziellen Flüssigkeit, proteinhaltige Coelomflüssigkeit, gefüllt ist und als Ringkanal den Schlund des Tieres umfasst, von dem fünf Radiärkanäle entspringen. Außen am Tier wird das Ambulacralsystem an den kleinen tentakelartigen Füßchen sichtbar, welcher der Fortbewegung dienen.
Lebensraum
Der Belle-Sonnenstern ist in allen Meeren anzutreffen, er meidet allerdings Brackwasser. Der Belle-Sonnenstern lebt auf felsigem Untergrund, grobem Sand und Kies von der Brandungszone bis in eine Tiefe von etwa 300 Metern. Jungtiere sind auch in Gezeitentümpeln anzutreffen.
Lebensweise
Ernährung
Der Belle-Sonnenstern ist ein Fleischfresser, der sich unter anderem von Seesternen, Seegurken, Seeigeln, Muscheln und Seeanemonen ernährt. Die Beute wird als Ganzes verschlungen oder – bei größerer Beute und sessilen Tieren – der Magen wird über dieselbe gestülpt.
Verhalten
Der Belle-Sonnenstern zeigt kein Sozialverhalten und ist sowohl Tag- wie Nachtaktiv.
Fortpflanzung
Wie die meisten Seesterne ist der Belle-Sonnenstern getrenntgeschlechtlich. Die Weibchen und Männchen geben ihre Keimzellen ins Wasser ab, wo die Eizellen von den Spermien befruchtet werden. Aus den hieraus entstehenden Zygoten gehen im Spätwinter Larven hervor, welche sich zunächst von ihrem Dotter ernähren. Einjährige Belle-Sonnensterne sind 1,8 Zentimeter bis 4,0 Zentimeter groß und wachsen sodann etwa 2 Zentimeter pro Jahr. Jungtiere bevorzugen noch sandige Böden am Meeresgrund. Bei einer Größe von etwa 5 Zentimeter wandern die Sonnensterne in seichtes Wasser und wandern fortan in diesen Meeresbereichen.
Die Art vermehrt sich zwar ausschließlich geschlechtlich, doch kann sie fehlende Arme regenerieren, solange noch ein Teil der Mittelscheibe vorhanden ist.
Gefährdung
Trotz wirtschaftlicher Nutzung ist der Belle-Sonnenstern noch relativ häufig, ein leichter Abwärtstrend in der Bestandsentwicklung ist aber zu erkennen. Weshalb die BCS in der Bunten Liste die Art als gering gefährdet einstuft. Eine Populationsstudie liegt bisher nicht vor, da die Unterwasserforschung Belletristicas noch in den Kinderschuhen steckt.
Kulturelle Bedeutung
Beschwörung
Belle-Sonnensterne gehören zu den Tavernenbeschwörungsarten, also jenen, die man generell in der Taverne beschwören kann ohne ein persönliches Band eingegangen zu sein. Allerdings geht dies nur, wenn ein Belle-Sonnenstern in Nähe ist und man kann auch kein spezielles Individuum beschwören. Die Beschwörungsformel lautet: :sun:
Wirtschaftlicher Nutzen
Aufgrund ihrer anatomischen Voraussetzungen und der Ungiftigkeit, werden Belle-Sonnensterne als Wärmekissen (Latentwärmespeicher) genutzt. Dies geht auch mit Salz- und Feenstaub bestreuten Todtieren, die kurz zuvor in Wasser eingelegt wurden. Hierfür werden jedes Jahr mehrere hunderte Belle-Sonnensterne gefischt.
Taxonomische Synonyme
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Anmerkungen
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